Neues aus dem Ausland am Freitag

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

BKA-Präsident hält Grenzkontrollen für wirksam

BERLIN: Seit Montag wird an allen deutschen Grenzen kontrolliert. Doch bereits zuvor gab es verstärkt Kontrollen - etwa wegen der Fußball-EM. Der Präsident des Bundeskriminalamts hat dazu eine klare Meinung.

Der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, hält die Kontrollen an deutschen Landesgrenzen für wirksam im Kampf gegen Schleuserkriminalität. «Die Anzahl der Feststellungen ist mit den Kontrollen in die Höhe gegangen», sagte Münch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Allerdings brauche es beim Ermitteln gegen Schleuser-Netzwerke auch starke internationale Zusammenarbeit. «Das kann sehr erfolgreich sein und gerade die Bundespolizei ist hier sehr aktiv.» Im vorigen Jahr seien rund 4000 Tatverdächtige erfasst worden - rund ein Viertel mehr als im Jahr zuvor.

Seit Montag laufen an allen deutschen Landgrenzen Grenzkontrollen - unter anderem mit dem Ziel, die Zahl unerlaubter Einreisen von Migranten einzudämmen. Die Kontrollen sollen zunächst sechs Monate dauern.


In Sri Lanka wird neuer Präsident gewählt

COLOMBO: Vor zwei Jahren erlebte der Inselstaat einen Staatsbankrott. Die Menschen hoffen deshalb auf bessere Zeiten. Jetzt findet die nächste Präsidentenwahl statt.

Zwei Jahre nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch Sri Lankas sind die Menschen des südasiatischen Inselstaats zur Präsidentenwahl aufgerufen. Der Urnengang wird auch als wichtiger Test für Amtsinhaber Ranil Wickremesinghe und sein Reformprogramm gesehen. Neben dem 75-Jährigen, der als unabhängiger Kandidat antritt, werden mindestens zwei weiteren unter den 38 Anwärtern auf den Posten des Staatsoberhaupts gute Chancen eingeräumt. Die Kandidaten versprechen, das Land wirtschaftlich stabilisieren zu wollen. Ergebnisse werden am Sonntag erwartet.

Die Wahl wird von Indien wegen der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im kleineren Nachbarland genau verfolgt. Aus Mangel an Währungsreserven war Sri Lanka mit seinen etwa 22 Millionen Einwohnern 2022 zahlungsunfähig geworden. Dem hoch verschuldeten Staat fehlte es in der Folge an Mitteln, um lebenswichtige Güter wie Lebensmittel, Medikamente sowie Gas zum Kochen zu importieren. Die Inflation lag zeitweise bei mehr als 60 Prozent. Der Internationale Währungsfonds gewährte dem Land ein Hilfsprogramm in Höhe von rund drei Milliarden US-Dollar (derzeit etwa 2,7 Milliarden Euro). Das Programm ist an Bedingungen wie die Umsetzung bestimmter Reformen geknüpft.


Frankreichs neue Regierung wird erst am Samstag vorgestellt

PARIS: Frankreichs neue Regierung steht, es sind aber noch letzte Anpassungen nötig. Deshalb gibt es eine Planänderung.

Die Regierung von Frankreichs neuem Premierminister Michel Barnier wird nicht wie erwartet heute, sondern erst morgen vorgestellt. Es würden noch «letzte Anpassungen» vorgenommen, teilte die Regierung mit, wie französische Medien berichteten. Zwei Wochen nach seiner Ernennung hatte der konservative ehemalige EU-Kommissar am Donnerstagabend nach schwierigen Beratungen die Zusammensetzung seiner künftigen Mitte-Rechts-Regierung Präsident Emmanuel Macron vorgelegt.

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl vor gut zwei Monaten landete das Linksbündnis überraschend auf Platz eins - vor Macrons Mitte-Kräften und den zwischenzeitlich schon auf Rang eins prognostizierten Rechtsnationalen um Marine Le Pen. Eine absolute Mehrheit erhielt keines der Lager, und keiner Partei gelang es mit Partnern, eine regierungsfähige Mehrheit auf die Beine zu stellen.


Pitbull verletzt deutschen Halter auf Mallorca schwer

PALMA: Der Mann geht mit seinen Hunden - einem Pitbull und einem Rottweiler - Gassi, als die beiden Tiere aufeinander losgehen. Als er die Tiere trennen will, sieht der Pitbull rot.

Ein Deutscher ist auf Mallorca Medienberichten zufolge von einem seiner beiden Hunde angefallen und schwer verletzt worden. Der Mann, der auf Mallorca einen Wohnsitz habe, sei am Donnerstag mit einem Pitbull und einem Rottweiler in Cala Millor im Osten der Insel Gassigehen gewesen, als die beiden Vierbeiner aufeinander losgegangen seien, berichtete das «Mallorca Magazin». Als der 47-Jährige die Tiere habe trennen wollen, sei der Pitbull plötzlich über ihn hergefallen.

Der Mann kam mit schweren Bissverletzungen und hohem Blutverlust in ein Krankenhaus, wie das zuständige Bürgermeisteramt bestätigte. Passanten konnten den Pitbull an einem Laternenpfahl anbinden, bis die Polizei eintraf. Die Frau des Opfers habe eingewilligt, dass das Tier eingeschläfert werde. In Deutschland wird der Pitbull von etlichen Bundesländern als gefährlich eingestuft.


Habeck stellt neue Fördermaßnahmen für E-Autos in Aussicht

EMDEN: Auf dem E-Auto-Markt herrscht seit Monaten eine Absatzflaute. Was unter anderem VW zu schaffen macht. Bei einem Werksbesuch in Emden wird der Bundeswirtschaftsminister konkreter.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt neue Fördermaßnahmen für Elektroautos in Aussicht. Er fühle sich in der Verpflichtung zu sehen, dass der Markt wieder anziehe, sagte der Grünen-Politiker zu Beginn eines Werksbesuchs von VW Emden im Gespräch mit Arbeitnehmervertretern. Habeck verwies darauf, dass die Bundesregierung steuerliche Anreize für E-Autos als Dienstwagen plane. Darüber hinaus werde man schauen, ob noch etwas geht.

Habeck hat für Montag angesichts der Krise in der Branche zu einem «Autogipfel» eingeladen. VW hat Werksschließungen nicht ausgeschlossen. Vor einer Werkshalle von VW in Emden, die Habeck besuchte, protestierten Arbeitnehmervertreter gegen die Schließungspläne. Auf einem Plakat stand: «Alle unsere Standorte müssen bleiben.»

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