Neue Cannabisvorschriften in Kraft getreten

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Am Mittwoch (23. November 2022) wurden die neuen Cannabisvorschriften des Gesundheitsministeriums in der „Royal Gazette“ veröffentlicht.

Die von Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul unterzeichnete Ankündigung sieht eine Überarbeitung der Vorschriften für Cannabis vor, womit der Freizeitkonsum der Pflanze eingeschränkt werden soll, die zuvor von der Liste der Betäubungsmittel der Kategorie 5 wurde.

Die überarbeiteten Vorschriften traten mit der Veröffentlichung in der „Royal Gazette“ in Kraft.

Die Einstufung der Cannabisblüten bzw. Marihuana durch das Ministerium als kontrolliertes Heilkraut bedeutet, dass der Verkauf an Personen unter 20 Jahren, schwangere oder stillende Frauen verboten ist.

Außerdem darf Marihuana nicht über Automaten, elektronische Transaktionen oder online verkauft und nicht zu kommerziellen Zwecken beworben werden.

Der Marihuanaverkauf in Schulen, Tempeln oder religiösen Einrichtungen, Studentenwohnheimen, öffentlichen Parks, Zoos oder Freizeitparks ist ebenfalls verboten.

Wer Marihuana einführt, ausführt, verkauft, lagert oder zu Forschungszwecken verwendet, muss dies den Behörden melden und Angaben zu den kontrollierten Kräuterbeständen, die er besitzt, zur Beschaffung und zur Verwendung machen.

Mit der Überarbeitung der Cannabisvorschriften versucht Gesundheitsminister Anutin, den Druck von Abgeordneten der Opposition und anderer Parteien zu mindern, die die Richtlinie des Gesundheitsministeriums zur Entkriminalisierung von Cannabis aufgrund von Befürchtungen über Missbrauch und Freizeitkonsum aufheben wollen.

Am 10. November reichte Smith Srisont, Mitglied der Ärztekammer und Präsident der Forensic Physician Association of Thailand, eine Klage ein, in der er Anutin und das Narcotics Control Board als Mitbeklagte benannte.

In der Klage wird das Zentralverwaltungsgericht aufgefordert, die Richtlinie des Gesundheitsministeriums vom 8. Februar 2022 aufzuheben, mit der Cannabis von der Liste der Betäubungsmittel der Kategorie 5 gestrichen wurde.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Guenter Scharf 25.11.22 16:50
Golfen, kiffen und saufen
@michael von wob, 25.11.22, 02:20: Vielleicht sollte dein englischer Golfpartner mal das Golfen lassen Vielleicht liegt's an der Komination, wenn er nachmittags aggressiv ist.
michael von wob 25.11.22 12:20
@ Michael
Sry , hab nur falsch geklickt auf frühere Überschrift.
Walter 25.11.22 06:40
Bin gerade (endlich, nach langen 9 Monaten) wieder auf Koh Chang eingetroffen :-))

In vormals (pandemiebedingt) leerstehenden Läden sind nun Headshops. Gefühlt alle 500 m. Da arbeiten Menschen (man mag es kaum glauben) und sichern so ihren Lebensunterhalt, da es Touristen (und wohl auch Thais) gibt, die sich diesen Konsum gönnen. Und bislang sind die Inhaber der Shops lokalansässige „Kleinunternehmer“. Viele meiner, teilweise mehr als bodenständigen Thaifreunde bauen Cannabis im Garten an (ob das verkaufbar ist, wage ich nicht zu beurteilen) Fazit: Es bringt allen etwas. Und solange Alkohol erlaubt ist, sollte es auch ein Recht auf Rausch durch Cannabis geben.

Nach geltender thailändischer Rechtslage sind allerdings nur Cannabisprodukte mit einem THC-Gehalt von max. 0,2% erlaubt. Die angebotene Ware dürfte jedoch einen deutlich höheren Gehalt, wie ich in den Gesichtern meiner Nachbarn sehen durfte. Soweit steht das gesamte Geschäftsmodell auf sehr wackligen Füßen.
michael von wob 25.11.22 02:20
@ Michael, endlich geoutet,
Ich habe keine Einstellung, weil ich davon nix verstehe und nie konsumiert habe. Ich kenne einen englischen Golfpartner der täglich kifft und säuft. Morgens ist er nett und nachmittags aggressiv. Es liegt bestimmt an der Kombination :-))
Helmut Loehr 24.11.22 20:00
@an die Fans von Cannabis
Ich denke, meine Meinung, Abneigung gegen Cannabis. Diese Einstellung vertreten nicht viele. Vielleicht liegt es auch daran. Ich trinke ganz selten Alkohol. Wohl Silvester mit meiner Frau. Ein bis drei Bier zusammen.
Trotzdem bleibt es bei meiner Einstellung. Cannabis ist eine Droge und sollte nur bei medizinischen Zwecken genutzt werden.
Tut mir leid, dass ich eine andere Einstellung habe.

Paul Müller 24.11.22 19:19
@ von Wob
Und ob es eine Wesenveränderungen gibt. Meine Ex-Schwägerin raucht seit 40 Jahren täglich mehrere Joints, ihr Ehemann ebenso. Beide sehen mittlerweile uralt aus (15 Jahre älter, als üblich), sind vergesslich, lallen beim Sprechen, bewegen sich langsam und sind geistig nicht agil. Soll mir eine kommen und behaupten, Cannabis sei unschädlich. Ich habe aus Jugendlicher und junger Erwachsener selbst ab und zu Cannabis konsumiert und weiss, wovon ich rede. Regelmässiger Cannabiskonsum macht dumm! Und dass ausgerechnet Thailand nur legalisiert, will mir nicht in den Kopf, denn Thailand hat ein massives Problem mit Suchtkrankheiten jeglicher Art. Den Thailändern geht jegliches "Mass des Geniessens" schlichtweg ab. Klar, kontrollierte Abgabe zu medizinischen Zwecken is ok.
Norbert Schettler 24.11.22 19:10
Helmut Loehr
Natürlich ist Cannabis eine Droge. Verändern sich zum Nachteil? Kann ich nicht bestätigen. Ich wiederhole mich, wenn ich, wie auch Klaus Steinweg schreibt, in Maßen konsumiere, nicht 10-15x am Tag. Und ich wiederhole mich auch, wenn ich immer nur von mir ausgehe, jeder Körper und Geist hat seine Eigenarten. Und noch was, Antidepressive halte ich für wesentlich ungesünder.
Helmut Loehr 24.11.22 19:00
@Norbert Schettler
Cannabis ist eine Droge.
Menschen die Depression haben. Denen gibt man Antidepressiva. Eine andere Droge.
Cannabis Konsumenten. Die verändern sich zum Nachteil. Ihre Wahrnehmung wird beeinflusst.
Norbert Schettler 24.11.22 16:10
Michael, es ändert sich nix
Im Gegenteil, die haben alle seit 40 Jahren immer so ein leichtes Grinsen im Gesicht.
michael von wob 24.11.22 16:00
@ Hartmut
Ich kenne Einige die seit Jahren täglich konsumieren, aber LEIDER ändert sich nix .
Norbert Schettler 24.11.22 16:00
Helmut Loehr
Ihre These hat schon was. Denn alle, die z.B. unglücklich oder depressiv sind, könnten durch den Konsum von Cannabis evtl. "geheilt" werden. Dann stimmt auch Ihr Satz "Cannabis verändert das Wesen eines Menschen" wieder, denn die Veränderung ist doch positiv!
Hartmut Wirth 24.11.22 15:50
@michael von wob
Ich hatte über 40 Jahren mit Personen zu tun, die Cannabis in Form von Marihuana/Haschisch konsumierten. Und tatsächlich trat eine Wesensveränderung ein. Kurzfristig werden Sie das nicht feststellen. Bei Langzeitbeobachtung aber doch.
Ist wie mit Alkohol: nicht jeder Alkoholiker ist gleich. Am Ende aber doch wieder.
michael von wob 24.11.22 15:19
@ Loehr
Wenn sie glücklich und zufrieden sind , woher wissen sie daß Canabis Wesen verändert? Ich kenne seit Jahren einige im Forum die das Zeug mögen und an ihrem Wesen hat sich nix geändert .
Helmut Loehr 24.11.22 15:00
Warum Cannabis konsumieren
Wer glücklich und zufrieden ist, der braucht auch kein Cannabis konsumieren.
Für kranke Menschen, denen damit geholfen wird. Das ist total ok.
Cannabis verändert das Wesen eines Menschen.
Ingo Kerp 24.11.22 12:00
Ob die restliche Zeit des Jahres reicht, um die endgültigen Vorschriften festzulegen, ist nicht garantiert.