Türkische Regierung bringt PKK mit Anschlag in Verbindung
ISTANBUL: In Ankara werden bei einem Anschlag auf dem Gelände eines Rüstungsproduzenten fünf Menschen getötet, mehr als 20 werden verletzt. Die Regierung hat eine Vermutung.
Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya hat den Anschlag in Ankara mit der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung gebracht. Der Anschlag trage die Handschrift der PKK, sagte Yerlikaya, ohne weitere Details zu nennen. Die Zahl der Toten sei von vier auf fünf gestiegen, so der Minister weiter. Insgesamt seien 22 Menschen bei dem Vorfall in einem Außenbezirk der Hauptstadt Ankara verletzt worden.
Am Nachmittag hatten Angreifer auf das Gelände des Rüstungsunternehmens Tusas vordringen wollen. Auf von Medien verbreiteten Videos war eine Explosion zu sehen und es waren Schüsse zu hören. Yerlikaya zufolge wurden zwei mutmaßliche Angreifer getötet, ein Mann und eine Frau. Ihre Identitäten werden noch geklärt.
Mindestens 20 Verletzte bei Explosion in Schule
SANTIAGO DE CHILE: Auf der Toilette des Internats sollen Schüler Molotow-Cocktails für eine Demonstration gebaut haben. Dabei entzündete sich die brennbare Flüssigkeit und löste eine heftige Explosion aus.
Bei einer heftigen Explosion in einer Schule in Chile sind mindestens 20 Menschen verletzt worden. Vier der Opfer hätten bei dem Unglück in dem Internat Barros Arana in der Hauptstadt Santiago de Chile schwere Verbrennungen der Atemwege erlitten und schwebten in Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher im Radiosender Cooperativa.
Ersten Erkenntnissen zufolge bauten einige Schüler Molotow-Cocktails, um sie bei einer Demonstration zu verwenden. Medienberichten zufolge bewahrten sie in den Toiletten der Schule Kanister mit brennbarer Flüssigkeit auf. Bei der Herstellung der Brandsätze entzündete sie sich und löste die Explosion aus. Zum Zeitpunkt des Unglücks fand in dem Internat eine Abschlussfeier statt, bei der traditionell auch Feuerwerk abgebrannt wird.
Verdacht auf Gasvergiftung: Drei Tote in englischem Heim
SWANAGE: Die Polizei rückt zu einem großen Einsatz an der englischen Küste aus. In einem Altenheim werden mehrere Menschen tot aufgefunden.
In einem englischen Pflegeheim sind drei Menschen tot aufgefunden und sieben weitere ins Krankenhaus gebracht worden. Ermittler gehen derzeit dem Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung nach, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Noch seien die Todesursachen nicht geklärt, sagte eine Polizeisprecherin demnach.
Das Heim im südenglischen Swanage in der Grafschaft Dorset wurde evakuiert. Einem Gasversorger zufolge sollen Ingenieure das Gebäude überprüfen. Morgens habe man ohne Unterbrechung Sirenen gehört, berichtete eine Anwohnerin nach Angaben von PA. In dem Pflegeheim wohnen demnach ältere Menschen, von denen einige an Demenz leiden.
UN-Umweltprogramm stellt Bericht über Emissionen vor
NAIROBI: Wie steht es um die «Fieberkurve» des Planeten, sprich die globale Erwärmung? Wie in jedem Jahr stellt das UN-Umweltprogramm im Vorfeld der Klimakonferenz eine Bestandsaufnahme vor.
Das UN-Umweltprogramm (UNEP) stellt an diesem Donnerstag (16.00 Uhr MESZ) seinen alljährlichen Bericht zu den sogenannten Emissionslücken vor. Wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku geht es in dieser Bestandsaufnahme um die Lücke zwischen den real zu erwartenden Emissionen von Treibhausgasen in den kommenden Jahren und den Werten, die für eine Erreichung der Pariser Klimaziele notwendig wären. Treibhausgase in der Atmosphäre, insbesondere Kohlendioxid, spielen eine Rolle beim weltweiten Temperaturanstieg.
In den Vorjahren hatte UNEP in dem Bericht vor einem deutlichen Anstieg der Erderwärmung gewarnt, der das Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, deutlich in die Ferne rücken lässt. So warnte UNEP im vergangenen Jahr, dass es den Berechnungen zufolge am Ende dieses Jahrhunderts bis zu 2,9 Grad wärmer wäre als vor der Industrialisierung. Dies sei aber auch nur möglich, wenn alle Staaten ihre versprochenen Klimaschutzmaßnahmen bis 2030 tatsächlich umsetzen. UNEP forderte größere Anstrengungen vor allem der Industriestaaten.
Zwei Menschen sterben bei versuchter Überfahrt im Ärmelkanal
CALAIS: Immer wieder versuchen Migranten, in kleinen Booten den Ärmelkanal nach Großbritannien zu queren. Erneut gab es dabei Tote.
Bei der versuchten Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach Großbritannien sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Migranten seien leblos vor der nordfranzösischen Stadt Calais im Wasser gefunden worden, teilte die französische Meerespräfektur mit. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der Behörde zufolge war vorher ein Boot mit Migranten in Seenot geraten. Die Küstenwache brachte 48 Menschen in Sicherheit.
Immer wieder überqueren Migranten in kleinen Schlauchbooten den Ärmelkanal. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird. Dabei kommen immer wieder Menschen ums Leben. Erst vergangene Woche waren Migranten in Seenot geraten und ein Säugling vor der französischen Küste gestorben.
Deutsche in Österreich tot gefunden
HALLEIN: Eine tote Frau wird in einem Haus nahe Salzburg entdeckt. Alles deutet auf ein Gewaltverbrechen mit einem Messer hin. Noch sind viele Fragen offen.
Eine 67-jährige Deutsche ist in einem Wohnhaus in Österreich tot gefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt unter Verwendung eines Messers aus. Das Ergebnis der Obduktion liege aber noch nicht vor, sagte eine Polizeisprecherin.
Die Leiche der Frau war in einem Haus in Adnet im Salzburger Tennengau entdeckt worden. Der Tathergang und die Hintergründe des Geschehens seien noch unklar. Der Leichenfund in dem Mehrparteienhaus löste nach Medienberichten einen Großeinsatz der Polizei aus. Hubschrauber, mehrere Streifen sowie Beamte der Spurensicherung und das Rote Kreuz waren im Einsatz. Es laufe eine Fahndung nach einer Person, die mit der 67-Jährigen in Verbindung gestanden haben soll.