49 Jahre alter Mörder in US-Staat Missouri hingerichtet
WASHINGTON/BONNE TERRE: In diesem Jahr sind in den USA fast zwei Dutzend verurteilte Straftäter hingerichtet worden. Auch in Missouri kam nun wieder die Giftspritze zum Einsatz.
Im US-Bundesstaat Missouri ist ein 49 Jahre alter verurteilter Mörder per Giftspritze hingerichtet worden. US-Medien berichteten, der Mann sei im Gefängnis in Bonne Terre für tot erklärt worden. Der Mann war zum Tode verurteilt worden, weil er im Jahr 2007 ein neun Jahre altes Mädchen vergewaltigt und ermordet hatte. Kurz vor seiner Hinrichtung lehnten der Gouverneur und der Supreme Court es ab, die Vollziehung der Todesstrafe zu stoppen. Die Strafe für sein «abscheuliches und gefühlloses Verbrechen» bleibe bestehen, so Gouverneur Mike Parson.
Nach Angaben des Informationszentrums für Todesstrafe wurden in den USA in diesem Jahr bisher 23 Menschen hingerichtet - die Hinrichtung in Missouri mitgezählt. Bislang schafften 23 der 50 US-Bundesstaaten die Todesstrafe ab. In mehreren anderen Bundesstaaten wird sie de facto nicht mehr vollstreckt.
Auswärtiges Amt besorgt über Lage in Südkorea
BERLIN: In Südkorea eskaliert ein politischer Konflikt. Der Präsident stellt sich gegen das Parlament und ruft das Kriegsrecht aus. Die verworrene Lage wird von der deutschen Regierung genau beobachtet.
Das Auswärtige Amt ist besorgt über die politische Lage in Südkorea. «Wir verfolgen die Entwicklungen in Südkorea genau und mit großer Besorgnis. Die Demokratie muss sich durchsetzen», teilte das deutsche Außenministerium auf der Plattform X mit.
In dem ostasiatischen Land hatte Präsident Yoon Suk Yeol inmitten einer innenpolitischen Krise das Kriegsrecht verhängt. Damit beschwor er einen Machtkampf mit dem Parlament herauf. In der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) war zunächst unklar, ob und wie der Konflikt gelöst werden kann.
US-Regierung «ernsthaft besorgt» wegen Lage in Südkorea
WASHINGTON: Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ruft in seinem Land das Kriegsrecht aus. Das Weiße Haus äußert Besorgnis.
Nach der Ausrufung des Kriegsrechts in Südkorea zeigt sich die US-Regierung beunruhigt. «Wir sind ernsthaft besorgt über die Entwicklungen, die wir vor Ort in Südkorea beobachten», hieß es vom Weißen Haus. Man stehe in Kontakt mit der südkoreanischen Regierung und verfolge die Situation genau, um mehr zu erfahren. Die US-Regierung sei nicht im Voraus über die Ankündigung des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol informiert worden, das Kriegsrecht auszurufen. US-Präsident Joe Biden wurde über die Ereignisse informiert, hieß es.
Die USA sind der engste Verbündete Südkoreas. Fast 30.000 US-Soldaten sind dort stationiert.
«Frankfurter Rundschau» zu AfD-Pläne für die Junge Alternative
Die AfD-Nachwuchsschmiede "Junge Alternative" besitzt für die rechte Partei erhebliche Bedeutung - um zu testen, wie weit man mit der Verherrlichung des Nationalsozialismus, mit Rassismus, Frauenverachtung und Homophobie gehen kann.
Eine derart radikale Organisation birgt allerdings auch ein Risiko für die Partei. Sie liefert weitere Argumente gegen die AfD, die sich auf ein mögliches Verbotsverfahren einstellen muss. Wenn die AfD sich nun von der "Jungen Alternative" lossagen und einen anderen Jugendverband aufbauen will, geht es ihr aber nicht um eine Distanzierung von unsäglichen Positionen, sondern um Kontrolle. Die Partei will entscheiden können, wer für sie spricht. Das ist taktisch nicht unklug, ändert aber nichts daran, dass die Ideologie der JA fester denn je in der AfD verwurzelt ist. Schon die Auflösung des radikalen AfD-"Flügels" hatte nur solche taktischen Gründe. Sie hat die Radikalen um Björn Höcke nicht geschwächt. Im Gegenteil: Sie geben heute den Ton in der AfD an.
«Frankfurter Allgemeine Zeitung» zu Trennung von AfD-Jugendorganisation
Wie ein Verbot, so bedeutet auch die Auflösung einer Organisation noch nicht, dass das Gedankengut der Mitglieder verschwindet.
So wird man jetzt genau beobachten müssen, was auf die "Junge Alternative" folgt. (.) Deshalb ist das Bemühen der Partei entscheidend, inwieweit sie sich von solchen Kräften distanzieren kann. Gleichwohl steht es weiterhin im Ermessen der Verfassungsorgane, ob sie einen Verbotsantrag gegen eine Partei stellen, die jedenfalls im Osten als Volkspartei bezeichnet werden kann. (.) Die politische Aufgabe bleibt, die Unterschiede zu Verfassungsfeinden klar herauszuarbeiten und keinem Problem auszuweichen. Wer Menschen wegen ihrer Herkunft oder ihres Äußeren herabwürdigt, mit dem ist kein Staat zu machen. Das muss deutlich gemacht werden. (.).
AfD-Parteitag soll über Jugendorganisation entscheiden
Die Junge Alternative könnte durch eine neue Organisation ersetzt werden.
Entschieden werden soll im Januar.
Inflation in der Türkei deutlich über 40 Prozent
ANKARA: Für die Menschen in der Türkei wird das Leben immer teurer. Die Preise steigen um ein Vielfaches schneller als in Deutschland - obwohl die Teuerung nachlässt.
Die sehr hohe Inflation in der Türkei schwächt sich weiter nur leicht ab. Im November stiegen die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat um rund 47,1 Prozent, wie das Statistikamt am Dienstag in Ankara mitteilte. Dies ist zwar die niedrigste Inflationsrate seit dem vergangenen Sommer, allerdings hat sich der Rückgang der Teuerung in den vergangenen Monaten immer stärker abgeschwächt. Zum Vergleich: Für Deutschland gab das Statistische Bundesamt die November-Inflation mit 2,2 Prozent an.
In der Türkei sind die stärksten Preistreiber im Jahresvergleich die Kosten für schulische Bildung, für die Haushaltsführung und für Besuche in der Gastronomie. Die Notenbank des Landes hatte sich mit Zinserhöhungen gegen die Teuerung gestemmt. Seit März liegt der türkische Leitzins bei 50 Prozent.