Neues aus dem Ausland am Mittwoch

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

Steinmeier beendet Griechenland-Besuch auf Kreta

ATHEN: Bundespräsident Steinmeier besucht als erstes deutsches Staatsoberhaupt die griechische Insel Kreta. Dabei wird es nochmals um ein schwieriges Kapitel in den beiderseitigen Beziehungen gehen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zum Abschluss seines dreitägigen Besuches in Griechenland nach Kreta reisen. Er will auf der Mittelmeer-Insel das Dorf Kandanos besuchen. Dieses war 1941 von der deutschen Wehrmacht völlig zerstört worden. Steinmeier dürfte sich für dieses Kriegsverbrechen offiziell entschuldigen. Er ist das erste deutsche Staatsoberhaupt, das Kreta besucht.

Steinmeier hatte sich schon am Vortag zur deutschen Verantwortung für die Verbrechen in Griechenland während des Zweiten Weltkrieges bekannt. Die von griechischer Seite angesprochenen Fragen der Wiedergutmachung für erlittene Kriegsschäden und der Rückzahlung einer Zwangsanleihe für Nazi-Deutschland wies Steinmeier zurück. Diese Fragen seien aus deutscher Sicht abschließend völkerrechtlich geregelt, betonte er. Bei den griechischen Forderungen geht es je nach Rechenweise um eine Summe zwischen 278 und 341 Milliarden Euro.


Bei Rot über die Straße gehen ist in New York jetzt offiziell legal

NEW YORK: Wer in Deutschland bei Rot über die Straße geht, riskiert ein Bußgeld. In New York schauen Fußgänger dagegen selten auf Ampeln - und dürfen nun auch offiziell überqueren, wann und wo sie wollen.

Bei Rot über die Straße zu gehen, ist für Fußgänger in New York jetzt offiziell legal. Ein entsprechendes Gesetz des Stadtrats trat in Kraft, nachdem Bürgermeister Eric Adams in dem dafür vorgesehenen Zeitraum kein Veto eingelegt hatte. Demnach dürfen Fußgänger in der Millionenmetropole nun Straßen überqueren, wann und wo sie wollen, ohne damit - wie beispielsweise bei roter Ampel in Deutschland - ein Bußgeld zu riskieren.

Bislang war das sogenannte «Jaywalking» in New York verboten. Wer erwischt wurde, dem drohte eine Strafe von bis zu 300 Dollar (etwa 275 Euro). In der Realität hielten sich Fußgänger aber so gut wie nie daran. Auch dass die Polizei einschritt, war sehr selten.


Zahl der Toten bei Unwetter steigt auf mehr als 70

VALENCIA: Starke Regenfälle fordern in Spanien mindestens 72 Menschenleben. Die Suche nach Vermissten ist allerdings nicht abgeschlossen.

Nach den heftigen Unwettern in weiten Teilen Spaniens steigt die Zahl der Toten auf mindestens 72. Alleine in der Mittelmeerregion Valencia kamen nach jüngsten vorläufigen Angaben mindestens 70 Menschen ums Leben, wie der spanische Staatssender RTVE und andere Medien unter Berufung auf die Behörden berichteten. Zwei weitere Leichen wurden demnach in der benachbarten Region Kastilien-La Mancha geborgen. Dutzende Menschen galten als vermisst. Vielerorts konnten Rettungskräfte aufgrund überschwemmter oder anderweitig blockierter Straßen nicht mit Fahrzeugen zu Einsatzorten vordringen.

Der Wetterdienst Aemet sprach in einer ersten Bilanz von einem «historischen Unwetter». Es habe sich um den schlimmsten «Kalten Tropfen» (gota fría) dieses Jahrhunderts in der Region Valencia gehandelt, hieß es auf X. Diese Wettererscheinung tritt in der spanischen Mittelmeerregion in den Monaten September und Oktober häufig auf, sie basiert auf stark schwankenden Temperaturen von Meer und Luft und entsteht, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben.


Überschwemmungen in Spanien - Deutschland bietet Unterstützung an

BERLIN: Weite Teile Spaniens sind von heftigem Regen und Überschwemmungen heimgesucht worden. Die Bundesregierung in Berlin zeigt sich «erschüttert» und will dem EU-Partner helfen.

Wegen der schweren Überschwemmungen in Spanien hat die Bundesregierung ihre Hilfe angeboten. «Wir sind in direktem Kontakt mit der spanischen Regierung, ob es Unterstützungsleistungen aus Deutschland für diese furchtbare Katastrophe bedarf», erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin.

Nach heftigen Regenfällen sind allein in der Mittelmeerregion Valencia durch Überschwemmungen mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. Hebestreit versicherte, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Bundesregierung seien «zutiefst erschüttert».


Staatsanwaltschaft ermittelt nach Wahl

TIFLIS: Um das offizielle Ergebnis der Parlamentswahl in der Südkaukasusrepublik Georgien gibt es Streit. Nach Fälschungsvorwürfen der Opposition ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen angeblicher Wahlfälschung bei der Parlamentswahl in der Südkaukasusrepublik Georgien aufgenommen. Die Behörde werde die von Präsidentin Salome Surabischwili, Politikern und Beobachtern vorgetragenen Anschuldigungen prüfen, berichteten georgische Medien. Surabischwili sei am Donnerstag zur Befragung geladen worden, sie müsse über Beweise für eine mögliche Fälschung verfügen, hieß es unter Berufung auf eine Mitteilung Staatsanwaltschaft. Die Präsidentin hatte am Tag nach der Wahl das Ergebnis des Urnengangs als durchgehend verfälscht kritisiert. Ermittlungen zu einzelnen Verstößen am Wahltag und davor laufen demnach bereits. Die Zentrale Wahlkommission hatte die Staatsanwaltschaft um die Untersuchung gebeten.

Georgien hat am Samstag ein neues Parlament gewählt. Die Wahlleitung erklärte die Regierungspartei Georgischer Traum zur Siegerin. Die proeuropäische Opposition und die Präsidentin halten das Ergebnis für verfälscht. Georgische und internationale Beobachter berichteten von zahlreichen Verstößen bei der Wahl. Zuletzt hatte auch US-Präsident Joe Biden gefordert, die Unregelmäßigkeiten bei der Wahl transparent zu untersuchen.


Zahl der Arbeitslosen bleibt fast unverändert

NÜRNBERG: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 16.000 auf 2,791 Millionen Menschen gesunken. Das seien 183.000 mehr als im Vorjahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit.

Die Arbeitslosenquote blieb im Vergleich zum Vormonat unverändert bei sechs Prozent. Die saisonübliche Erholung blieb damit weitgehend aus.


Mindestens 13 Tote bei Unwettern

MADRID: Bei den schweren Unwettern in Spanien sind Medienberichten zufolge mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen.

Das berichtete der spanische Staatssender RTVE unter Berufung auf die Polizeieinheit Guardia Civil.

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