Neuer CDU-Chef wird wegen Corona auf Online-Parteitag gewählt

Der Bundesvorsitzende der Christlich Demokratischen Union (CDU) Friedrich Merz spricht während seiner Pressekonferenz in Berlin. Foto: epa/Filip Singer
Der Bundesvorsitzende der Christlich Demokratischen Union (CDU) Friedrich Merz spricht während seiner Pressekonferenz in Berlin. Foto: epa/Filip Singer

BERLIN: Die deutschen Christdemokraten (CDU) müssen ihren neuen Vorsitzenden wegen der dramatischen Corona-Lage im Januar erneut bei einem Online-Parteitag wählen.

Der Bundesvorstand der Partei entschied nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen am Freitag in einer digitalen Sitzung, das am 21./22. Januar in Hannover in Präsenz geplante Treffen der 1001 Delegierten abzusagen. Stattdessen soll es am 22. Januar einen digitalen Parteitag geben.

Für die Nachfolge von Parteichef Armin Laschet gibt es drei Bewerber: den Außenpolitiker Norbert Röttgen, den geschäftsführenden Kanzleramtschef Helge Braun und den Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz.

Die CDU hatte bei der Bundestagswahl im September das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Gemeinsam mit der nur in Bayern antretenden Schwesterpartei CSU kam die Union deutschlandweit auf nur noch 24,1 Prozent der Stimmen. Spitzenkandidat Laschet hatte erst im Januar die Parteiführung übernommen. Nach 16 Jahren unter Kanzlerin Angela Merkel finden sich die Christdemokraten nun auf den Oppositionsbänken im Bundestag wieder. Merkel war bei der Wahl nicht mehr angetreten.

Sozialdemokraten (SPD), Grüne und Liberale (FDP) hatten sich am Mittwoch auf einen Koalitionsvertrag für ein gemeinsames «Ampel»-Bündnis geeinigt. Falls er von den geplanten Parteitagen beziehungsweise Mitgliederbefragungen gebilligt wird, könnte SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz in der übernächsten Woche im Bundestag zum neuen Kanzler gewählt werden.

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