Verbündetedes Iran in Syrien bombardiert

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Foto: epa/Dan Balilty
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Foto: epa/Dan Balilty

TEL AVIV (dpa) - Israel hat nach Angaben von Regierungschef Benjamin Netanjahu Verbündete des Iran in Syrien bombardiert.

Zur Begründung sagte er am Donnerstag, Teheran habe zehntausende Milizenkämpfer aus Pakistan und Afghanistan in das Bürgerkriegsland gebracht. Es ist ungewöhnlich, dass Israel Angriffe auf ausländische Truppen in Syrien einräumt.

Netanjahu warf dem Iran vor, 80.000 schiitische Milizkämpfer aus Afghanistan und Pakistan nach Syrien gebracht zu haben, um das Land mit ihnen militärisch zu «kolonisieren». Ziel Teherans sei, Israel anzugreifen. Israel habe auch einen schiitischen Stützpunkt in Syrien bombardiert, so der Regierungschef.

Netanjahu hatte wiederholt gewarnt, dass Israel es dem Iran und seinen Verbündeten nicht erlauben werde, eine dauerhafte Militärpräsenz in Syrien aufzubauen. Der schiitische Iran unterstützt Syriens Regierung im Bürgerkrieg.

Syriens Präsident Baschar al-Assad hatte am Mittwoch gesagt, der Iran und die mit Teheran verbündete libanesische Hisbollah-Miliz würde das Bürgerkriegsland verlassen, sobald der Terrorismus dort ausgelöscht sei.

Nach Worten von Netanjahu ist die Einführung schiitischer Milizen in das mehrheitlich sunnitische Syrien ein «Rezept für ein erneutes Aufflammen eines weiteren Bürgerkriegs», der weitere Millionen Flüchtlinge in Richtung Europa treiben könnte.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 15.06.18 14:16
Der Kriegstreiber Netanjahu schreckt vor keinem Toeten zurück. Er greift fremde Soldaten im Ausland an und läßt sie toeten, weil sie ihm nicht gefallen. Wieso wundert er sich, das man Israel nicht mag?