Neue Antidrogen-Einheit am Flughafen Samui

Festgenommener britischer Drogendealer im Mai 2017 auf Koh Samui. Die Antidrogeneinheit wird ab sofort am Flughafen der Ferieninsel tätig und auch das Umfeld der Drogendealer durchleuchten.
Festgenommener britischer Drogendealer im Mai 2017 auf Koh Samui. Die Antidrogeneinheit wird ab sofort am Flughafen der Ferieninsel tätig und auch das Umfeld der Drogendealer durchleuchten.

KOH SAMUI: Mit einer neuen Antidrogen-Spezialeinheit will Thailands Regierung auch am Flughafen der Ferieninsel den Kampf gegen großangelegten Rauschgiftschmuggel verschärfen. Insbesondere die weltweit bekannte Vollmondparty auf Koh Phangan sei ein riesiger Umschlagplatz für Drogen aller Art, sagte der Generalsekretär des ‚Office of the Narcotics Control Board‘ (ONCB) gestern bei der Vorstellung der Truppe auf Koh Samui.

Wie ernst es den Behörden ist zeigte die Anwesenheit des Polizeichefs der Region 8 Südthailand, Generalmajor Reerapol Kuptanon sowie des Immigrationsleiters der Provinz Surat Thani, Oberst Wanchana Bawornboon. Im Visier der speziell ausgebildeten Fahnder seien insbesondere Kokain-Dealer, die den Airport Samui als vermeintlich sicheren Ausweichflughafen anstelle von Suvharnabumi Bangkok benutzten.

Die Einheit nehme mit sofortiger Wirkung ihre Arbeit auf, erklärte der ONCB-Generalsekretär Sirinya Sitdichai gestern bei der Vorstellung der Truppe am Flughafen Samui. 13 professionelle Drogenschmuggler seien dort in den vergangenen vier Jahren festgenommen worden – die Zahl wolle man deutlich erhöhen. Auch Crystal Meth und Marihuana seien unter den bisherigen Funden gewesen.

Die neue Antidrogen-Einheit soll eng mit der örtlichen Immigration und Polizeikräften zusammenarbeiten und auch das Umfeld der Drogenabnehmer inspizieren. Koh Samui gilt als Touristendestination und mit den umliegenden Partyinseln Koh Phangan und Koh Tao als besonders lukrativer Umschlagplatz von internationalen Drogengangs. Häufig werde das Rauschgift über Bangkok auf die Insel geschafft, erklärten Drogenfahnder gestern. Thailänder und westliche Kuriere flögen die gefährlichen Rauschmittel zumeist aus südamerikanischen Staaten nach Thailand, und hier habe Koh Samui bisher als weniger riskanter Abladeplatz gegolten. Das wolle man ändern und die Drogenbanden empfindlich treffen.

Quelle: Foto: Archiv

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Norbert Kurt Leupi 09.12.17 12:59
Antidrogen-Einheit
Wenn die Welt sich zur Legalisierung von " rauchenden , gespritzten und oralen Drogen " (Alkohol in rauen Mengen ist ja schon legalisiert und der Staat verdient sich damit " dumm und dämlich " ) entscheidet und denkt , damit könnten wir Gewalt und Kriminalität verhindern , dann wäre ich damit einverstanden !