Neues aus dem Ausland am Mittwoch

Foto: Pixabay/Marci Marc
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Oberstes Gericht nach Explosionen evakuiert

BRASÍLIA: Nach den Detonationen werden die Richter und Angestellten des Gerichtshofs in Sicherheit gebracht. Ein Mensch kommt Medienberichten zufolge ums Leben. Die Hintergründe sind noch unklar.

Vor dem Obersten Gerichtshof in Brasilien ist es zu zwei Explosionen gekommen. Die Richter und ihre Mitarbeiter seien daraufhin in Sicherheit gebracht worden, teilte das Gericht (STF) mit. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1 kam bei den Explosionen ein Mensch ums Leben. Das Gebiet um den Obersten Gerichtshof im Regierungsviertel der Hauptstadt Brasília wurde abgesperrt. Feuerwehrleute und Sprengstoffexperten des Militärs waren vor Ort. Nach Angaben des Sicherheitsdienstes der angrenzenden Abgeordnetenkammer war ein Auto auf dem Parkplatz zwischen dem Parlament und dem Obersten Gerichtshof explodiert, wie G1 berichtete.


Tulsi Gabbard soll US-Geheimdienstkoordinatorin werden

WASHINGTON: Einst Demokratin stellte sich Gabbard im Wahlkampf hinter den Republikaner Donald Trump. Dieser betraut sie nun mit einem Amt in seiner Regierung - und sagt, sie werde «Frieden durch Stärke» sichern.

Die ehemalige Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard soll Geheimdienstkoordinatorin in der künftigen US-Regierung von Donald Trump werden. Das teilte der designierte Präsident in einer schriftlichen Stellungnahme mit. «Als ehemalige Bewerberin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten hat sie breite Unterstützung in beiden Parteien - jetzt ist sie stolze Republikanerin!», schrieb Trump darin. «Ich weiß, dass Tulsi den furchtlosen Geist, der ihre glanzvolle Karriere bestimmt hat, in unsere Geheimdienstgemeinschaft einbringen wird, um unsere verfassungsmäßigen Rechte zu verteidigen und Frieden durch Stärke zu sichern.»

Die 43-Jährige war von 2013 bis 2021 demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus. Ihre Positionen standen oft im Widerspruch zu denen ihrer Partei. So reiste Gabbard 2017 nach Syrien, um Machthaber Baschar al-Assad zu treffen. Für die Reise wurde sie stark kritisiert. 2020 wollte sie Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werden, hatte aber keine Chance, sich die Nominierung zu sichern. Die frühere Soldatin aus Hawaii musste sich damals gegen Vorwürfe wehren, dass sie von Russland unterstützt werde. Mittlerweile hat sie die Lager gewechselt und steht eisern hinter Trump. Den Demokraten wirft die in Amerikanisch-Samoa geborene Politikerin Kriegstreiberei vor.


Italienische Briefträgerin stellt zehn Jahre Post nicht zu

CASSINO: Keine Rechnung, aber eine saftige Mahnung? In einer italienischen Gemeinde kam das immer wieder vor. Jetzt ist das Rätsel gelöst.

40 Kilo Post aus insgesamt zehn Jahren: In Italien hat eine Briefträgerin mindestens ein Jahrzehnt lang viele Briefe einfach nicht zugestellt. Die Beamtin aus der süditalienischen 35.000-Einwohner-Stadt Cassino flog auf, weil sich Leute immer wieder beschwerten, weil sie saftige Mahnungen zu Rechnungen bekamen, die sie nie erhalten hatten. Schließlich geriet die Briefträgerin unter Verdacht. Die Polizei fand bei ihr zu Hause dann Tausende Briefe mit einem Gesamtgewicht von 40 Kilogramm.

Das älteste Schreiben, das die Frau gehortet hatte, war nach bisherigen Erkenntnissen eine Stromrechnung aus dem Jahr 2014. Die Briefträgerin wurde von der Arbeit freigestellt und soll nun wegen «Veruntreuung von Korrespondenz» zur Verantwortung gezogen werden. Ihr droht die Entlassung. Für ihr Verhalten gab es zunächst keine schlüssige Erklärung. Geprüft wird noch, ob sie auch Pakete für sich behielt und möglicherweise auch öffnete. Dann müsste sie zudem mit einem Verfahren wegen Verletzung des Postgeheimnisses rechnen.


CDU-Chef Merz eröffnet Wahlkampf mit Attacken auf Scholz

BERLIN: Der christdemokratische Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat mit scharfen persönlichen Attacken auf Kanzler Olaf Scholz (SPD) den Bundestagswahlkampf in Deutschland eröffnet.

Der CDU-Chef sprach Scholz in seiner Antwort auf dessen Regierungserklärung jede Regierungs- und Führungskompetenz ab. «Sie spalten das Land, Herr Bundeskanzler. Sie sind derjenige, der für diese Kontroversen und für diese Spaltung in Deutschland verantwortlich ist. So kann man ein Land einfach nicht regieren.» Scholz habe seit einer Woche keine Mehrheit mehr im Bundestag. «Die logische Folge hätte sein müssen, dass sie sofort und unverzüglich die Vertrauensfrage stellen», fügte Merz hinzu.

Merz nannte die Regierungserklärung von Scholz einen Beleg dafür, dass der Kanzler «in geradezu rüder und rücksichtsloser Weise» und allein, um einen vermeintlichen parteitaktischen Vorteil der SPD zu erreichen, versuche, seine «Amtszeit noch über die Zeit zu schleppen und noch einmal zu verlängern. Das ist inakzeptabel.»


Scholz: Zusammenarbeit mit USA unabhängig vom Präsidenten

BERLIN: Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hält eine Zusammenarbeit mit den USA auch nach der Wahl von Donald Trump für essenziell.

Die gute transatlantische Zusammenarbeit sei «seit Jahrzehnten eine Grundlage des Erfolgs unseres Landes», sagte der SPD-Politiker in seiner Regierungserklärung im Bundestag. «Und wir sollten auch in den nächsten Jahrzehnten - egal wer da und dort regiert - alles dafür tun, dass diese Beziehungen sich weiter gut entwickeln.» Er habe mit Trump bereits telefoniert, und es sei ein gutes Gespräch gewesen.

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