Neues aus dem Ausland am Mittwoch

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

Bloomberg: DSV im Bieterrennen um DB Schenker Favorit

BERLIN: Wer schnappt sich DB Schenker? Ein dänischer Konzern scheint die Nase vorn zu haben. Nun kann es sehr schnell gehen.

Im Bieterwettstreit um die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, hat offenbar die dänische DSV A/S die Nase nun vorn. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtet, hat der dänische Logistikkonzern die Unterstützung des Bahn-Vorstandes und steht nun in fortgeschrittenen Gesprächen.

Eine Vereinbarung über eine Übernahme von DB Schenker könnte noch in dieser Woche unterzeichnet werden, hieß es. Der Aufsichtsrat müsste einer Transaktion dann noch zustimmen. DSV und der Finanzinvestor CVC sind den Kreisen zufolge die letzten verbliebenen Interessenten. Beide haben letzten Informationen zufolge etwa 14 Milliarden Euro geboten.


Luftangriff auf Hamas-Kommandoposten in Schulgebäude

TEL AVIV: Die israelische Luftwaffe greift einen Kommandoposten der Hamas in einem ehemaligen Schulgebäude an. Es soll mehrere Tote geben. Ob unter den Opfern Zivilisten sind, bleibt unklar.

Die israelische Luftwaffe hat nach Angaben eines Militärsprechers einen Kommando- und Kontrollposten der islamistischen Hamas auf dem Gelände einer ehemaligen Schule in Nuseirat im zentralen Gazastreifen angegriffen. Zuvor seien eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden, um die Risiken, Zivilisten zu schädigen, einzugrenzen, hieß es.

Nach Angaben von Mitarbeitern eines Krankenhauses im Flüchtlingslager Nuseirat wurden bei dem Angriff etwa 14 Menschen getötet. Ob es sich um Zivilisten oder um Hamas-Kämpfer handelte, blieb dabei offen. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.


Verdächtiger nach Schuss in Hamburg in der Schweiz verhaftet

HAMBURG: Ein Mann wird in Hamburg-Harburg durch einen Schuss ins Bein getroffen. Der mutmaßliche Schütze flüchtet zunächst. Doch die Polizei verfolgt seine Spur bis in die Schweiz.

Zehn Tage nach Schüssen auf einen Mann in Hamburg-Harburg hat die Schweizer Polizei einen Tatverdächtigen verhaftet. Nach umfangreichen Ermittlungen der Mordkommission und der Staatsanwaltschaft Hamburg habe ein 32-jähriger Türke identifiziert werden können, teilte ein Polizeisprecher mit. Da sich Hinweise auf einen Aufenthaltsort in der Schweiz ergeben hätten, sei ein europäischer Haftbefehl erlassen worden, den die Schweizer Polizei am vergangenen Samstag vollstreckt habe.

Der 32-Jährige soll am Nachmittag des 27. August mit einem 33-Jährigen im Harburger Phoenix-Viertel in Streit geraten sein. Bei der Auseinandersetzung wurde der Ältere durch einen Schuss ins Bein verletzt. Passanten hatten die Polizei alarmiert. Eine Sofortfahndung war ergebnislos geblieben. Die Polizei hatte Zeugen um Hinweise gebeten. In welcher Stadt der Tatverdächtige verhaftet wurde, teilte die Hamburger Polizei nicht mit. Der 32-Jährige soll an die deutschen Behörden übergeben werden.


Mehr touristische Übernachtungen im Juli

WIESBADEN: Das Tourismusgeschäft in Deutschland wächst weiter. Es kommen auch wieder mehr Gäste aus dem Ausland, die nach der Corona-Krise zunächst zögerlich waren.

In Deutschland übernachten wieder mehr Touristen. In den ersten sieben Monaten des Jahres registrierten Hotels und andere Betriebe mit mehr als zehn Betten insgesamt 280,5 Millionen Übernachtungen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei haben Gäste aus dem Ausland mit einem Zuwachs von 6,6 Prozent auf 48,2 Millionen Übernachtungen überdurchschnittlich zum Wachstum beigetragen.

Nach der Corona-Krise waren ausländische Gäste zunächst nur zögerlich zurückgekehrt. Die Zahl der Übernachtungen von Inländern wuchs in den sieben Monaten um 1,0 Prozent auf 232,2 Millionen. Im Monat Juli gab es insgesamt 57,5 Millionen Übernachtungen, rund 1,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.


«Akute Einsturzgefahr» bei Carolabrücke in Dresden

DRESDEN: Teile der Carolabrücke in Dresden sind in der Nacht eingestürzt. Und auch weiterhin bleibt es in der Nähe der Brücke gefährlich.

Bei der stark beschädigten Carolabrücke in Dresden geht die Feuerwehr derzeit von einer akuten Einsturzgefahr aus. «Wir rechnen damit, dass weitere Teile der Brücke einstürzen könnten», sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Mittwochmorgen vor Ort. Er rief die Menschen auf, der Brücke möglichst fernzubleiben. «Es besteht Lebensgefahr» auf der Brücke und an der Brücke, hieß es. Derzeit sei eine Drohnenstaffel im Einsatz, um das Ausmaß der Schäden zu erkunden. Ein Teil der Brücke war in den frühen Morgenstunden eingestürzt, verletzt wurde niemand.

Die Brücke besteht aus drei Brückenzügen. Eingestürzt ist ein großer Teil des Brückenzuges C, wie Holger Kalbe, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke bei der Stadt Dresden, erläuterte. Der gesamte Brückenzug C sei «hochgradig gefährdet», weil er an den Rändern nur noch eine geringe Auflagefläche habe. Zudem sei dieser Teil mit einem Querriegel mit den anderen beiden Brückenteilen A und B verbunden. «An der Stelle hat es definitiv auch einen Schaden gegeben». Daher müsse nun abgeklärt werden, inwieweit diese beiden Züge mitbetroffen sind.


Teile der Carolabrücke in Dresden eingestürzt

DRESDEN: Teile der Carolabrücke in Dresden stürzen in der Nacht ein. Betroffen sind das Straßenbahngleis und Teile des Gehwegs. Eine Straßenbahn war in dem Moment nicht auf der Brücke.

Ein Teil der Carolabrücke in Dresden ist in der Nacht teilweise in die Elbe gestürzt. Der Einsturz betreffe den Fußgänger- und Radweg sowie die Straßenbahngleise, teilte ein Sprecher des Lagezentrums am Morgen mit. Nach Angaben der Feuerwehr Dresden geht es um eine Länge von 100 Metern. Es kommt demnach zu einem starken Heißwasseraustritt aus dem Brückenkopf der Altstädter Seite.

Von den Dresdner Verkehrsbetrieben hieß es, eine Straßenbahn habe sich nicht auf der Brücke befunden. Somit seien Fahrgäste und Fahrzeuge nicht zu Schaden gekommen. Dort seien an Wochentagen die Linien 3 und 7 stündlich auch nachts unterwegs. Betroffen sei die südliche Hälfte der Brücke, die die Straße Terrassenufer und ein Stück der Elbe überspanne. Es gebe verschiedene Umleitungen.


Harris fordert Trump zu zweiter TV-Debatte heraus

PHILADELPHIA/WASHINGTON: Bisher ist kein zweites TV-Duell zwischen Harris und Trump geplant. Ändert sich das?

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump kurz nach dem Ende des TV-Duells zu einer zweiten Debatte herausgefordert. «Unter den Scheinwerfern konnten die Amerikaner sehen, vor welcher Wahl sie im Herbst stehen werden: mit Kamala Harris vorwärtsgehen oder mit Trump rückwärtsgehen. Das ist es, was sie heute Abend gesehen haben und was sie bei einer zweiten Debatte im Oktober sehen sollten», teilte Harris' Wahlkampfteam mit. Gefolgt von der Frage: «Vizepräsidentin Harris ist bereit für eine zweite Debatte. Ist es Donald Trump?»

In Philadelphia hatten sich Harris und Trump zuvor bei ihrem ersten TV-Duell einen hitzigen Schlagabtausch geliefert. Vor dem Spektakel hatten die Teams der beiden über Termine für TV-Debatten und die Regeln während des Duells in Philadelphia gestritten. Bisher steht noch kein Termin für ein zweites Duell vor der Präsidentenwahl am 5. November fest.


Harris am Ende des TV-Duells: Uns eint mehr, als uns trennt

PHILADELPHIA/WASHINGTON: Rund 90 Minuten haben sich Republikaner Trump und Demokratin Harris im TV-Duell schwere Vorwürfe gemacht. In ihrem Abschlussstatement schlägt Harris ruhigere Töne an.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat in ihrem Abschlussstatement im TV-Duell an ihre Vergangenheit als Staatsanwältin erinnert. «Ich habe nur einen Klienten, das Volk. Und ich sage Ihnen, als Staatsanwältin habe ich nie ein Opfer oder einen Zeugen gefragt: Sind Sie ein Republikaner oder ein Demokrat?», sagte Harris am Ende des Duells gegen ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump in Philadelphia. Die Amerikaner hätten so viel mehr gemeinsam als das, was sie trenne.

«Ich glaube, Sie haben heute Abend zwei sehr unterschiedliche Visionen für unser Land gehört: eine, die sich auf die Zukunft konzentriert, und eine andere, die sich auf die Vergangenheit konzentriert», so Harris weiter. Sie wolle eine Präsidentin sein, die die Grundrechte und -freiheiten schützen werde, «einschließlich des Rechts der Frau, über ihren eigenen Körper zu entscheiden».

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