BAD PATTAYA: Rauchern stehen schwere Zeiten bevor, nachdem am 1. April das Rauchverbot an den Stränden des Seebads auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet wurde.
Auch wenn die Stadtverwaltung bisher noch zu keiner Stellungnahme bereit stand, deuten Experten die Ausweitung des Rauchverbotes als ein wichtiges Puzzlestück eines geheimen Masterplanes, dessen Inhalt der Öffentlichkeit bisher vorenthalten wurde. Eine gewagte These, die jedoch mit der erst kürzlich erfolgten Ernennung der Stadt zum Luftkurort und dem Zusatz „Bad“ im Ortsnamen untermauert wird, der auf das Vorhandensein eines Bads, insbesondere eines Heilbads hinweist. „Im Falle von Bad Pattaya“, so ein Insider, der namentlich nicht genannt werden wollte, „handele es sich dabei großer Wahrscheinlichkeit nach um die unverwechselbare, sichelförmige Bucht der Stadt mit der Badeinsel Larn am Horizont, der in dem Masterplan ebenfalls eine entscheidende Aufgabe zugeschrieben wird.“
Kurgäste ersetzen ausbleibende Chinesen
Laut Tourismusexperten, die sich wegen der Brisanz des Themas nur unter Zusicherung der Anonymität dem FARANG anvertrauten, sei dies ein durchaus genialer Schachzug, um den Rückgang chinesischer Urlauber zu kompensieren. Wie die Redaktion aus zuverlässiger, doch streng vertraulicher Quelle erfuhr, wolle die Stadt aus den vielen lungenkranken Menschen im Norden von Thailand in der vorherrschenden Smogzeit Profit schlagen, die neben der Winter-, Sommer- und Regenzeit die vierte Jahreszeit in Thailand darstellt und in ihrer vollen Pracht besonders in Chiang Mai genossen werden kann. Sie beschert Bad Pattaya seit der Ernennung zum Luftkurort ein völlig neues Touristensegment, das zuvor weitgehend übersehen wurde, nun jedoch mit besonderen Anreizen, darunter fällt auch das neue stadtweite Rauchverbot, umworben wird.
Krankenkassen übernehmen Kosten für Kuraufenthalt in Pattaya
Neben kranken Einheimischen aus dem thailändischen Norden sollen aber auch kranke Europäer für einen Kuraufenthalt in Bad Pattaya begeistert werden, nachdem eine wissenschaftliche Studie zu dem Ergebnis kam, dass die saubere – und jetzt auch völlig nikotinfreie Seeluft der Qualitätstouristenmetropole – wahre Wunder bei Lungenkrankheiten bewirkt, die auf Diesel-Gate-Ruß zurückzuführen sind. Mit der von einem bekannten Wolfsburger Autobauer finanzierten Studie, sollte zudem das leidige Vorurteil aus der Welt geschafft werden, dass es sich bei früheren Vorstandsausflügen des Diesel-Gate-Pioniers nach Bad Pattaya um reine Lustreisen gehandelt hätte. Dank desm wissenschaftlichen Beweis über den tatsächlichen Gesundheitsnutzen, können seit dem 1. April auch die gesamten Kosten für einen Kuraufenthalt im Seebad bei der Krankenkasse eingereicht werden. Bisher gilt die Kostenübernahme jedoch ausschließlich für Deutsche, Österreicher und Schweizer.
Blauer Dunst und zollfreie Zigaretten auf Koh Larn
Dass auch Raucher in dem geheimen Masterplan berücksichtigt wurden, beweist die Weitsichtigkeit der Stadtverwaltung. Sie betrachtet die Raucher von heute als die Kurgäste von morgen, weshalb sie besonders viel Zeit investierte, den Drahtseilakt zu meistern, dass auch ihre Bedürfnisse in der ansonsten rauchfreien Stadt befriedigt werden. Sie erhalten eine Raucherinsel und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: auf einer Fläche von 5,6 Quadratkilometern können Raucher auf Koh Larn qualmen bis der Arzt kommt. Ob am Strand, im Café, Restaurant, Hotel oder Taxi, der blaue Dunst gehört auf dem paradiesischen Eiland ab sofort dazu.
Die Ausweisung von Koh Larn als „Amazing Smoking Island“ (zuvor als „Coral Island“ bekannt) sei dem Insider folgend die beste Möglichkeit gewesen, rauchende und richtrauchende sowohl lungenkranke und gesunde Touristen voneinander zu trennen. Da auf Koh Larn mehr als 50.000 Tonnen Müll ungeschützt auf einer offenen Deponie unter der Sonne der Tropen fürchterlich in den Himmel stinken, erhofft man sich von der Maßnahme als positiven Nebeneffekt, dass der Zigarettenrauch den Abfallgestank überdecken wird, weshalb die Behörden von einer Win-Win-Situation sprechen. Um Raucher für die Unannehmlichkeit zu entschädigen, von Pattaya die knapp 45 Minuten umfassende Bootsfahrt zur „Amazing Smoking Island“ in Kauf nehmen zu müssen, um dort ihr Laster unbekümmert frönen zu dürfen, erhalten sie auf dem Eiland die Möglichkeit, sich mit zollfreien kambodschanischen Zigaretten einzudecken, die hier legal angeboten werden dürfen. Zudem haben viele Barbetriebe in Bad Pattaya bereits angekündigt, Speedboot-Shuttle-Verbindungen für ihre rauchenden Gäste anzubieten.
Anm. d. Red.: (2. April 2019): Natürlich handelte es sich bei dieser Meldung um einen Aprilscherz. Wir hoffen, unsere Leserschaft zum Schmunzeln gebracht zu haben. April, April!
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