«Frankfurter Rundschau» zu israelische Angriffe auf die UN-Mission
Die Regierung von Benjamin Netanjahu tut sich mit den Attacken auf die UN-Friedensmission keinen Gefallen.
Zum einen kann sie diese Konfrontation nicht gewinnen. Unifil wird auch nicht einfach abziehen. Dafür benötigt sie einen Beschluss des UN-Sicherheitsrates, der diesen derzeit sicher nicht fassen wird. Zum anderen handelt Israel mit den Attacken auf Unifil gegen die eigenen Interessen. Die UN-Einheiten sollen dafür sorgen, die Hisbollah von der israelischen Grenze fernzuhalten. Dass ihnen dies nicht gelungen ist, kann man zu Recht kritisieren. Ist aber nicht die Schuld der Uniformierten, sondern der internationalen Gemeinschaft. Daran ändern aber die israelischen Angriffe nichts. Sie werden auch nicht erreichen, dass Unifil aufhört, die Aktivitäten von Hisbollah und israelischer Armee weiter zu beobachten, und womöglich Daten liefert, die möglicherweise der israelischen Armee nicht gefallen. Zu guter Letzt ist Unifil kein Feind Israels, wogegen sich das Land wehren dürfte.
Neugeborenes lebend in Müllcontainer entdeckt
USTI NAD LABEM: Der Fall sorgt für Empörung: Im tschechischen Usti nad Labem ist ein Neugeborenes ausgesetzt worden. Doch es gibt gute Neuigkeiten zu seinem Zustand.
Ein neugeborenes Baby ist in Tschechien lebend in einem Müllcontainer entdeckt worden. Das Kind sei gesund, teilte die Polizei im nordböhmischen Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) mit. Der Junge habe den Namen Jachym erhalten - die tschechische Variante von Joachim. Zu dem Fund kam es demnach bereits am Sonntag, die Behörden informierten aber erst einen Tag später über den Gesundheitszustand des Kindes - aus «ermittlungstaktischen Gründen», wie es hieß.
Die Kriminalpolizei war im Einsatz. Die Ermittler suchen konkret nach einer möglichen Zeugin, die mit ihrem Hund nahe dem Fundort in einer Plattenbausiedlung im Stadtteil Strekov spazieren gegangen war. Sie wurde von einer Überwachungskamera gefilmt. Bei der Online-Plattform veröffentlichten die Beamten zudem ein Foto der Jacke, in die der Säugling eingewickelt war. Wer das Kleidungsstück wiedererkenne, solle umgehend die Polizei verständigen. Die Industriestadt Usti nad Labem hat rund 91.000 Einwohner und liegt knapp 50 Kilometer südlich von Dresden.
Flugzeug in den USA stürzt vor Haustür ab - Pilot tot
SAVANNAH: Die Anwohner kommen mit dem Schrecken davon, als eine Cessna in einen Vorgarten stürzt. Nicht so der Pilot.
Im Südosten der USA ist ein Kleinflugzeug direkt vor einem Wohnhaus abgestürzt. Der Pilot der Cessna kam ums Leben, der einzige Passagier wurde leicht verletzt, wie die Polizei von Savannah (Bundesstaat Georgia) auf X mitteilte. Am Boden sei niemand verletzt worden. Die US-Luftaufsichtsbehörde FAA ermittele weiter. Die Absturzursache war zunächst unbekannt.
Fotos zeigten die Trümmer unmittelbar vor dem Haus in der 66. Straße. Nach einem Bericht des örtlichen Senders WTOC handelte es sich um eine Cessna 336, die am Sonntagabend (Ortszeit) auf dem Weg von Miami (Florida) nach Savannah war. Luftlinie sind das etwa 700 Kilometer. Savannah ist eine Hafenstadt am Atlantik und mit knapp 150.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Georgias.