Nationalpark im Senegal gilt nicht mehr als akut bedroht

Ein Blick auf das India Gate in Neu-Delhi. Foto: epa/Stringer
Ein Blick auf das India Gate in Neu-Delhi. Foto: epa/Stringer

NEU DELHI/DAKAR: Erfolg für Löwen, Schimpansen, Elefanten & Co.: Der Schutz eines ihrer wichtigsten letzten Lebensräume in der westafrikanischen Savanne trägt Früchte. Völlig gebannt ist die Gefahr jedoch nicht.

Dank erfolgreicher Naturschutzmaßnahmen gilt der artenreiche Nationalpark Niokolo-Koba im westafrikanischen Senegal nicht länger als akut bedroht. Das Unesco-Welterbekomitee strich das Schutzgebiet nach 17 Jahren von der Liste des gefährdeten Welterbes, wie die Deutsche Unesco-Kommission mitteilte. In den Wäldern und Savannen des Nationalparks, dessen Fläche etwa der deutschen Insel Rügen entspricht, leben mehr als 70 Säugetier- und mindestens 329 Vogelarten. Unter anderem gibt es dort eine der letzten bekannten Populationen des stark bedrohten westafrikanischen Löwen, aber auch Schimpansen, Leoparden und Elefanten.

Die Unesco hatte den Nationalpark 2007 unter anderem aufgrund von Wilderei in die Liste gefährdeter Welterbestätten aufgenommen. Die Tierbestände hätten sich zwar bis heute nicht vollständig erholt, aber das Komitee habe die Schutzbemühungen Senegals gewürdigt, hieß es von der Kommission. Gleichzeitig machte die Unesco die Schließung eines Basaltsteinbruchs sowie weitere Maßnahmen zum Schutz bedrohter Arten in der Region zur Auflage. Auch Buschbrände, unregulierter Goldbergbau und die Ausbreitung von Landwirtschaft bedrohen den Park.

Niokolo-Koba liegt im Südosten des Senegal nahe der Region Casamance, die durch den Fluss Gambia und den gleichnamigen Staat fast vom Rest des Senegal abgetrennt ist. Dort hatten vor allem in den 1980er und 1990er Jahren Rebellen für die Abspaltung vom Senegal gekämpft und dabei auch Naturschutzgebiete als Rückzugsgebiete sowie den Schmuggel etwa von gewilderten Tieren und Tropenholz als Einkommensquellen genutzt. Mittlerweile ist der Konflikt weitestgehend beruhigt. Sorge bereitet Experten aber die Nähe zur Grenze zu Mali, wo islamistische Terrorgruppen aktiv sind.

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