Biden spricht nach Anschlagsversuch mit Trump
WASHINGTON: Politisch motivierte Gewalt überschattet den Wahlkampf in den USA. Nach einem erneuten Vorfall mit einer Schusswaffe - diesmal auf Trumps Golfkurs - greift der Präsident zum Telefon.
US-Präsident Joe Biden hat nach dem mutmaßlich versuchten Anschlag auf Donald Trump mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten telefoniert. In dem «freundlichen Gespräch» habe Biden seine Erleichterung zum Ausdruck gebracht, dass Trump in Sicherheit sei, teilte das Weiße Haus mit. Trump habe sich für den Anruf bedankt. Der frühere Präsident gab zunächst keinen Kommentar zu dem Gespräch ab.
Trump hatte Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris, die bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen ihn antreten wird, für den Vorfall mitverantwortlich gemacht. Beide Demokraten betonten, dass es in den USA keine politisch motivierte Gewalt geben dürfe. Bereits vor zwei Monaten war bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps ein Attentat auf den 78-Jährigen verübt worden. Er wurde dabei leicht am Ohr verletzt.
Biden: Gewalt keinen Sauerstoff geben
PHILADELPHIA/WASHINGTON: Mit dem erneuten Anschlagsversuch auf Donald Trump wächst die Sorge vor weiterer politischer Gewalt in den USA. Präsident Joe Biden mahnt eine Entschärfung der aufgeheizten politischen Lage an.
US-Präsident Joe Biden hat nach dem versuchten Anschlag auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump davor gewarnt, Gewalt weiter anzustacheln. Sie löse nichts und trage nur zu Spaltung bei, mahnte der Demokrat bei einer Veranstaltung in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania. «Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um sie zu verhindern, und dürfen ihr niemals Sauerstoff geben.»
Der republikanische Ex-Präsident hatte zuvor Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris für den Anschlagsversuch auf ihn mitverantwortlich gemacht. Biden betonte nun erneut, dass es in den USA keinen Platz für politische Gewalt geben dürfe. «In Amerika klären wir unsere Differenzen friedlich an der Wahlurne und nicht mit der Waffe», sagte Biden.
Vereinte Nationen: Erleichtert, dass Trump in Sicherheit ist
NEW YORK/WEST PALM BEACH: Nach den Schüssen auf einen bewaffneten Mann nahe Donald Trumps Golfplatz verurteilen die Vereinten Nationen politische Gewalt.
Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch auf Donald Trump haben die Vereinten Nationen politische Gewalt weltweit verurteilt. «Wir sind natürlich erleichtert, dass der ehemalige Präsident in Sicherheit ist und dass die Strafverfolgungsbehörden schnell gehandelt haben», sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric. Man verurteile jede Form von politischer Gewalt überall auf der Welt. «Sie ist leider allzu häufig und es ist wichtig, dass sie von allen klar abgelehnt wird.»
In den USA ist die politische Stimmung seit Jahren angespannt - auch die polarisierende Amtszeit Trumps und insbesondere der Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 wirken bis heute nach. Im Januar hatte US-Justizminister Merrick Garland zum Auftakt des Wahljahres zunehmende Drohungen gegen Amtsträger und demokratische Institutionen im Land angeprangert.
Deutscher Kanzler nennt Hochwasser in Nachbarstaaten «bedrückend»
ASTANA: In mehreren europäischen Ländern ist die Hochwasserlage kritisch, mehrere Menschen sind tot. Olaf Scholz zeigt sich bestürzt.
Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich über die aktuellen Überschwemmungen in mehreren europäischen Ländern betroffen gezeigt. «Die Hochwasser, die wir sehen, sind bedrückend», sagte er während eines Besuchs in Kasachstan. Er habe den Bürgern in den betroffenen Nachbarstaaten bereits Unterstützung zugesagt. «Wir werden helfen, soweit wir können.»
In mehreren Ländern ist die Hochwasserlage kritisch - und die Opferzahlen steigen: Bei den verheerenden Regenfällen sind in Rumänien, Polen, Tschechien und Österreich mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. In weiten Teilen des riesigen Katastrophengebietes ist auch zu Wochenbeginn noch kilometerweit Land unter. Straßen und Felder sind überschwemmt, Keller und Häuser vollgelaufen, Dämme und Deiche teils zerstört.
Sportler läuft auf einem Seil über den Bosporus
ISTANBUL: Der Sportler Jaan Roose ist für seine kühnen Unternehmungen bekannt. Nun hat der 32-Jährige die türkische Meerenge Bosporus auf einer Slackline überquert - das hat sich vor ihm noch keiner getraut.
Extremsportler Jaan Roose hat auf einem Seil die türkische Meerenge Bosporus überquert, die Europa von Asien trennt. Damit habe der Abenteurer als erster Mensch per Slackline dieses Hindernis zwischen den zwei Kontinenten überwunden, teilte der Getränkehersteller Redbull als Sponsor mit.
Roose legte am Sonntag 1074 Meter auf der Slackline zurück. Der Athlet balancierte dabei 47 Minuten lang in Höhen von bis zu 165 Metern. Der Bosporus verläuft durch die Stadt Istanbul. Auf Bildern ist zu sehen, wie der 32-Jährige bei starkem Wind mit Sicherungsseil über der sogenannten Brücke der Märtyrer des 15. Julis schwebte. «Ich habe Geschichte geschrieben, also bin ich sehr glücklich!», sagte er im Anschluss laut Redbull.
Mehrere Verletzte an russischer Schule nach Hammer-Attacke
TSCHELJABINSK: Schwerer Angriff an einer russischen Schule: Ein Schüler geht mit einem Hammer auf andere Kinder und Lehrer los. Mehrere Menschen kommen ins Krankenhaus.
Ein Heranwachsender hat in einer Schule für Schwererziehbare in der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural mehrere Mitschüler und Lehrer mit einem Hammer angegriffen und verletzt. Nach Angaben des Gesundheitsamts wurden vier Menschen ins Krankenhaus eingeliefert. Demnach handelt es sich um zwei Mädchen und einen Jungen im Alter von 13 Jahren sowie einen Lehrer. Ihr Zustand sei stabil. Der Verdächtige wurde festgenommen. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar.
Der Notruf ging demnach um 9.20 Uhr (Ortszeit) bei der Nationalgarde ein, die den Angreifer festnahm. Gouverneur Alexej Texler kündigte eine Überprüfung aller Bildungseinrichtungen in der Region an. Es sei zu klären, wie der Schüler einen Hammer in das Gebäude habe bringen können und warum die Wache nicht reagiert habe, schrieb er bei dem Nachrichtendienst Telegram. Russische Schulen sind am Eingang mit einem Metalldetektor ausgestattet.
Explosion in Kölner Innenstadt - ein Verletzter
KÖLN: In der Kölner Innenstadt hat es eine Explosion gegeben. Die Polizei geht von Vorsatz aus.
Eine Explosion hat ein Gebäude in der Kölner Innenstadt beschädigt. Es sei von Vorsatz auszugehen, sagte ein Polizeisprecher. Derzeit würden Bilder einer Überwachungskamera ausgewertet und Spuren gesichert. Eine Person sei durch die Explosion leicht verletzt worden.
Der Bereich, in dem die Explosion stattfand, wurde zunächst weiträumig abgesperrt. Am Morgen wurde der Hohenzollernring, eine wichtige Verkehrsader, wieder freigegeben.