Neuer Flüchtlingsrekord weltweit

68,5 Millionen Vertriebene

Foto: epa/Abir Abdullah
Foto: epa/Abir Abdullah

GENF (dpa) - Nie sind in der Welt durch Krisen und Konflikte so viele Menschen auf der Flucht gewesen wie 2017. Insgesamt gab es weltweit 68,5 Millionen Vertriebene, nach 65,5 Millionen im Jahr davor, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag berichtete.

Der Eindruck, die reichen Länder seien durch Flucht- und Migrationsbewegungen besonders betroffen, ist nach den Worten von UNHCR-Chef Filippo Grandi falsch. 85 Prozent der Geflüchteten hätten nahe ihrer Heimat in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen Zuflucht gefunden. Deutschland beherbergte nach diesen Zahlen im vergangenen Jahr 970.400 Vertriebene und stand damit hinter der Türkei, Pakistan, Uganda, dem Libanon und dem Iran an sechster Stelle.

Drei von fünf Vertriebenen fanden im eigenen Land fern der Konfliktzone Zuflucht. Von denen, die über Grenzen flohen, stammten nach Angaben des UNHCR fast 70 Prozent aus nur fünf Ländern. «Wenn es Lösungen für diese Länder gäbe, könnten die Zahlen deutlich sinken», sagte Grandi. Es handelt sich dabei um Syrien, Afghanistan, den Südsudan, Myanmar und Somalia.

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Hermann Auer 20.06.18 16:54
@René Schnüriger: wie funktioniert das?
Wie erhöht man denn mittels Armutsmigration den Wähleranteil? Die Migranten selber haben keine deutsche Staatsbürgerschaft und können deshalb nicht wählen. Und die deutsche Bevölkerung ist mehrheitlich gegen Armutsmigration. Was man durch Armutsmigration erhöht, ist der Druck auf die einheimischen Armen (durch Lohndumping, Wohnungsverknappung ...). Die Förderung oder Zulassung von Armutsmigration ist also eher ein Verfahren, das auf der (nicht extrem) rechten Seite des politischen Spektrums gewünscht, erlaubt und gefördert wird. Daher auch die verquere Position Angela Merkels und vieler deutscher Arbeitgeber in dieser Frage. Und das sind größtenteils keineswegs "Gutmenschen" (um diese Verballhornung der deutschen Sprache Ihnen unreflektiert nachzuplappern).