Weiter Kampf gegen Irans Aggression

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Foto: epa/Dan Balilty
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu. Foto: epa/Dan Balilty

JERUSALEM (dpa) - Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Sonntag gesagt, der Kampf gegen iranische Aggressionen in der Region sei «noch nicht vorbei». Netanjahu sagte während der wöchentlichen Kabinettssitzung: «Wir sind immer noch mitten drin.»

«Wir setzen uns dafür ein, den Iran am Bau von Atomwaffen zu hindern», sagte Netanjahu. «Parallel dazu setzen wir uns gegen eine militärische Etablierung des Irans gegen uns in Syrien ein, und gegen den Transport tödlicher Waffen aus Syrien in den Libanon oder ihre Herstellung im Libanon.» Im vergangenen Jahr hatte Netanjahu dem Iran bereits vorgeworfen, in Syrien und im Libanon Werke für präzisionsgesteuerte Raketen zu bauen.

Die israelische Armee hat in den vergangenen Monaten mehrfach Ziele im benachbarten Syrien bombardiert. Die meisten Angriffe galten nach Einschätzung von Beobachtern iranischen Kämpfern und der libanesischen Hisbollah. Israel will verhindern, dass sich von Teheran unterstützte Truppen in Syrien weiter aufrüsten.

Netanjahu sagte, er habe am Wochenende mit dem US-Außenminister Mike Pompeo telefoniert. «Ich habe ihm gesagt, dass ich die entschlossene Haltung der US-Regierung gegen das Atomabkommen mit dem Iran und gegen die iranische Aggression in unserer Region sehr schätze», sagte Netanjahu.

Die USA sind aus der 2015 nach jahrelangen Verhandlungen geschlossenen Vereinbarung zur Verhinderung einer iranischen Atombombe ausgestiegen, weil sie ihnen nicht weit genug geht. Alle anderen Vertragsparteien - Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie China, Russland und der Iran selbst - wollen das Abkommen dagegen retten. Netanjahu gilt als schärfster Kritiker der Vereinbarung.

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Leserkommentare

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Dracomir Pires 28.05.18 12:47
Muhammad liegt falsch
Iran hat MEHRFACH erklärt, Israel zu vernichten. Die Mullahs sind tatsächlich Kriegstreiber, und wenn der beste Gemeindienst Beweise dafür vorlegt, dann ist dies zu glauben. Klar besitzt auch Israel seit den 70er-Jahren Atomwaffen, aber beweisbar nur zur Selbstverteidigung. Übrigens wird Israel dauernd beschossen, und dies ausser von Jordanien aus allen umliegenden Ländern. Noch etwas. Der Golan gehört jetzt tatsächlich zu Israel. Syrien hat diesen bei einem Angriffskrieg zu recht verloren.
Ingo Kerp 28.05.18 12:46
Der unter Korruptionsverdacht stehende Netanjahu, geriert sich immer mehr als Kriegstreiber. Dem Iran goennt er keine A-Bomben, besitzt aber seit Jahrzehnt selbst welche. Warum gibt er seine aggressive Politik nicht auf, gibt voelkerrechtswidrig besetztes Land zurück (Golan-Hoehen) stoppt den voelkerrechtswidrigen Bebauungsplan von fremdem Eigentum, nämlich Palästinenserland. Ignoriert inzwischen 30 UN Resolutionen gegen Israel. Schickt mit seinem Segen und in seinem Auftrag Mordkommandos in souveräne Staaten, um dort morden zu lassen. Ob Netanjahu den Iran mag oder nicht, er bombardiert Iraner auf syrischem Territorium, ohne Kriegserklärung an Syien. Ein weiteres Verbrechen.
Muhammad Al-Batrayni 28.05.18 08:03
Iran als Aggressor?
Das ist stark.... Israel beschießt Syrien nicht nur einmal und tötet Menschen in Syrien, aber Iran wird als Aggressor dargestellt. Wie dumm sind die Europäer eigentlich, um diese Propaganda zu glauben?

Und selbst wenn man den Beschuß der Golanhöhen durch (iranische [?]) Einheiten einrechnet - der Golan gehört völkerrechtlich zu Syrien, und somit haben iranische (?) Einheiten nie Israel beschossen.

Dieser EU-inspirierte Israelische Nationalismus ist einfach nur zum kotzen. Hoffentlich kommen viele zur den Internationalistischen Demonstrationen für Frieden und Gerechtigkeit am 09. Juni 2018 (Qudstag).

Nie wieder Nationalismus, nie wioeder Krieg!