Neues aus dem Ausland am Montag

Neues aus dem Ausland am Montag

Entlassener Ex-Direktor der Bundespolizei belastet Bolsonaro

CURITIBA: Der ehemalige Chef der Bundespolizei, Mauricio Valeixo, hat den Vorwurf der politischen Einflussnahme auf die Polizei durch den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro bestätigt. Bolsonaro habe auf dem Posten jemanden gewollt, der ihm näher steht, sagte Valeixo nach Informationen des brasilianischen Fernsehens im Verfahren gegen den Präsidenten in der südbrasilianischen Stadt Curitiba am Montag. Der ehemalige brasilianische Justizminister Sergio Moro hatte die Anschuldigungen gegen Bolsonaro erhoben, als er seinen Rücktritt erklärte.

Bolsonaro hatte zuvor Bundespolizei-Chef Valeixo, einen engen Vertrauten Moros, entlassen. Er nominierte Alexandre Ramagem, einen Freund der Familie, als Nachfolger. Berichten zufolge war die Polizei dabei, zwei politisch aktive Söhne des rechten Präsidenten zu belasten. Ramagem war Sicherheitschef Bolsonaros während des Wahlkampfs und freundete sich mit dem Bolsonaro-Clan an, besonders mit einem der beiden Söhne. Nachdem ein Richter des Obersten Gerichts die Nominierung Ramagens untersagt hatte, zog Bolsonaro diese zurück.

Nach der Kontroverse ernannte er Rolando de Souza, der seinem ursprünglichen Wunschkandidaten nahesteht. In einer seiner ersten Amtshandlungen tauschte de Souza den Direktor der Bundespolizei in Rio de Janeiro aus, wo die Familie Bolsonaro wohnt. Außer Valeixo sollen in dieser Woche fast ein Dutzend weitere Personen angehört werden. Mit Spannung wird der Inhalt des Videos von einem Treffen erwartet, in dem Bolsonaro nach Aussage Moros die Personalwechsel und Einsicht in geheime Berichte gefordert haben soll.


US-Anleihen: Verluste - Langläufer sehr schwach

NEW YORK: Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Montag im Handelsverlauf nachgegeben. Vor allem dreißigjährige Papiere gerieten unter Druck. Wichtige Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda. Die historisch schwachen Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten keine nachhaltigen Spuren am Anleihemarkt hinterlassen.

Zweijährige Anleihen sanken um 1/32 auf 99 29/32 Punkte und rentierten mit 0,18 Prozent. Fünfjährige Anleihen fielen um 3/32 Punkte auf 100 3/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,36 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Anleihen büßten 12/32 auf 107 10/32 Punkte ein. Sie rentierten mit 0,72 Prozent.

Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren verloren 1 15/32 Punkte auf 113 17/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,44 Prozent.


Weitere Robotaxi-Firma setzt auf Minivan von Chrysler

DETROIT: Für Fiat Chrysler zahlt sich die Entscheidung, ein Minivan-Modell für den Einbau von Roboterwagen-Technik vorzubereiten, immer mehr aus. Als nächster Anbieter wird das US-Start-up Voyage den Chrysler Pacifica für seine Robotaxis nutzen. Sie sollen zunächst in den Senioren-Wohnsiedlungen in Florida und Kalifornien eingesetzt werden, wo Voyage bereits unterwegs ist, wie Mitgründer und Chef Oliver Cameron am Montag ankündigte.

Die Pacifica-Minivans bilden bereits die Basis der Roboterwagen-Flotte der Google-Schwesterfirma Waymo. Und auch die Robotaxi-Firma NuTonomy, die zum Autozulieferer Aptiv gehört, entschied sich im vergangenen Jahr für sie. Fiat Chrysler hatte mit Erfahrungen aus der Waymo-Kooperation eine Pacifica-Version entwickelt, in die verschiedene Entwickler ihre Technologie für autonomes Fahren einbauen können.


Hochwasser und Regen treffen Südwesten Frankreichs

BORDEAUX: Starkregen und Hochwasser haben im Südwesten Frankreichs zu erheblichen Behinderungen geführt.

Betroffen war unter anderem die Region der Hafenstadt Bordeaux mit dem berühmten Weinbaugebiet, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montagabend berichtete. Über 40 Menschen mussten wegen Hochwassers in Sicherheit gebracht werden. Im südlicher gelegenen Département Landes waren rund 40 Straßen gesperrt. Die Feuerwehr sei häufig zu Einsätzen gerufen worden. Verletzte gab es zunächst nicht.


«Cygnus»-Frachter von ISS abgedockt

WASHINGTON: Nach fast drei Monaten an der Internationalen Raumstation hat der private Raumfrachter «Cygnus» die ISS wieder verlassen. Der unbemannte Frachter sei am Montag erfolgreich abgedockt, teilte die US-Raumfahrtbehörde mit. Nach dem Abdocken sollte «Cygnus» noch Experimente durchführen und Satelliten absetzen und dann in der Atmosphäre verglühen.

Der Frachter war Mitte Februar mit rund 3500 Kilogramm Nachschub und Materialien für wissenschaftliche Experimente an Bord von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Virginia aus zur ISS gestartet. Es handelte sich um den 13. Versorgungsflug des vom US-Unternehmen Northrop Grumman entwickelten und betriebenen Raumfrachters.


Douglas-Chefin Tina Müller fällt nach Operation vorerst aus

DÜSSELDORF: Die Chefin der Parfümeriekette Douglas, Tina Müller, fällt vorerst aus.

Die 51-Jährige habe sich nach einer Operation in eine Rehabilitation begeben müssen, wie das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mitteilte. Der Zeitpunkt ihrer Rückkehr sei derzeit unklar. Deshalb übernähmen übergangsweise die beiden anderen Geschäftsführer Matthias Born (Finanzen) und Vanessa Stützle (Digitales) die Aufgaben Müllers. Der Aufsichtsrat berief Stützle am Montag zur dritten Geschäftsführerin. Sie verantwortet seit Anfang 2018 das Online-Geschäft von Douglas. Dieses sei seitdem erfolgreich zu einer Marktplatz-Plattform ausgebaut worden, hieß es.


Guaidó-Verbündete treten nach gescheiterter Kommandoaktion zurück

CARACAS: Zwei der mutmaßlichen Auftraggeber der gescheiterten Kommandoaktion in Venezuela haben den Rücktritt von ihren Ämtern in der Übergangsregierung des selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó erklärt. Guaidó nahm den Rücktritt seines Beraters Juan José Rendón und des oppositionellen Abgeordneten Sergio Vergara an, wie aus einer Erklärung der Übergangsregierung am Montag hervorgeht.

Seit dem 3. Mai waren nach Angaben der Regierung des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro mehrere bewaffnete Gruppen von Kolumbien aus in Venezuela eingedrungen. Mindestens acht Menschen wurden bei Kämpfen mit Sicherheitskräften demnach getötet, zahlreiche weitere festgenommen. Hinter der «Operation Gedeón» soll die vom früheren US-Elitesoldaten Jordan Goudreau geleitete Söldnerfirma Silvercorp stecken.

Offenbar wollten die Söldner Maduro festsetzen und in die Vereinigten Staaten bringen, wo er wegen Drogenhandels angeklagt und ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wurde. Der einflussreiche venezolanische Spindoktor Rendón hatte Gespräche mit Silvercorp eingeräumt. Er habe einen Vorvertrag unterschrieben und 50.000 Dollar gezahlt, sagte er bei CNN en Español. Auch Vergaras Unterschrift, der ebenfalls zur Übergangsregierung Guaidós gehörte, war auf dem Vertrag zu sehen.


Fusionswilliger TGV-Hersteller Alstom legt Zahlen vor

PARIS: Der französische Zughersteller Alstom will am Dienstag (10.30 Uhr) seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 (zum 31.3.) präsentieren. Konzernchef Henri Poupart-Lafarge dürfte auch zum Stand der geplanten Fusion mit der Zugsparte des kanadischen Bombardier-Konzerns Stellung nehmen. Dafür sind nach früheren Angaben 5,8 Milliarden bis 6,2 Milliarden Euro fällig.

Eine zweite Blockade im wachsenden Bahntechnikgeschäft will die Pariser Mitte-Regierung sich nicht mehr bieten lassen. Alstom war an Bedenken der Brüsseler EU-Kommission mit dem Versuch gescheitert, mit der Zugsparte von Siemens zu fusionieren. Das hatte Politiker in Paris und Berlin heftig erzürnt


Kran berührt Oberleitung - Große Probleme bei Münchner S-Bahn

MÜNCHEN: Das Seil eines Krans hat in München die Oberleitung der S-Bahn berührt - im abendlichen Pendlerverkehr führte das zu zahlreichen Ausfällen und massiven Verspätungen. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers hatte starker Wind am Montagnachmittag den Kran gedreht, woraufhin das Hubseil die 110.000-Volt-Leitung am Münchner Ostbahnhof berührte. Ein Lichtbogen mitsamt gewaltigem Knall sei die Folge gewesen.

Weil der Kran auf Holzplatten stand, fingen diese dem Sprecher zufolge immer wieder an zu rauchen. Obwohl der Strom auf der Leitung abgeschaltet worden sei, konnte die Feuerwehr das Seil nicht gleich von der Oberleitung nehmen, da auch längere Zeit danach zu viel Reststrom drauf war. Verletzt wurde niemand.

Wegen des Vorfalls gab es vereinzelt auch im Fernverkehr der Deutschen Bahn Verspätungen. Betroffen war die Strecke zwischen München und Rosenheim/Salzburg.


US-Finanzinvestor KKR sichert sich Anteile an ProSiebenSat.1

Unterföhring (dpa) - Der US-Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) baut seine Investments in der deutschen Medienbranche aus und hat sich Anteile an der TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1 gesichert. KKR teilte am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit: «Wir haben uns dazu entschieden, im Rahmen eines finanziellen Investments wieder bei ProSiebenSat.1 einzusteigen. Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen am Kapitalmarkt derzeit unterbewertet ist.» Laut Sendergruppe hält KKR nun 5,21 Prozent der Aktien.

Es ist nicht das erste Mal, dass KKR Anteile an der Sendergruppe hält - von 2006 bis 2014 war der Finanzinvestor dort schon einmal aktiv gewesen. Größter Aktionär bei ProSiebenSat.1 mit Sitz in Unterföhring bei München ist derzeit der Mediaset-Konzern des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi mit fast 25 Prozent. Großaktionär ist daneben auch die Czech Media Invest des Milliardärs Daniel Kretinsky.

KKR ist bereits auch an anderen Medienunternehmen in Deutschland beteiligt. Im vergangenen Jahr hatte der US-Finanzinvestor eine strategische Partnerschaft mit dem Medienkonzern Axel Springer («Bild», «Welt») in Berlin geschlossen.


Fünf Staaten verurteilen Ankaras Politik im östlichen Mittelmeer

ATHEN: Die Außenminister Griechenlands, Frankreichs, der Vereinigten Arabischen Emirate, Ägyptens und Zyperns haben am Montag die Regierung der Türkei aufgefordert, die Souveränitätsrechte aller Staaten im östlichen Mittelmeer zu respektieren. Dies teilte das griechische Außenministerium am Montag nach einer Videokonferenz der Außenminister der fünf Staaten mit. Zudem äußerten sich die Außenminister besorgt darüber, dass eine Reihe von Regionalkrisen die Stabilität und den Frieden im östlichen Mittelmeer bedrohten.

Dies betreffe die Aktionen der Türkei in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Zyperns (AWZ), wo türkische Bohrschiffe ohne die Genehmigung der Regierung in Nikosia die Suche nach Erdgas fortsetzen. Weiterhin werden Verletzungen des griechischen Luftraums durch Flüge türkischer Kampfbomber über griechische Inseln genannt. Der Türkei wird außerdem vorgeworfen, sie habe Migranten instrumentalisiert und im März an die Grenze zu Griechenland gebracht.

Zudem riefen die Außenminister der fünf Staaten die Türkei auf, sich nicht in den Bürgerkrieg in Libyen einzumischen und das von den Vereinten Nationen (UN) verhängte Embargo für Libyen zu respektieren. Die Konfliktparteien Libyens wurden aufgerufen, den Waffenstillstand wegen des heiligen Fastenmonats Ramadan einzuhalten.


Öltanker brennt nach Explosion in indonesischem Hafen - Verletzte

JAKARTA: Im Hafen der indonesischen Stadt Belawan hat am Montag ein Öltanker gebrannt.

Aufnahmen des lokalen Portals «Kompas.com» zeigten, wie gewaltige schwarze Rauchwolken vom Feuer auf dem Schiff in der Waruna Werft das Gelände einhüllten. Nach Informationen der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua wurden mehrere Arbeiter mit Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht. «Kompas.com» berichtete von mindestens 12 Verletzten. Demnach soll es an Bord eine Explosion gegeben haben, es habe sich offenbar um einen Unfall gehandelt. Die Hafenstadt Belawan liegt an der Nordostküste der Insel Sumatra nahe der Provinzhauptstadt von Sumatra Utara, Medan.


Zwei Schweden für Bombenangriff auf dänische Steuerbehörde angeklagt

KOPENHAGEN: Neun Monate nach einer schweren Explosion vor der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen ist Anklage gegen zwei Schweden erhoben worden. Die beiden Männer im Alter von 22 und 23 Jahren werden beschuldigt, einen Sprengsatz im August 2019 per Auto zum Tatort transportiert und noch am selben Abend vor der Behörde zur Detonation gebracht zu haben, wie die dänische Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Die Tat sei so schwerwiegend gewesen, dass sie «einer terrorähnlichen Handlung» gleichkomme, erklärte Staatsanwältin Lise-Lotte Nilas. Den beiden droht nun lebenslange Haft. Sie haben jegliche Beteiligung an der Tat abgestritten.

Bei der Explosion unmittelbar vor dem Eingangsbereich der Steuerverwaltung Skattestyrelsen waren erhebliche Schäden am Gebäude entstanden, schwerer verletzt worden war aber niemand. Die Polizei ging sofort von einem vorsätzlichen Angriff aus, der sich konkret gegen das Gebäude gerichtet habe. Das Verwaltungsgebäude liegt im Norden Kopenhagens am Bahnhof Nordhavn im Stadtteil Østerbro. Knapp einen Kilometer entfernt befindet sich die deutsche Botschaft.

Seit dem vergangenen Sommer kommt es in Schweden und vereinzelt auch in Kopenhagen immer wieder zu vorsätzlich herbeigeführten Explosionen. Die Hintergründe der Taten werden häufig im kriminellen Bandenmilieu vermutet. Verbunden durch die Öresundbrücke liegt die dänische Hauptstadt nur wenige Kilometer vom südschwedischen Malmö entfernt.


Niederländische Grundschulen und Friseure wieder geöffnet

AMSTERDAM: Nach zwei Monaten Zwangspause haben am Montag die niederländischen Grundschulen und Kitas wieder ihre Türe geöffnet. Zunächst dürfen pro Tag nur jeweils die Hälfte der Kinder zur Schule gehen. Viele Schulen gestalteten den ersten Tag mit Luftballons, roten Teppichen und bunten Kostümen zu einem großen Willkommensfest - allerdings mit Sicherheitsabstand.

Es gelten strenge Schutzmaßnahmen in den Schulen. So muss ein Sicherheitsabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden und dürfen Eltern nicht die Gebäude betreten. Die übrigen Schulen sollen am 2. Juni wieder geöffnet werden.

Auch Friseure, Schönheits- und Massagesalons durften ab Montag wieder öffnen. Einige Salons empfingen sogar bereits kurz nach Mitternacht die ersten Kunden.


Gezielte Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen in Syrien

DAMASKUS: Syrische und verbündete russische Truppen haben laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International gezielt Krankenhäuser und Schulen in Syrien angegriffen. Zwischen Mai 2019 und Februar 2020 hätten die beiden Streitkräfte im Nordwesten des Bürgerkriegslandes mindestens 18 solcher Angriffe verübt. In dem am Montag veröffentlichten Amnesty-Bericht ist von Angriffen auf fünf Kliniken die Rede, die anschließend hätten schließen müssen.

Unter den 18 Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser waren Amnestys Recherchen zufolge unter anderem zwei mit den international geächteten Fassbomben durch syrische Truppen. Dazu kamen Luftangriffe durch syrische und russische Jets. Amnesty spricht von «ernsthaften Verstößen gegen humanitäres Völkerrecht», Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie seien Teil einer «etablierten Methode» der Regierung von Präsident Baschar al-Assad im mehr als neunjährigen Bürgerkrieg.

Bei den russischen und syrischen Luftangriffen werden immer wieder auch Krankenhäuser und andere lebenswichtige Infrastruktur in Syrien getroffen. Russland ist in dem Konflikt ein wichtiger Verbündeter der syrischen Regierung. Russische Jets hatten im September 2015 mit Angriffen auf Rebellengebiete begonnen. Mit russischer Hilfe ist es der Regierung gelungen, wichtige Gebiete wieder einzunehmen.


Medien: Weitere Festnahmen nach Kommandoaktion in Venezuela

CARACAS: Nach einer gescheiterten Kommandoaktion zur Entführung des Präsidenten Nicolás Maduro sind in Venezuela laut Medienberichten drei weitere Männer festgenommen worden. Drei «Söldner» seien am Sonntag in der Gemeinde Ciudad Tovar westlich der Hauptstadt Caracas gefasst worden, meldete der als regierungsnah geltende Sender Telesur am Montag. Bei ihnen handele es sich um Deserteure der venezolanischen Streitkräfte.

Seit dem 3. Mai waren nach offiziellen Angaben mehrere bewaffnete Gruppen von Kolumbien aus in Venezuela eingedrungen. Mindestens acht Menschen wurden bei Kämpfen mit Sicherheitskräften demnach getötet, zahlreiche weitere festgenommen. Hinter der «Operation Gedeón» soll die vom früheren US-Elitesoldaten Jordan Goudreau geleitete Söldnerfirma Silvercorp stecken. Offenbar wollten die Söldner Maduro festsetzen und in die Vereinigten Staaten bringen, wo er wegen Drogenhandels angeklagt wurde.

Unter den in der vorigen Woche Festgenommenen waren nach venezolanischen Regierungsangaben auch zwei US-Söldner. Washington hat bestritten, hinter der Aktion zu stecken. Die USA und zahlreiche andere westliche Länder haben Madurós Gegenspieler Juan Guaidó als Staatschef anerkannt, der sich im Januar 2019 zum Interimspräsidenten erklärt hatte, aber über keine reale Machtbasis in dem südamerikanischen Land verfügt.


Betrunkene stellt Auto nach Unfall bei der Polizei ab

Preetz (dpa) - Zuerst krachte sie zweimal in einen Gartenzaun, dann suchte sich eine betrunkene Autofahrerin in Deutschand einen ganz besonderen Parkplatz aus: direkt vor einer Polizeiwache.

Die 30-Jährige war nachts mit ihrem Auto und 1,65 Promille Alkohol im Blut im Ort Preetz in Schleswig-Holstein unterwegs gewesen, wie die Polizei am Montag mitteilte. Nach ersten Ermittlungen fuhr die Betrunkene mit ihrem Wagen zweimal gegen einen Gartenzaun; einer davon lag direkt neben der Polizeidienststelle, wo die Frau schließlich ihren Wagen parkte.

Doch dort warteten schon die Beamten, die vom lauten Knall des Aufpralls alarmiert worden waren, und stellten den Führerschein der Frau sicher. Der Vorfall hatte sich bereits in der Nacht zum 5. Mai ereignet, wurde aber erst am Montag mitgeteilt.


Explosion bei Geburtstagsfeier in Russland - viele Verletzte

STAWROPOL: Mindestens elf Menschen sind im Süden Russlands bei einer Explosion während einer Geburtstagsfeier verletzt worden.

Ein betrunkener Nachbar habe am Sonntagabend einen Sprengsatz geworfen, weil aus seiner Sicht laut gefeiert worden sei, schrieb der Gouverneur der Region Stawropol am Schwarzen Meer, Wladimir Wladimirow, am Montag bei Instagram. Was genau in dem Dorf Prietokskiy explodiert ist, stand zunächst nicht fest. Sieben Menschen kamen in Krankenhäuser. Der Verdächtige wurde festgenommen.


Iran: 19 Tote bei Marineübungen am Persischen Golf

TEHERAN: Bei Militärübungen der iranischen Marine zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman sind 19 Matrosen ums Leben gekommen. 15 Soldaten seien zudem bei dem Zwischenfall verletzt worden, gab die iranische Armee am Montag auf ihrem offiziellen Webportal bekannt.

Ein Armeesprecher hatte zunächst laut Staatssender IRIB von einem Toten und 15 Verletzten gesprochen, von denen zwei in kritischem Zustand seien. Das Webportal der Armee hat kurz danach die Opferzahlen nach oben korrigiert.

Bei den Übungen am Sonntag hatte eine von der iranischen Korvette «Dschamaran» abgefeuerte Rakete versehentlich das Hilfsschiff «Konawar» getroffen. Laut IRIB habe das Hilfsschiff nicht den notwendigen Abstand gehalten und sei daher von der Rakete getroffen worden. Weitere Details sollen nach den Untersuchungen bekanntgegeben werden.


Box-Weltmeister Bösel schnappt Zigaretten-Dieb

FREYBURG: Diesen Kampf hat Box-Weltmeister Dominic Bösel ganz ohne Fäuste gewonnen. «Ich habe einen Ladendieb durch Freyburg verfolgt und gestellt, bis die Polizei kam», teilte der 30-Jährige per Kurznachricht mit. Am Samstag hatte ein Mann Zigaretten in einem Supermarkt geklaut, Bösel verfolgte ihn zunächst mit dem Auto. «Er versuchte dann, weiter zu Fuß zu flüchten, schmiss Mülltonnen um. Aber ich konnte ihm locker folgen», sagte der 30-Jährige der «Bild» (Montag). Die Polizei war von der Aktion allerdings wenig begeistert. Eine Sprecherin: «Grundsätzlich raten wir als Polizei nicht zu solchen Vorgehensweisen.»

Der Profi des Magdeburger SES-Boxstalls ließ sich von dem Dieb nicht einschüchtern. «Das hat mir keine Angst gemacht. Ich boxe seit ich sechs Jahre alt war. Ich bin stattdessen noch einen Schritt auf ihn zugegangen. Aber klar, hätte er eine Waffe wie zum Beispiel ein Messer gehabt, wäre es etwas anderes gewesen, dann hätte ich die Sache abgebrochen», sagte Bösel der «Mitteldeutschen Zeitung» (Montag). 20 Minuten später sei die Polizei eingetroffen.


U2-Sänger Bono dankt Kraftwerk zum eigenen 60. Geburtstag

DUBLIN: U2-Sänger Bono hat sich als Fan der deutschen Elektropop-Band Kraftwerk bekannt. Zu seinem 60. Geburtstag enthüllte er eine Liste mit «60 Liedern, die mein Leben gerettet haben» - und widmete jedem der Künstler einen Brief. Zum Kraftwerk-Song «Neon Lights» schrieb der irische Musiker: «Ich bin schon seit sehr langer Zeit ein Fan. Wie so viele hörte ich «Autobahn» und «Trans-Europe Express» («Trans Europa Express») und war fasziniert, aber «The Man Machine» raubte mir sowohl mein Herz als auch meinen Verstand.»

Und an die Kraftwerk-Gründer Ralf Hütter and Florian Schneider-Esleben gerichtet hieß es in einem der sechs am Sonntag veröffentlichten Briefe: «Und danke, Ralf und Kraftwerk, für die Leihgabe von Florian für all die Jahre... möge er in Frieden ruhen.» Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Schneider-Esleben Ende April im Alter von 73 Jahren nach kurzer Krebserkrankung in Düsseldorf gestorben war.

Auf Bonos Playlist sind zudem Klassiker wie Nirvanas «Smells Like Teen Spirit» und neuere Hits wie Beyoncés und Kendrick Lamars «Freedom» vertreten. Weitere Briefe des Sängers sollen im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden.


Iran: Ein Toter und Verletzte bei Marineübungen am Persischen Golf

TEHERAN: Bei Militärübungen der iranischen Marine zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist ein Matrose ums Leben gekommen. 15 Soldaten seien bei dem Zwischenfall verletzt worden, zwei von ihnen schwer, teilte ein Armeesprecher laut einem Bericht des staatlichen Fernsehsenders IRIB vom Montag mit.

Bei den Übungen am Sonntag hatte eine von der iranischen Korvette «Dschamaran» abgefeuerte Rakete versehentlich das Hilfsschiff «Konawar» getroffen. Laut IRIB habe das Hilfsschiff nicht den notwendigen Abstand gehalten und sei daher von der Rakete getroffen worden. Weitere Details sollen nach den Untersuchungen bekanntgegeben werden.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.