Israel sagt über 16-Jährigen Impfung bis Ende März zu

Foto: epa/Abir Sultan
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JERUSALEM: Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat allen Bürgern Israels ab 16 Jahren eine Impfung gegen das Coronavirus bis spätestens Ende März zugesagt. Der Regierungschef verwies dabei am Donnerstagabend in einem kurzfristig einberaumten Statement auf eine Vereinbarung mit dem Hersteller Pfizer zur Lieferung von dafür ausreichenden Impfstoff. Das Vorhaben trägt Netanjahu zufolge den Namen «Rückkehr ins Leben». Der erste Impfstofftransport im Zuge des Vorhabens soll am Sonntag in dem Land eintreffen.

Israel werde das erste Land sein, das die Corona-Krise hinter sich lasse, sagte Netanjahu. Israel solle als Modell-Land für die rasche Impfung eines ganzen Staates dienen. Im Gegenzug sollen dem Unternehmen demnach Impfdaten zur Verfügung gestellt werden.

Die Impfkampagne auf freiwilliger Basis in Israel war knapp eine Woche vor Weihnachten gestartet. Seither erhielten nach offiziellen Angaben knapp 1,6 Millionen Menschen eine Impfung.

In dem Land mit etwas mehr als neun Millionen Einwohnern herrscht derzeit Wahlkampf. Ende März wird ein neues Parlament gewählt. Gelänge die Einhaltung des Zieldatums Ende März, würde dies mit dem wichtigen jüdischen Pessach-Fest zusammenfallen.

In der Nacht auf Freitag sollte in Israel ein dritter landesweiter harter Lockdown beginnen. Die Opposition kritisiert die Maßnahme scharf. Die Neuinfektionszahlen lagen zuletzt bei etwa 8000 pro Tag. Die Regierung will mit dem Lockdown vor allem eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.

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