Der Fahrplan bis zur deutschen Bundestagswahl
BERLIN: Die Vertrauensfrage von Kanzler Scholz ist der erste Schritt auf dem Weg zur vorgezogenen Bundestagswahl in Deutschland. Wie geht es bis zum 23. Februar weiter?
Wenn alles nach Plan läuft, sind es noch 74 Tage bis zur deutschen Bundestagswahl. Wichtige Termine bis zum Wahltag:
* Montag, 16.12.: Der Bundestag stimmt über die Vertrauensfrage ab. Verliert Scholz diese, kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf dessen Vorschlag den Bundestag innerhalb von drei Wochen auflösen - also bis zum 6. Januar. * Wichtig: Der Bundestag bleibt auch nach seiner Auflösung bis zum Zusammentritt des neuen mit all seinen Rechten und Pflichten bestehen. Auch die Bundesregierung bleibt bis zur Konstituierung des neuen Bundestag ohne Abstriche im Amt. Erst danach ist sie nur noch geschäftsführend tätig. * Dienstag, 17.12.: Die Parteivorstände von SPD sowie von CDU und CSU beschließen ihre Wahlprogramme. * Samstag, 11.1.: Die SPD kürt bei einem Parteitag in Berlin endgültig ihren Kanzlerkandidaten. * Sonntag, 12.1.: Das BSW beschließt auf einem Mitgliederparteitag sein Wahlprogramm und kürt Parteigründerin Sahra Wagenknecht zur Spitzenkandidatin. * Samstag/Sonntag: 11./12.1.: Die AfD beschließt bei einem Parteitag in Riesa ihr Wahlprogramm und bestimmt Alice Weidel zur Kanzlerkandidatin. * Sonntag, 26.1.: Die Grünen beschließen bei einem Parteitag in Berlin ihr Wahlprogramm. * Februar: Heiße Wahlkampfphase, mitten im kalten Winter. Die Wahlkämpfer müssen sich warm anziehen oder sich Alternativen für die im Sommer üblichen Außenauftritte und Kundgebungen einfallen lassen. * Montag, 3.2.: Die CDU trifft sich zum vorgezogenen Bundesparteitag in Berlin. * Samstag, 8.2.: Die CSU trifft sich mit Blick auf die Bundestagswahl zu einem Parteitag. * Sonntag, 9.2.: Die FDP kommt zu einem außerordentlichen Bundesparteitag zur Vorbereitung auf die Bundestagswahl in Potsdam zusammen. * Sonntag, 23.2.: Bundestagswahl
Urlauber-Andrang beschert Tui Gewinnsprung
HANNOVER: Die Reiselust wächst, davon profitiert Europas größter Reiseveranstalter deutlich. Tui ist auch für die kommende Saison zuversichtlich.
Der Touristikkonzern Tui ist im abgelaufenen Geschäftsjahr ein weiteres Stück aus seinem Corona-Tief gekommen. Dank sieben Prozent mehr Gästen und höherer Preise entfiel nach den zwölf Monaten bis Ende September auf die Aktionäre ein Überschuss von 507 Millionen Euro und damit fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie der im MDax gelistete Konzern am Mittwoch in Hannover mitteilte. Im Tagesgeschäft erzielte Tui vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) einen operativen Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro, ein Anstieg um rund ein Drittel. Für das neue Geschäftsjahr 2024/25 kündigte Tui-Chef Sebastian Ebel weitere Steigerungen an.
«Unser Ziel bleibt, mit Tui in allen Segmenten profitabler, effizienter und stärker zu werden - und das global», sagte Ebel. Nachdem der Umsatz im abgelaufenen Jahr um zwölf Prozent gestiegen war, soll er im neuen Geschäftsjahr um weitere fünf bis zehn Prozent zulegen. Der bereinigte operative Gewinn soll um sieben bis zehn Prozent steigen. Dabei will der Vorstand den Schuldenberg aus der Corona-Krise weiter abtragen. Im abgelaufenen Jahr verringerte sich die Nettoverschuldung des Konzerns um eine halbe Milliarde auf 1,6 Milliarden Euro.