Fünf Tote und Dutzende Vermisste

Neuer Erdrutsch auf den Philippinen

Foto: epa/Nel Maribojoc
Foto: epa/Nel Maribojoc

MANILA (dpa) - Taifun «Mangkhut» ist weitergezogen. Doch eine Schlammlawine begräbt erneut zahlreiche Häuser auf den Philippinen. Die Retter müssen schnell handeln, solange es noch Lebenszeichen gibt.

Ein neuer Erdrutsch hat nach Taifun «Mangkhut» auf den Philippinen mindestens fünf Menschen in den Tod gerissen. Wenigstens vier weitere wurden verletzt, als die Schlammlawine am Donnerstag im Dorf Tinaan in der Provinz Cebu bis zu 25 Häuser unter sich begrub, wie die örtliche Polizei mitteilte. Mindestens 50 Menschen würden nach dem jüngsten Unglück knapp 600 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila noch vermisst, sagte Polizeikommissar Roderick Gonzales.

Die Retter hätten eine SMS von einer sechsköpfigen Familie erhalten, die sich noch unter dem Schlamm befinde, sagte Gonzales. «Jetzt ist der entscheidende Zeitpunkt. Darum beeilen wir uns mit der Rettung, solange es noch Lebenszeichen gibt», sagte Gonzales dem Sender CNN Philippines. Aber: «Wir können momentan keine schweren Geräte benutzen, weil der Boden sehr weich ist», fügte er hinzu.

In der betroffenen Gegend befinde sich ein Steinbruch eines Bergbauunternehmens, sagte der Sprecher des örtlichen Katastrophenschutzes, Julius Regner. Auslöser der neuen Schlammlawine waren laut Regner die heftigen Regenfälle nach dem Taifun. Anwohnern zufolge habe sich der Erdrutsch dadurch angekündigt, dass kleinere Felsbrocken heruntergefallen seien.

Der Taifun «Mangkhut» hatte das südostasiatische Land am Samstag heimgesucht. Seitdem kamen über 80 Menschen ums Leben, Dutzende werden noch vermisst. Die meisten Todesopfer und Vermissten stammen aus der nördlichen Region Cordillera. Dort liegt auch die Stadt Itogon, wo eine Schlammlawine eine Siedlung von Bergbauarbeitern unter sich begrub. Hunderte Helfer suchen dort weiter nach Überlebenden.

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