Trump bezeichnet Demokraten Harris und Walz als linksradikales Duo
WASHINGTON: Die verbale Attacke von Donald Trump lässt nach der Ernennung von Tim Walz zum Vizekandidaten der Demokraten nicht lange auf sich warten.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris und ihren frisch verkündeten Vizekandidaten Tim Walz ausgeteilt. «Das ist das linksradikalste Duo in der amerikanischen Geschichte», schrieb der 78-Jährige auf seiner Online-Plattform Truth Social. «So etwas hat es noch nie gegeben und wird es auch nie wieder geben.» Er bezeichnete Harris außerdem als «verrückt» und nannte sie «Kamabla». Trump hat es sich zur Angewohnheit gemacht, seinen politischen Gegnern teils beleidigende Spitznamen zu verpassen. Vizepräsidentin Harris betitelte er zuvor unter anderem als «Lügende Kamala» und als «Kamala Crash».
Schwere Kämpfe an der ukrainisch-russischen Grenze
MOSKAU/KIEW: Ukrainische Truppen versuchen einen Vorstoß an der Grenze zu Russland. Die Russen wollen den Angriff schnell vereitelt haben, die Ukrainer sprechen von schweren Verlusten des Gegners.
Russische und ukrainische Truppen haben sich an der Grenze beider Länder schwere Kämpfe geliefert. Nach russischer Darstellung versuchten mehrere Hundert ukrainische Soldaten, mit Unterstützung von Panzern über die Grenze in der Region Kursk zu stürmen. «Der Feind wurde durch Artilleriebeschuss, Luftangriffe und den Einsatz von Kampfdrohnen zurückgeschlagen», teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Abend mit. Danach versuchten die ukrainischen Truppen demnach, sich auf ihrer Seite der Grenze festzusetzen.
Von ukrainischer Seite verlautete, dass die russischen Streitkräfte «erhebliche Verluste» erlitten hätten. Die Angaben der beiden Kriegsparteien konnten nicht unabhängig überprüft werden. Auf sozialen Medien in Russland kursierten Berichte über Kämpfe und den Einsatz von Kampfflugzeugen. Eine Videoaufnahme zeigte einen ausgebrannten Tankwagen an einem Straßenrand, allerdings ohne Ortsangabe.
Suche nach vermissten Deutschen am Mont Blanc geht weiter
CHAMONIX: Nach einer Lawine am Mont Blanc mit einem Toten und vier Verletzten geht die Suche nach zwei Deutschen weiter. Die 30 und 39 Jahre alten Vermissten hatten die Nacht in einer Berghütte verbracht.
Nach dem Lawinenabgang am Mont Blanc mit einem Toten und vier Verletzten dauert die Suche nach zwei deutschen Bergsteigern am höchsten Berg der Alpen an. Die vermissten 30 und 39 Jahre alten Alpinisten hätten die Nacht in einer Berghütte in dem Bereich verbracht, in dem herabstürzendes Gletschereis das Unglück auslöste, berichtete die Gebirgspolizei in Chamonix, wie die Zeitung «La Dépêche» berichtete. An der Suche sind Hubschrauber, Hundestaffeln und Bergretter beteiligt. An einer Gletscherspalte sei ein Eispickel gefunden worden, berichtete die Zeitung «Le Dauphiné Libéré».
In der Nacht zum Montag hatten sich gegen drei Uhr im Gebiet des Mont Blanc du Tacul auf 4.100 Metern über dem Meeresspiegel Gletschereis-Blöcke gelöst. Insgesamt 15 Menschen waren in der Nähe, als die Massen aus Eis, Schnee und Geröll herunterfielen. Der Mont Blanc ist wegen seiner Höhe von mehr als 4.800 Metern den Wetterbedingungen extrem ausgesetzt, immer wieder kommt es zu schweren Unglücken.
Mutmaßlicher Betrüger nach Deutschland ausgeliefert
NIZZA/WEILHEIM: Ermittlungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz führten Beamte zu einem mutmaßlichen Betrüger. Der Verdächtige wurde in Nizza festgenommen. Doch warum suchte die Polizei den Mann?
Ein mutmaßlicher Betrüger ist in Frankreich festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Nun sitzt der 47-Jährige in Untersuchungshaft. Der Mann soll 2022 eine Frau in Bayern achtmal betrogen haben, wie die Polizei mitteilte. Der Festgenommene soll so einen hohen sechsstelligen Betrag von der älteren Frau aus dem Landkreis Weilheim in Oberbayern erbeutet haben. Zu den Hintergründen des Betrugs äußerte sich die Polizei nicht.
Bei ihrer Arbeit habe die Kriminalpolizei mit Ermittlern aus Baden-Württemberg und Hessen zusammengearbeitet, heiß es weiter. Ermittlungen in der Schweiz und in Frankreich führten die Beamten schließlich auf die Spur des Mannes. Der Verdächtige wurde daraufhin in Nizza im Süden Frankreichs festgenommen. Am Freitag wurde der 47-Jährige nach Deutschland ausgeliefert. Ein Haftrichter erließ einen Haftbefehl gegen den Mann. Der Verdächtige sei der Kopf einer polizeibekannten Familie in Baden-Württemberg, so die Polizei.
Wasserspringer Wesemann im Olympia-Halbfinale
PARIS: Wasserspringer Moritz Wesemann bucht das Halbfinal-Ticket vom Drei-Meter-Brett. Sein Teamkollege Lars Rüdiger enttäuscht dagegen auf ganzer Linie.
Wasserspringer Moritz Wesemann hat bei den Olympischen Spielen das Halbfinale vom Drei-Meter-Brett erreicht. Der 22-Jährige aus Halle/Saale qualifizierte sich mit 398,70 Punkten als Vorkampf-Neunter für die Runde der besten 18 Athleten. Der Berliner Lars Rüdiger (28) schied dagegen nach einigen missglückten Sprüngen mit 301,15 Zählern auf Rang 25 aus. Das Halbfinale findet am Mittwoch (10.00 Uhr) statt, das Finale steigt am Donnerstag (15.00).
Blitz erschlägt zwei junge Hirten in der Mongolei
HOVD: In den weit entlegenen Gegenden der Mongolei leben viele Menschen als Nomaden. Ein Gewitter ist drei Menschen dort zum Verhängnis geworden.
Ein Blitz hat in der Mongolei zwei jugendliche Hirten getroffen und getötet. Ein weiterer Mann sei bei dem Einschlag schwer verletzt worden, teilte der mongolische Katastrophenschutz in der Hauptstadt Ulan Bator mit. Den Angaben zufolge hüteten die jungen Männer ihr Vieh, als sich der Blitz entlud. Bis zum Eintreffen eines Arztes waren die beiden 17 Jahre alten Opfer bereits tot. Der 25 Jahre alte Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht und befand sich in einem kritischen Zustand, wie es hieß.
Der Behörde zufolge geschah der Vorfall in der westmongolischen Provinz Hovd im Gebiet Myangad. Die Gegend liegt rund 1500 Autokilometer von der Hauptstadt des von China und Russland umschlossenen Landes entfernt. Die Mongolei ist mehr als viermal so groß wie Deutschland. In den entlegenen Gegenden leben viele Menschen als Nomaden und halten auf dem Weideland ihr Vieh. Der Katastrophenschutz mahnte die Öffentlichkeit und vor allem Hirten, sich wegen vorhergesagter Gewitter auf mögliche Risiken durch Hagel, Blitze und starken Wind einzustellen.