Netizen verspotten 5G-Pläne in Pattaya

Netizen verspotten 5G-Pläne in Pattaya

PATTAYA: Pläne, in Pattaya den Mobilfunkstandard 5G einzuführen, haben in verschiedenen Onlineforen einen regelrechten Shitstorm ausgelöst. Dem Sturm der Entrüstung ging die Vereinbarung zwischen Pattayas Bürgermeister Sontaya Khunpluem sowie Wannaporn Thephatsadin Na Ayuthaya vom Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft voraus, die darauf abzielt, zu Testzwecken ein 5G-Netzwerk entlang der Beach Road zu installieren.

Optimis­tisch verkündeten beide auf einer Pressekonferenz, dass die Touristenmetropole das Potenzial einer „Smart City“ habe und wegen ihrer hohen Zahl von ausländischen und inländischen Urlaubern der ideale Ort sei, um 5G – die Abkürzung steht für „Fifth Generation“ – auszuprobieren.

Bürger drängen auf Lösung „irdischer“ Probleme

Doch statt begeisterte Zustimmung ernteten sie heftige Kritik. Viele einheimische Netizen spotteten, dass in Pattaya nicht einmal 3G und 4G einwandfrei funktionieren würde und fragten, ob die Unterzeichner der Vereinbarung allen Ernstes glauben würden, dass 5G funktionieren wird. Statt von einer „Smart City“ zu träumen, empfahlen sie dem Bürgermeister, sich besser den irdischen Problemen zu widmen und präsentierten ihm auch gleich eine Aufzählung, was sie darunter verstehen: mangelhafte Abfallbeseitigung, gefährliche und freiliegende Stromleitungen, Meter-Taxis, die ihren Namen nicht verdienen sowie Verkehrschaos durch Touristenbusse und Pick-up-Taxis.

„Surfen“ an der Beach Road bisher nur auf dem Meer

Es ist nicht das erste Mal, dass die City Hall Internet am Strand versprach. So erst im November 2017, als das Projekt „Pattaya City WiFi Free“ lanciert wurde, das Touristen entlang der Beach Road kostenlosen Internetzugriff ermöglichen sollte. Schnell stand auch eine Webseite zum Login in das Netzwerk bereit, zum Ärger ausländischer Urlauber jedoch nur in thailändischer Menüsprache. Wer es dennoch geschafft hatte, sich einzuloggen, musste enttäuscht feststellen, dass „Surfen“ nur auf dem Wasser möglich ist – und zwar mit dem Surfbrett und nicht mit Smartphone oder Computer.

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Werner Schilling 27.05.19 13:07
Die Zukunft ist ein Experiment
Wer dafuer keine Geldmittel zur Verfuegung stellt wird aber sicher in Zukunft dafuer weniger (knowhow, Einnahmen, ...) haben oder neu generieren. 5G ist so eine Zukunft. Meiner Meinung sogar Eine welche sich auf jeden Fall durchsetzen wird, da technisch unabdingbar. Habe in Thailand 2 Wohnsitze und selten Schwierigkeiten mit dem Internet. Selbst mit 2-3 Filme in 3 Minuten runterladen habe ich selten einen Misserfolg und wenn dann meistens weil der Anbieter die Download Geschwindigkeit gedrosselt hat.
Jürgen Franke 27.05.19 10:16
Die Information, dass das 5G Netz
zu sehr strahlt und sich somit schädlich auf die Gesundheit der Menschen auswirkt, war offensichtlich falsch. Das 5G Netz wurde mit der Wirkung einer Mikrowelle verglichen.
Thomas Thoenes 26.05.19 19:41
5G wäre super für alle
Freizeitgestalterinnen die sich seit geraumer Zeit zunehmend nur die Füße in den Bauch stehen. Mit 5G könnten alle gleichzeitig im Internet nach Kunden recherchieren und die Langeweile wäre wie weg geblasen. Auch das ganze Servicepersonal in Restaurants, Bars und Shops könnte noch mehr und schneller Videos gucken und online Spiele spielen. Also quasi alle die vor Langeweile ihre Haare wachsen fühlen hätten wieder etwas mehr Spaß am Leben. Ein Hoch auf 5G. Auch wenns nach einigen Studien dann bald mit dem Haare wachsen vorbei ist.