Taifun hält Japan in Atem
TOKIO: Die Behörden warnen weiter vor einer Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen infolge der heftigen Regenfälle und starken Winde.
Der Taifun «Shanshan» hält die Bewohner Japans mit starken Regenfällen und Sturmböen in Atem. Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich nach Angaben des japanischen Fernsehsenders NHK auf vier. Zudem hätten mindestens 96 Menschen Verletzungen erlitten. Zwar schwächte sich der Wirbelsturm auf seinem Weg von der südwestlichen Hauptinsel Kyushu Richtung Nordosten ab, überzog jedoch weite Teile des Landes weiter mit starkem Regen. Es kam zu Überschwemmungen und Schäden, der Verkehr war stark beeinträchtigt.
Die Meteorologische Behörde rief die Bevölkerung des Inselreiches weiter zu äußerster Wachsamkeit wegen der erhöhten Gefahr durch Erdrutsche und Überschwemmungen auf. Bei einem Erdrutsch in der Zentralpräfektur Aichi waren drei Menschen ums Leben gekommen. In der Präfektur Tokushima auf Shikoku, der kleinsten der vier japanischen Hauptinseln, starb laut NHK zudem ein 80-jähriger Mann, als das Dach seines Hauses einstürzte. «Shanshan», der zehnte Taifun der Saison, war am Vortag auf Kyushu getroffen.
«Stuttgarter Zeitung» zu Abschiebungen nach Afghanistan:
Heute ist die wichtigste Schlagzeile erfreulich: Die Bundesregierung schafft 28 afghanische Straftäter außer Landes.
Hinter der guten Nachricht versteckt sich noch eine zweite, nicht ganz so wichtige: Die Ampel ist offenkundig noch handlungsfähig - auch wenn es um eine Korrektur bisheriger Versäumnisse geht. Unmögliches wird jetzt doch sofort erledigt. Abschiebungen nach Afghanistan wurden bisher als rechtlich fragwürdig, humanitär bedenklich, diplomatisch schwierig zerredet. Plötzlich geht alles sehr schnell. Die Ampel handelt unter immensem Druck von zwei Seiten: Am Sonntag könnte sich der Frust über eine verfehlte Asylpolitik entladen, deren Folgen bei Massakern wie in Solingen zu besichtigen sind. In Sachsen und Thüringen droht eine Revolte an den Wahlurnen. Dort müssen die Ampelparteien, selbst die des Kanzlers, um ihr parlamentarisches Überleben bangen.
Tischtennis-Doppel nach Krimi im Paralympics-Finale
PARIS: Im Tischtennis spielt auch das Männer-Doppel um die Goldmedaille. Auch das Halbfinale ist nichts für schwache Nerven.
Das Tischtennis-Doppel Valentin Baus und Thomas Schmidberger kämpft in Paris um die Goldmedaille. Nach dem 3:2-Erfolg im Halbfinale über die beiden Türken Abdullah Öztürk und Nesim Turan haben die beiden Rollstuhltischtennisspieler am Samstag (14.00 Uhr) die Chance auf den Paralympics-Sieg.
Keine Chance auf eine Medaille haben dagegen Thomas Brüchle und Sandra Mikolaschek. Das Tischtennis-Duo verlor im Viertelfinale gegen die Thailänder Wijittra Jaion und Yuttajak Glinbancheun mit 2:3.
Vier Monate Haft für Mann in London wegen «Upskirting»
LONDON: Unerlaubtes Filmen oder Fotografieren unter den Rock ist in England seit 2019 eine Straftat. Ein Mann muss jetzt ins Gefängnis.
Wegen «Upskirting» ist ein Mann in London zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte einer Frau im British Museum unerlaubt unter die Anziehsachen gefilmt, wie die BBC berichtete. Eine Polizeibeamtin, die privat in dem berühmten Museum war, wurde zufällig Zeugin der Tat am 19. August und überwältigte den Mann gemeinsam mit Beschäftigten. Auf seinem Handy fanden die Ermittler ähnliche Videos vom selben Tag. Sie riefen weitere potenzielle Opfer auf, sich zu melden.
Der Angeklagte räumte die Vorwürfe ein. Heimliches Filmen oder Fotografieren unter den Rock (das sogenannte Upskirting) ist in England und Wales seit 2019 eine Straftat. Allein bis August 2023 wurden mehr als 1.150 Taten bekannt, viele Opfer sind Minderjährige.
Kolumbien liefert mutmaßlichen Drogenboss an Niederlande aus
DEN HAAG: Sein Spitzname klingt harmlos. Doch was «Sodapuppy» zur Last gelegt wird, ist alles andere als das. Jetzt wurde der Kolumbianer nach Den Haag überstellt.
Kolumbien hat einen mutmaßlichen Drogenboss an die Niederlande ausgeliefert. Der 44-Jährige sei von Beamten der niederländischen Gendarmerie abgeholt worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Den Haag am Freitag mit. Der Kolumbianer gelte als «wichtiger Akteur» eines internationalen Drogenschmuggel- und Geldwäscherings. Auf Antrag der Niederlande war er am 18. Juli in der kolumbianischen Stadt Tuluá festgenommen worden.
Dem Mann mit dem Spitznamen «Sodapuppy» wird unter anderem vorgeworfen, in den Niederlanden in großem Stil die synthetische Droge Crystal Meth im Auftrag mexikanischer Banden hergestellt und Kokain aus Südamerika nach Europa geschmuggelt zu haben. Er soll zudem rund 20 Millionen Euro an illegalen Einnahmen aus den Niederlanden nach Mexiko und Kolumbien geschleust haben. Am Montag soll er einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP strebt die Staatsanwaltschaft im Herbst einen Prozess mit dem Kolumbianer und zwölf weiteren Verdächtigen an.
Zahl der Arbeitslosen steigt
NÜRNBERG: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August im Vergleich zum Juli um 63.000 auf 2,872 Millionen gestiegen.
Im Vergleich zum August des Vorjahres liegt die Zahl damit um 176.000 höher, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilt. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Juli um 0,1 Punkte auf 6,1 Prozent.