RAYONG: Das Amt für das Eastern Economic Corridor Office (EECO) hat beim Kabinett eine erneute Ausschreibung für ein bedeutendes Luftfahrtprojekt beantragt. Ziel ist die Errichtung einer Wartungs-, Reparatur- und Überholungseinrichtung (MRO) am internationalen Flughafen U-Tapao in der Provinz Rayong. Diese Entwicklung kommt nach einer unfreiwilligen Pause, ausgelöst durch den Rückzug des französischen Partners Airbus im Jahr 2020 aufgrund der globalen Covid-19-Pandemie.
Das ursprünglich auf 11 Milliarden Baht veranschlagte Joint Venture zwischen Airbus und Thai Airways International Plc (THAI) zielte darauf ab, Thailands Kapazitäten im Luftfahrtsektor zu erweitern und die Abhängigkeit von ausländischen MRO-Dienstleistungen zu verringern. „Die Nachfrage nach MRO-Dienstleistungen hat sich weltweit rasch erholt. Aktuell gibt es in Südostasien nur eine große MRO-Einrichtung in Singapur, welche die Bedürfnisse der großen Fluggesellschaften der Region deckt“, erklärt Chula Sukmanop, der Generalsekretär des EECO.
Die geplante MRO-Anlage soll auf einem 210 Rai (33,6 Hektar) großen Grundstück neben der neuen Start- und Landebahn des Flughafens U-Tapao entstehen. „Die Luftfahrtindustrie und die Investitionslandschaft im EEC haben sich seit der Pandemie stark gewandelt. Es ist möglich, dass der frühere ausländische Investor das Interesse verloren hat, was eine Neuausschreibung notwendig macht“, fügt Chula hinzu.
Zusätzlich zu dieser neuen Entwicklung wurde bekanntgegeben, dass das Unternehmen Italian-Thai Development (ITD) den Bauauftrag für die Start- und Landebahn 2 erhalten hat, nachdem es mit 13,2 Milliarden Baht das niedrigste Angebot abgegeben hatte. Der Abschluss der Bauarbeiten ist innerhalb von drei Jahren geplant, zeitgleich mit der Fertigstellung der MRO-Einrichtung.
Das Projekt ist Teil eines größeren Vorhabens, das auch die Eastern Aviation City umfasst und ein Volumen von 260 Milliarden Baht erreicht. Die thailändische Regierung strebt an, das EEC-Gebiet als neues Luftfahrt-Drehkreuz der Region zu etablieren und so die wirtschaftliche Entwicklung in der Ostregion Thailands weiter zu fördern.
