Netanjahu prangert Atomabkommen mit dem Iran an

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu. Foto: epa/Dan Balilty
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu. Foto: epa/Dan Balilty

JERUSALEM (dpa) - Anlässlich der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu die Freundschaft beider Länder gewürdigt und sich erneut gegen das Atomabkommen mit dem Iran gestellt. Das Abkommen spüle Milliarden an Dollar in die Hände der Regierung in Teheran, die den islamistischen Terrorismus fördere, sagte Netanjahu am Donnerstag in Jerusalem. Der Iran nutze Syrien für Angriffe auf sein Land und den Libanon. Gleichwohl habe der Konflikt mit dem Iran zu einer Annäherung Israels mit den arabischen Staaten der Region geführt.

Das 2015 geschlossene internationale Atomabkommen mit dem Iran ist einer der zentralen Konfliktpunkte zwischen den Regierungen Deutschlands und Israels. Netanjahu wirft Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen zu sanften Kurs gegenüber Teheran vor. Deutschland und andere EU-Staaten wollen das Abkommen im Gegensatz zu den USA retten. Der israelische Präsident Reuven Rivlin hatte die Europäische Union zuvor aufgefordert, sich neuen Sanktionen gegen Teheran anzuschließen.

Netanjahu dankte Merkel für ihr Engagement für Sicherheit im Nahen Osten. Deutschland und Israel wollten auch in Zukunft eng zusammenarbeiten.

Ãœberzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
TheO Swisshai 06.10.18 17:02
Israel viel schlimmer als der Iran,
..denn Israel hat im Gegensatz zum bösen Iran, den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet und bewegt sich damit auf gleicher Ebebe wie nur noch der Südsudan, Indien und Pakistan. Darauf können sie sicher nicht stolz sein. Israel hat schon lange Atomwaffen, leugnet es aber offiziell. Dabei muss man bedenken, dass Atomwaffen nicht für einen Einsatz im eigenen Land gebaut werden, sondern für den Einsatz im Feindesland. Unter diesen Umständen ist es völlig fehl am Platz, dass der israelische Regierungschef, den Iran zum Atomsperrvertrag kritisiert, wo diese doch den Vertrag akzeptiert haben und sich auch daran halten.. Das richtige Wort für Netanjahus Verhalten ist mir leider nicht in den Sinn gekommen, aber man könnte es wohl falsch und scheinheilig nennen.
Dracomir Pires 06.10.18 12:41
Iran ist der grösste ....
… Unterstützer des islamistischen Terrors, auch in Deutschland. Das sollte eigentlich auch Mutti wissen.