Transmenschen in Pakistan erstochen
ISLAMABAD: In Pakistan sind zwei transgeschlechtliche Personen über Nacht in ihrem Haus erstochen worden. Immer wieder kommt es in dem südasiatischen Land zu Gewalt gegen Transgender.
In Pakistan sind zwei transgeschlechtliche Menschen in einem Haus getötet worden. Wie ein Polizeisprecher vor Ort der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, drangen mindestens drei Täter in das Haus der Opfer in der Stadt Mardan in der konservativen Nordwestprovinz Khyber Pakhtunkhwa ein und erstachen sie mit einem Messer. Die Polizei ermittle nun zum Motiv. Zudem sei die Suche nach den flüchtigen Tätern eingeleitet worden.
In Pakistan leben transgeschlechtliche Menschen oft am Rande der Gesellschaft, auch wenn das Gesetz eine Diskriminierung verbietet. Sie sind nicht nur Belästigungen ausgesetzt, sondern werden immer wieder auch Opfer von Tötungsdelikten und Verschleppungen. Im Jahr 2022 rief das südasiatische Land eine Telefon-Hotline ins Leben, bei der sich transgeschlechtliche Menschen im Falle einer Belästigung melden können.
Perus Ex-Präsident Toledo wegen Korruption zu langer Haft verurteilt
LIMA: Der frühere Staatschef soll 35 Millionen Dollar Schmiergeld vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht angenommen haben, um der Firma den Zuschlag für den Bau einer Fernstraße zu erteilen.
Der frühere peruanische Präsident Alejandro Toledo ist wegen Korruption und Geldwäsche zu 20 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Im Jahr 2005 habe er für den Zuschlag zum Bau eines Abschnitts der Fernstraße Interoceanica zwischen Atlantik und Pazifik 35 Millionen US-Dollar (32,3 Mio Euro) Schmiergeld vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht angenommen, hieß es in der Urteilsbegründung der peruanischen Justiz. Damit habe der heute 78-Jährige dem Staat finanziellen Schaden zugefügt. Toledo hatte sich im vergangenen Jahr den Behörden in den USA gestellt und war nach Peru ausgeliefert worden. Toledo war von 2001 bis 2006 Präsident des lateinamerikanischen Landes.
Die Affäre um Odebrecht gilt als größter Korruptionsskandal Lateinamerikas. Nach Schätzungen der US-Justiz zahlte der einst von Nachfahren deutscher Auswanderer gegründete Konzern in zwölf Ländern rund 785 Millionen Dollar (734 Millionen Euro) an Schmiergeld. Oft waren Bauprojekte am Ende teurer als geplant. So kostete das Teilstück der Interoceanica in Peru statt der geplanten 850 Millionen schließlich 2,1 Milliarden US-Dollar.
Anklage gegen Priester wegen Kindesmissbrauchs
Ein Priester aus dem Westerwaldkreis soll sich 2019 in Liechtenstein an einem Kind sexuell vergangenen haben. Die Anklage liegt beim zuständigen Amtsgericht Montabaur vor.
Koblenz (dpa/lrs) - Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat einen Priester wegen des Verdachts des sexuellen Kindesmissbrauchs angeklagt. Dem 49-Jährigen aus dem Westerwaldkreis werde vorgeworfen, im Oktober 2019 in Ruggell in Liechtenstein sexuelle Handlungen an einem Kind vorgenommen zu haben, teilten die Staatsanwaltschaft und das zuständige Amtsgericht Montabaur mit. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Das Gericht müsse über die Zulassung der Anklage noch entscheiden, teilte das Gericht mit. Daher könne man noch keine Angaben zu einem möglichen Prozesstermin machen. Nach Mitteilungen aus Liechtenstein habe die Staatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann eingeleitet, hieß es. Die Anklage sei Mitte Juli erhoben worden.