Fremdes Land erbeutete Daten aller Polizisten
DEN HAAG: Hacker dringen in Polizeicomputer in den Niederlanden ein. Die Kontaktdaten aller Mitarbeiter der Polizei geraten in falsche Hände. Nun kommt das Justizministerium mit einer alarmierenden Nachricht.
Die Kontaktdaten aller rund 65.000 Mitarbeiter der niederländischen Polizei sind nach offiziellen Angaben bei einem Cyberangriff wohl in die Hände eines ausländischen Staates geraten. Ermittlungen der Geheim- und Sicherheitsdienste hielten es für «sehr wahrscheinlich», dass ein fremder Staat für die Tat verantwortlich sei, teilte Justizminister David van Weel dem Parlament in Den Haag mit.
In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass Hacker über das Eindringen in einen Polizeicomputer die Kontaktdaten aller Polizeimitarbeiter erbeutet hatten. Dazu gehörten Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und in einigen Fällen auch private Daten. Die Geheim- und Sicherheitsdienste warnen seit Jahren vor einer Zunahme von Cyberangriffen aus Ländern wie China, Russland oder dem Iran.
Alternative Nobelpreisträger werden verkündet
STOCKHOLM: Bevor die diesjährigen Nobelpreisträger gekürt werden, steht in Stockholm zunächst eine andere wichtige Auszeichnung an. Welche Preisträger werden diesmal mit dem Right Livelihood Award geehrt?
Im Vorfeld der diesjährigen Nobelpreis-Bekanntgaben werden in Stockholm die Träger des renommierten Right Livelihood Awards gekürt - auch bekannt als Alternativer Nobelpreis. Er wird seit 1980 an mutige Persönlichkeiten und Organisationen vergeben, die sich in besonderem Maße für Menschenrechte, Gerechtigkeit, Umweltschutz und Frieden einsetzen. Der Direktor der Right-Livelihood-Stiftung, Ole von Uexküll, gibt am Donnerstag (8.00 Uhr) die Namen der vier diesjährigen Preisträger bekannt.
Der Right Livelihood Award steht in kritischer Distanz zu den eigentlichen Nobelpreisen, deren Preisträger ab Montag in Stockholm und Oslo verkündet werden. Im vergangenen Jahr war der Award an die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée, die Frauenrechtsaktivistin Eunice Brookman-Amissah aus Ghana, die kenianische Umweltschützerin Phyllis Omido und die kambodschanische Umweltaktivistengruppe Mother Nature Cambodia gegangen.
Bahnchaos nach technischer Panne in Rom
ROM: Nach einer technischen Panne herrscht in Italien Bahnchaos. Viele Züge fallen aus oder haben Verspätung.
In Italiens Bahnverkehr kommt es nach einer technischen Panne an einem Knotenpunkt in Rom zu erheblichen Störungen. Die staatliche Bahngesellschaft Trenitalia erklärte, es könne zu Ausfällen und Verspätungen von bis zu fast vier Stunden kommen. Die technische Störung habe zwar behoben werden können, dennoch komme es weiter zu Einschränkungen im Bahnverkehr. An vielen italienischen Bahnhöfen harrten Reisende aus.
Von 6.30 bis 8.45 Uhr wurden die Bahnhöfe Termini und Tiburtina in der italienischen Hauptstadt wegen der Störung zunächst gesperrt. Später konnte der Zugverkehr wieder aufgenommen werden, doch die Zugausfälle und Verspätungen betrafen das Bahnnetz in ganz Italien. Mehr als hundert Züge fielen laut Trenitalia ganz oder teilweise aus. Die meisten ausgefallenen Züge gab es demnach in der Region Latium mit der Hauptstadt Rom.
Landebahn eines japanischen Flughafens nach Explosion geschlossen
TOKIO: Nach einer Detonation entdecken die Behörden ein riesiges Loch mit sieben Metern Durchmesser auf der Rollbahn eines Flughafens in Japan. Die Ursache könnte eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg sein.
Eine Flughafenlandebahn in der japanischen Küstenstadt Miyazaki ist nach einer Explosion gesperrt worden. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo News berichtet, soll bei der Detonation auf einer Rollbahn des Flughafens am Morgen (Ortszeit) niemand verletzt worden sein. Die Behörden hätten nach einem lauten Knall ein Loch mit einem Durchmesser von sieben Metern im Asphalt entdeckt. Die Sperrung der Landebahn soll noch bis zum Abend andauern.
Nach Medienberichten wurden bereits mehrfach auf dem Flughafengelände US-Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Behörden untersuchen derzeit allerdings noch die genaue Ursache der Explosion. Die Stadt Miyazaki hat rund 400.000 Einwohner und liegt im südwestlichen Japan auf der Insel Kyushu.