Pentagon: US-Soldaten bei Angriff im Irak verletzt
WASHINGTON: Immer wieder kommt es seit Beginn des Gaza-Krieges zu Angriffen auf US-Militärstützpunkte im Nahen Osten. Bei einem mutmaßlichen Raketenangriff im Irak gibt es nun Verletzte.
Bei einem Angriff auf einen Militärstützpunkt im Irak sind nach Angaben des Pentagon mehrere US-Soldaten verletzt worden. Das bestätigte ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Washington. Demnach ist der Angriff gegen US-Truppen und Partner auf den vom US-Militär genutzten Luftwaffenstützpunkt Al-Asad mutmaßlich mit einer Rakete erfolgt.
«Ersten Hinweisen zufolge wurden mehrere US-Soldaten verletzt», erklärte der Sprecher. «Das Personal des Stützpunkts führt derzeit eine Schadensbewertung durch.» Man werde über die weiteren Erkenntnisse zeitnah informieren.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs verübten proiranische Milizen immer wieder Angriffe auf US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien. Ende Januar wurden durch eine der Attacken in Jordanien nahe der syrischen Grenze drei US-Soldaten getötet. Die USA reagierten mit umfangreichen Luftangriffen gegen Stellungen solcher Milizen im Irak und in Syrien.
Bundeswehr bereit für großen Evakuierungseinsatz
BERLIN: Die Lage im Nahen Osten ist extrem angespannt, immer mehr Deutsche lassen sich im Libanon auf eine Vorsorgeliste zur Ausreise setzen. Die Bundeswehr trifft dafür Vorbereitungen.
Wegen der befürchteten Eskalation in Nahost ist die Bundeswehr bereit für einen großen Einsatz zur Evakuierung deutscher Staatsbürger. Dazu werden auf dem Fliegerhorst im niedersächsischen Wunstorf Transportflugzeuge vom Typ A400M und Soldaten bereitgehalten, die kurzfristig starten können, wie der Deutschen Presse-Agentur erklärt wurde. Vorbereitungen laufen demnach auch in der Marine. Bei dem Einsatz könne es vor allem um die trotz mehrfacher Aufrufe im Libanon verbliebenen Deutschen gehen.
Auch einem «Spiegel»-Bericht konzentrieren sich die Militärs vor allem auf die Rettung von Deutschen aus dem Libanon. A400M-Transportflugzeuge könnten nach wenigen Stunden Flugzeit Deutsche in Beirut aufnehmen, auf der nahegelegenen Insel Zypern absetzen und wieder in Richtung der libanesischen Hauptstadt losfliegen, berichtete das Nachrichtenmagazin. Für eine mögliche Abholung auf dem Seeweg könnte die Fregatte «Hamburg» aktiv werden, die eigentlich unterwegs zu einer Operation im Roten Meer sei. Derzeit befindet sich das Schiff südlich von Griechenland.
Auf einer Krisenvorsorge-Liste sind nach Angaben des Auswärtigen Amtes vom Montag 2.100 deutsche Staatsbürger im Libanon registriert. In der vergangenen Woche waren es erst 1.300 Menschen. Unbekannt sei aber, wie viele der 2.100 Menschen auf der Liste aufgrund der dringenden Warnung des Auswärtigen Amtes in der vergangenen Woche mittlerweile aus dem arabischen Land ausgereist sind. Die deutsche Lufthansa-Gruppe, aber auch andere Fluggesellschaften hatten wegen der bedrohlichen Lage ihre Flüge von und nach Beirut vorübergehend eingestellt.
Zwei Tote bei Zusammenstoß von Flüchtlingsboot mit Küstenwache
ROM: Vor Sizilien rettet die Küstenwache 34 Migranten aus dem Wasser. Jetzt kommt heraus: Eines ihrer Patrouillenboote war mit dem Flüchtlingsboot kollidiert.
Beim Zusammenstoß eines Flüchtlingsboots mit einem Boot der italienischen Küstenwache sind vor der Mittelmeerinsel Sizilien mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der italienischen Behörden stürzten nach der Kollision am Samstagabend insgesamt 34 Insassen des Flüchtlingsboots ins Wasser. Die meisten konnten gerettet und in die Hafenstadt Syrakus gebracht werden. Für zwei von ihnen kam die Hilfe jedoch zu spät. Eine weitere Person wird noch im Wasser vermisst. Die Hoffnung, sie noch lebend zu finden, ist gering.
Die Küstenwache wurde nach eigenen Angaben durch einen Notruf alarmiert, als sich das Boot etwa 30 Kilometer entfernt von Syrakus auf dem offenen Meer befand. Infolge der Wetterbedingungen und durch die Dunkelheit sei es dann zu der Kollision gekommen. In die Ermittlungen schaltete sich auch die Staatsanwaltschaft ein. Zunächst hatte es von der Küstenwache geheißen, die Migranten seien aus ungeklärten Gründen ins Meer gefallen. Die Menschen an Bord des Bootes kamen demnach aus Ländern wie Syrien, Ägypten und Bangladesch.
Keine Kompromisse - Israel muss bestraft werden
TEHERAN: Für einen Verzicht auf einen Vergeltungsschlag soll der Iran auch Anreize von verschiedenen Staaten bekommen haben. Teheran aber besteht auf eine Bestrafung Israels.
Der Iran will bei seiner geplanten Vergeltung an Israel für den tödlichen Anschlag gegen den Hamas-Chef in Teheran auf keine Kompromisse eingehen. «Was die Verletzung unserer territorialen Integrität angeht, machen wir keinerlei Kompromisse», sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani. Der Iran wolle zwar keine Eskalation in der Region, werde aber trotz Vermittlungsversuchen Israel für die Tötung von Ismail Hanija definitiv bestrafen, sagte der Sprecher laut Nachrichtenagentur Isna.
In den sozialen Medien wurde spekuliert, dass Jordaniens Außenminister Aiman al-Safadi bei seinem Besuch in Teheran am Sonntag dem Iran Botschaften der USA und von arabischen Ländern übergeben habe. In denen sollen die USA dem Iran versprochen haben, bei einem Verzicht auf eine militärische Reaktion die Atomverhandlungen wieder aufzunehmen. Diese könnten zu einer Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran führen.
Arabische Staaten wie Jordanien und Ägypten sollen Teheran versprochen haben, in dem Fall die bilateralen Beziehungen umgehend wieder zu normalisieren. Für den Iran wären beide Anreize sehr lukrativ, insbesondere im Zusammenhang mit der fast sechsjährigen, massiven Wirtschaftskrise im Land. Offizielle Bestätigungen für die Angebote an Teheran gab es nicht.
Armee: 15 Geschosse vom Gazastreifen aus auf Israel gefeuert
TEL AVIV/GAZA: Schon seit zehn Monaten tobt der Krieg im Gazastreifen. Israelische Bodentruppen waren praktisch überall in dem Küstenstreifen im Einsatz. Dennoch feuern militante Palästinenser immer noch Raketen ab.
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach israelischen Militärangaben 15 Geschosse auf Israel abgefeuert. Der Beschuss sei aus dem südlichen Gazastreifen erfolgt, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Israels Raketenabwehr habe mehrere Geschosse erfolgreich abgefangen. Andere seien im israelischen Grenzbereich eingeschlagen. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurde ein Mann verletzt.
Auch zehn Monate nach dem Terrorüberfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel und der bald darauf begonnenen Bodenoffensive Israels feuern Extremisten immer noch sporadisch Raketen auf Israel ab. Fünf Geschosse seien Richtung der israelischen Küstenstadt Aschkelon abgefeuert worden, hätten aber keine Schäden angerichtet, teilte die Armee bereits am Sonntag mit. Nach Medienberichten geht das Militär davon aus, dass die Raketen aus dem Bereich der Stadt Chan Junis abgefeuert wurden, aus der die Armee sich zuvor nach einem Vorstoß wieder zurückgezogen hatte.
Wirtschaftsminister der Hamas bei Angriff getötet
TEL AVIV/GAZA: Immer wieder tötet Israel gezielt Mitglieder der Hamas im Gazastreifen. Nun war nach israelischen Angaben auch ein Minister betroffen. Er soll unter anderem bei der Waffenbeschaffung geholfen haben.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Wirtschaftsminister der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen gezielt getötet. Das Militär teilte mit, die Luftwaffe habe Abed al-Sariei am Sonntag «unter Anweisung des Militärgeheimdienstes ausgeschaltet». Nach israelischer Darstellung war Al-Sariei auch aktiv in der Waffenbeschaffung der Hamas. Seine Abteilung habe unter anderem Informationen mit anderen Terrororganisationen im Nahen Osten ausgetauscht.
«Al-Sariei spielte eine bedeutende Rolle bei der Leitung der Hamas-Bemühungen, Kontrolle über die humanitären Hilfslieferungen zu erlangen, die in den Gazastreifen gebracht werden», hieß es weiter. Er habe der Hamas auch dabei geholfen, Märkte in dem Küstenstreifen am Mittelmeer zu kontrollieren. «Außerdem war er verantwortlich für die Verteilung von Treibstoff, Gas und Gelder für Terrorzwecke.» Diese Angaben der Armee ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Im Jahre 2006 gewann die Hamas die letzte palästinensische Parlamentswahl. Im Jahr darauf riss sie mit Gewalt die alleinige Kontrolle im Gazastreifen an sich und vertrieb die gemäßigtere Fatah des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas aus dem Gebiet. Seitdem herrschte die Fatah nur noch im Westjordanland, es gab de facto zwei Regierungen.