Zwei Neuerscheinungen - Kriminalromane

Zwei Neuerscheinungen - Kriminalromane

MÜNCHEN: Spur der Puppen: «Der dreizehnte Sarg»

Chief Inspector Mark Lapslie wird im englischen Essex zu einem Mordfall gerufen. Eine Braut wurde während der Hochzeit von einem Heckenschützen erschossen. Die Sache ist mysteriös, umso mehr als bald zwölf Miniatursärge mit Puppen gefunden werden. Eine Puppe stellt eine Braut dar mit einem Loch in der Brust und Blutflecken auf dem Kleid. Durch intensive Ermittlungen stellt sich heraus, dass jede Puppe ein Mordopfer verkörpert. Offenbar treibt seit Jahren ein Massenmörder sein Unwesen, nur sind die Todesfälle bisher nicht als Teil einer Mordserie aufgefallen. Dann wird ein dreizehnter Sarg mit einer Polizistenpuppe gefunden. Sollte auch Lapslie auf der Liste des Mörders stehen? Nigel McCrerys neuer Krimi «Der dreizehnte Sarg» aus der Reihe mit Mark Lapslie schildert einen kniffeligen Fall für den Inspektor. Die Handlung basiert auf einem historischen Vorkommnis, ist spannend und dabei klug aufgebaut. Das Finale hat es in sich und bietet eine echte Überraschung.


Beklemmender Thriller: «Zeit der Mörder»

MÜNCHEN: In einer kleinen irischen Ortschaft erschießt der Niederländer Claas Straatmann im Herbst 1947 einen Mann in vermeintlicher Notwehr. Bei den Verhören enthüllt sich Inspector Dermot Lynch eine unglaubliche Geschichte. Der Schütze entpuppt sich als Carl von Maug, der als deutscher SS-Offizier im besetzten Paris die dortige Polizei befehligte. Zusammen mit dem französischen Kommissar Bruno Perreau versuchte er damals, einen sadistischen Serienmörder aufzuspüren. Ulf Torrecks historischer Thriller «Zeit der Mörder» führt in das grausamste Kapitel der deutsch-französischen Geschichte. Von Maug ist ein typischer Karrierist der NS-Zeit, innerlich von den Nazis angewidert, aber auch ein Opportunist und zu ängstlich, sich zu widersetzen. Die Geschichte ist düster und beklemmend, aber auch differenziert erzählt. Die Figuren sind nicht nur Monster, sondern auch Menschen. Das abgrundtief Böse überwiegt, aber es gibt auch immer das Bemühen, sich die moralische Integrität zu bewahren.

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