Mexikos neuer Präsident López Obrador

Mexikos neuer Präsident Andrés Manuel López Obrador lässt sich von seinen Unterstützern feiern. Foto: epa/Mario Guzman
Mexikos neuer Präsident Andrés Manuel López Obrador lässt sich von seinen Unterstützern feiern. Foto: epa/Mario Guzman

MEXIKO-STADT (dpa) - Sein jüngster Sohn heißt Jesús Ernesto. Nach Jesus Christus und dem linken Guerillaführer Ernesto «Che» Guevara. Eine Kombination, die viel über Mexikos neuen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador aussagt. Der 65-Jährige möchte die «Macht-Mafia» bekämpfen und sich für die Armen des lateinamerikanischen Landes einsetzen. Als Symbol dafür hat er sich selbst das Gehalt als Präsident gekürzt.

Der ehemalige Bürgermeister von Mexiko-Stadt, von seinen Anhängern kurz AMLO genannt, wurde 1953 in Tepetitán im Bundesstaat Tabasco geboren. Er studierte Politik- und Verwaltungswissenschaften und war lange Zeit Mitglied der Regierungspartei PRI seines Vorgängers Enrique Peña Nieto. Seine erste Ehefrau starb 2003, seit 2006 ist er mit der Schriftstellerin Beatriz Gutiérrez Müller verheiratet. Neben Jesús Ernesto hat er noch drei erwachsene Kinder.

AMLO trat drei Mal bei der Präsidentenwahl in Mexiko an. 2006 verlor er knapp gegen Felipe Calderón, ihm fehlten 0,62 Prozentpunkte. Im Anschluss blockierte er mit seinen Unterstützern wochenlang die Prachtstraße Paseo de la Reforma im Stadtzentrum von Mexiko-Stadt und protestierte gegen mutmaßlichen Wahlbetrug. Außerdem ließ er sich zum «legitimierten Präsident» ausrufen.

Als Präsident Mexikos will er sich auf die Innenpolitik konzentrieren - quasi «Mexico First». Vor allem die ärmere Bevölkerung setzt viele Hoffnungen auf ihn: Der 65-Jährige hat Investitionen im Bildungssektor angekündigt und will der Landwirtschaft und der Arbeit der Bauern wieder mehr Anerkennung zukommen lassen. Kritik aus der Unternehmerschaft handelte er sich ein, als er das bereits begonnene Flughafen-Projekt in Mexiko-Stadt aus Kostengründen stoppen ließ.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.