Neues aus dem Ausland am Freitag

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

Deutsches Mixed-Duo holt Olympia-Silber im Bogenschießen

PARIS: Im Bogenschießen ist die erste deutsche Medaille perfekt. Bei den Olympischen Spielen müssen sich Michelle Kroppen und Florian Unruh erst im Finale geschlagen geben.

Das deutsche Mixed-Team Michelle Kroppen und Florian Unruh hat beim olympischen Bogenschießen die Silbermedaille gewonnen. Das Duo musste sich in Paris nach einem starken Wettkampf erst im Finale den Topfavoriten aus Südkorea geschlagen geben. Kroppen und Unruh bescherten den deutschen Bogenschützinnen und Bogenschützen die erste Medaille bei diesen Spielen in Frankreich.

Die zwei Sportler, die auch im Einzel noch im Wettbewerb sind, hatten durch Siege gegen Kolumbien, Mexiko und die USA das Finale erreicht. Dort waren die Koreaner, die schon bei der olympischen Mixed-Premiere 2021 in Tokio Gold geholt hatten, zu stark.


Renk und Iveco vereinbaren Zusammenarbeit

AUGSBURG: Der Getriebehersteller Renk und der italienische Lastwagen- und Panzerbauer Iveco wollen bei Antriebssystemen für Kettenfahrzeuge zusammenarbeiten.

Der Getriebehersteller Renk und der italienische Lastwagen- und Panzerbauer Iveco haben eine Zusammenarbeit bei Antriebssystemen für Kettenfahrzeuge vereinbart. Ziel sei es, das Know-how beider Firmen in der Entwicklung und Fertigung gemeinsam zu nutzen, die europäische Lieferkette zu stärken, die Produktionskapazität zu erhöhen und das Potenzial für zukünftige Kampfplattformen auszuloten, teilten sie am Freitag in Augsburg und Turin mit.


Ermittlungen gegen Vater von Judoka nach erzwungenem Kuss

PARIS: Eine Olympia-Freiwillige hat den Vater einer Judo-Medaillengewinnerin angezeigt, weil dieser ihr einen Kuss aufgezwungen haben soll. Die Pariser Justiz ermittelt.

Die Justiz in Paris ermittelt gegen den Vater einer Judo-Olympiasiegerin, der einer freiwilligen Helferin bei den Sommerspielen einen Kuss aufgezwungen haben soll. Unmittelbar nach dem Sieg seiner Tochter soll der Vater die Helferin nach deren Angaben nicht einvernehmlich geküsst haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Der Vater sei in Polizeigewahrsam genommen worden und die Ermittlungen seien noch im Gange.

Zu dem Vorfall soll es in der Arena Champs-de-Mars in der Nähe des Eiffelturms gekommen sein, wo die Freiwillige für die Einweisung der Zuschauer der Judo-Wettkämpfe zuständig gewesen sei, berichtete der Sender BFMTV. Wie die 24-Jährige bei der Polizei anzeigte, habe der Vater der siegreichen Judoka sie unmittelbar nach dem Triumph seiner Tochter gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Sie sei schockiert gewesen von dem Verhalten des Mannes, den sie versucht habe, zurückzudrängen. Im Anschluss habe sie sich entschieden, Anzeige zu erstatten.


«Rzeczpospolita»: Steinmeier verneigt sich vor Aufständischen

WARSCHAU: Zum Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Polen zum 80. Jahrestag des Warschauer Aufstands schreibt die polnische Tageszeitung «Rzeczpospolita» am Freitag:

«Vor 54 Jahren kniete Willy Brandt am Denkmal für den Aufstand im Warschauer Ghetto. Wie der deutsche Bundeskanzler später sagte, war es eine spontane Geste, die sinnbildlicher Ausdruck der Reue für die Verbrechen des Holocausts sein sollte. Bei der Totenehrung dieses Mal wiederholte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier diese Geste nicht, als er einen Kranz am Denkmal für den Warschauer Aufstand niederlegte, doch er stand lange Zeit in tiefer Verbeugung. Vorher hatte er zweimal um Vergebung gebeten für die Gräueltaten, die seine Landsleute vor 80 Jahren begangen haben. (...)

Die Ansprache des Bundespräsidenten bestand aber nicht nur aus tiefen und treffenden Worten. Seine Beteuerung vor den letzten lebenden Aufständischen, dass die Regierungen beider Länder in engem Kontakt seien zu Hilfszahlungen für die Überlebenden der Besatzung klang kleinlich, wenn nicht jämmerlich.»


Mindestens sieben Tote nach Gas-Explosion

NISCHNI TAGIL: In der russischen Großstadt Nischni Tagil im Uralgebiet wird ein mehrstöckiges Wohnhaus durch eine Explosion zerstört. Es gibt zahlreiche Opfer.

In der russischen Großstadt Nischni Tagil am Ural sind bei einer Gasexplosion in einem mehrstöckigen Wohnhaus mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten sind zwei Kinder. 15 Menschen wurden aus den Trümmern teils mit schweren Verletzungen gerettet, wie das Zivilschutzministerium des Gebietes Swerdlowsk im Ural mitteilte. Zwei Hauseingänge stürzten den Angaben nach komplett ein. Mehr als 500 Rettungskräfte waren mit schwerer Technik in der über 1.300 Kilometer von Moskau entfernten Stadt im Einsatz.

In Russland und auch anderen ehemaligen Sowjetrepubliken kommt es immer wieder zu Explosionen von Gasleitungen in Wohnhäusern mit Opfern und schweren Zerstörungen. Als Ursache werden oft schlechte technische Wartung und Fahrlässigkeit angesehen.

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