Schau mit Werken aus Gurlitt-Sammlung

Foto: epa/Anthony Anex
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BERN (dpa) - Rund 130 Werke aus dem Erbe des Hitler-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt sind ab Donnerstag im schweizerischen Kunstmuseum in Bern zu sehen. Die «Bestandsaufnahme Gurlitt Teil 2: Der NS-Kunstraub und seine Folgen» umfasst unter anderem Werke von Claude Monet, Auguste Renoir und Max Beckmann.

Viele davon waren bereits in der Gurlitt-Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle zu sehen. Während in Bonn die Rolle der Opfer stark beleuchtet wurde, hat das Kunstmuseum mehr Augenmerk auf Gurlitts Geschäfte und Verflechtung mit dem NS-Regime gelegt, wie Kuratorin Nikola Doll am Mittwoch bei einer Vorbesichtigung sagte. Es zeigt unter anderem Protokolle von Vernehmungen Gurlitts durch die US-Armee.

Das Museum hatte in Teil 1 seiner Gurlitt-Ausstellung Werke gezeigt, die die Nazis wegen der jüdischen Herkunft der Maler oder der Sujets als «entartet» diffamiert und aus Museen entfernt hatten.

Im Besitz von Hildebrand Gurlitts Sohn Cornelius waren 2012 rund 1500 Werke, viele auf Papier, entdeckt worden. Der Fund galt als Sensation. Wegen des Raubkunstverdachts wurde die Sammlung unter rechtlich umstrittenen Umständen beschlagnahmt. Cornelius Gurlitt starb 2014. Er vermachte alles dem Kunstmuseum Bern.

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