NBA-Boss: China wollte Rockets-Manager gefeuert sehen

Foto: epa/Wu Hong
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NEW YORK/PEKING (dpa) - Im Konflikt zwischen der NBA und China haben chinesische Funktionäre nach amerikanischen Angaben die Entlassung von Houston-Rockets-Manager Daryl Morey gefordert.

Die Forderung nach dessen kritischen Tweet sei sowohl von Vertretern der chinesischen Regierung als auch aus der Wirtschaft gekommen, sagte der Chef der besten Basketball-Liga der Welt, NBA-Commissioner Adam Silver, am Donnerstag in New York. «Wir haben gesagt: «Das wird auf keinen Fall passieren. Wir werden ihn auch auf keinen Fall sanktionieren».»

Das Pekinger Außenministerium dementierte allerdings ein offizielles Verlangen: «Die chinesische Regierung hat niemals eine solche Forderung gestellt», sagte der Sprecher am Freitag vor der Presse in Peking. Die Äußerungen von Morey hatten in China eine Welle der Empörung ausgelöst. Der Rockets-Manager hatte auf Twitter ein Bild mit den Worten «Fight for Freedom - Stand with Hong Kong» veröffentlicht - Kämpft für die Freiheit, unterstützt Hongkong.

Der chinesische Basketballverband beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit dem NBA-Team. Zudem beendeten chinesische Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen mit der NBA. Morey hatte seinen Tweet anschließend wieder gelöscht. Silver räumte ein, dass die Liga bereits «substanzielle» finanzielle Verluste spüre. Dennoch blieb der 57-Jährige bei seinem Standpunkt: «Wir wollten, dass wirklich jeder versteht, dass wir freie Meinungsäußerungen unterstützen.»

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