Neues aus dem Ausland am Montag

Foto: Pixabay/Frank Winkler
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Scholz: Finde mich «etwas cooler» als Merz

BERLIN: Noch ist Scholz nicht als Kanzlerkandidat der SPD nominiert. Doch er zeigt schon mal die Unterschiede zu seinem wahrscheinlichen Konkurrenten auf.

Bundeskanzler Olaf Scholz blickt gelassen auf einen Wahlkampf gegen den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Die Unterschiede in Charakter und Temperament zwischen ihnen seien groß, sagte Scholz in der ARD-Sendung von Caren Miosga. Gefragt nach dem größten Charakterunterschied erklärte er: «Ich finde mich etwas cooler, wenn es Staatsangelegenheiten betrifft - um es mal so höflich zu sagen, wie es mir gerade gelingt.» Außerdem hätten sie beide sehr unterschiedliche politische Ziele.

Anders als Merz ist Scholz noch nicht offiziell als Kanzlerkandidat seiner Partei nominiert. Er habe aber keine Zweifel, dass er aufgestellt werde, sagte der 66-Jährige in der Talkshow. Und er glaube daran, den in den Umfragen sichtbaren, deutlichen Rückstand der SPD zur Union noch umzukehren. «Das ist eine sehr aufholbare Größenordnung», sagte Scholz. Die Sozialdemokraten liegen in Umfragen aktuell 15 bis 18 Prozentpunkte hinter CDU und CSU.


Scholz: Habe Bruch der Ampel nicht provoziert

BERLIN: FDP-Chef Lindner hat ihm den kalkulierten Bruch der Koalition vorgeworfen. Der Kanzler widerspricht - und verteidigt seine deutlichen Worte.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Vorwurf widersprochen, den Bruch seiner Ampel-Koalition kalkuliert herbeigeführt zu haben. «Ich habe ihn nicht provoziert», sagte der SPD-Politiker in der ARD-Sendung «Caren Miosga». Er habe bis zuletzt dafür gekämpft, dass die Dreierkonstellation aus SPD, Grünen und FDP zusammenbleibt, das sei aber letztlich nicht möglich gewesen. «Ich habe es ertragen, dass ich für den Kompromiss und die Kooperation immer wieder, manchmal auch gute Miene zu einem ziemlich bösen Spiel gemacht habe. Aber wenn es zu Ende ist, dann muss es auch zu Ende sein», sagte Scholz.

Der Bundeskanzler verteidigte auch seine öffentliche, persönliche Abrechnung mit FDP-Chef Christian Lindner. «Es war anständig, klar und deutlich und für alle Bürgerinnen und Bürger sehr verstehbar», sagte er. Häufig sei gefordert worden, er solle öfter auf den Tisch hauen. Zugleich betonte er: «Ohne dass ich mich immer wieder um Kooperationen und Kompromisse bemüht hätte, hätte die Regierung so lange nicht gehalten. Sie wäre nicht mal zustande gekommen.»


Ein Todesopfer und 16 Verletzte bei Schüssen an US-Universität

TUSKEGEE: Die Feier für ehemalige Absolventen an einer Universität in Alabama endet mit tödlichen Schüssen. Die Hintergründe sind unklar.

Bei Schüssen an einer US-Universität im Bundesstaat Alabama ist eine 18 Jahre alte Person ums Leben gekommen. 16 Menschen wurden verletzt. Die Behörden machten zunächst keine Angaben zu den Hintergründen des Zwischenfalls bei einer Feier für ehemalige Absolventen der Tuskegee University. Die Bundespolizei FBI bat die Öffentlichkeit um Unterstützung.

Zwölf der Verletzten hätten Schusswunden, die übrigen andere Verletzungen, teilten die Behörden mit. Die Ermittlungen dauerten an. Die Universität sagte den Unterricht für Montag ab und stellte den Studenten psychologische Betreuung zur Verfügung.

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