Nahostkrise: Aktuelles Geschehen am Mittwoch

Nahostkrise: Aktuelles Geschehen am Mittwoch

Mitglieder von UN-Sicherheitsrat fordern Gaza-Waffenruhe

NEW YORK: Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen konnte den Konflikt im Gazastreifen nicht beruhigen. Bei einer Sitzung in New York drängen Mitglieder zur Waffenruhe.

Nach der Tötung von sechs israelischen Geiseln haben Mitglieder des UN-Sicherheitsrates Israel und die Hamas für eine Einigung zu einer Waffenruhe gedrängt. «Wir wissen, dass der beste Weg, die verbleibenden Geiseln zu retten und das Leid der palästinensischen Zivilisten zu lindern, ein ausgehandelter Waffenstillstand ist, der die Geiseln freilässt und die Voraussetzungen für eine Aufstockung der lebensrettenden Hilfe in Gaza schafft», sagt die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield.

Chinas Vize-Botschafter Geng Shuang sagte: «Die Waffenstillstandsverhandlungen wurden zu lange hinausgezögert, und das Leid der Bevölkerung hat zu lange angehalten. Es ist Zeit, dem allem ein Ende zu setzen.» Ähnlich äußerten sich auch die Vertreter von Großbritannien, Frankreich, Japan und Russland. Gleichzeitig verurteilten eine Reihe von Staaten die Hamas für den Tod der Geiseln, die nach israelischen Angaben kurz vor ihrem Auffinden durch Schüsse in den Kopf getötet wurden.


Baerbock zu Krisengesprächen und Jordanien

RIAD: Außenministerin Annalena Baerbock beginnt angesichts der stockenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und eine Freilassung der israelischen Geiseln an diesem Donnerstag in Saudi-Arabien eine zweitägige Nahostreise. In der Hauptstadt Riad will sich die Grünen-Politikerin mit ihrem Amtskollegen Faisal bin Farhan über die Lage im Nahen Osten austauschen. Später ist in der jordanischen Hauptstadt Amman ein Gespräch mit Außenminister Aiman al-Safadi geplant. Am Abend reist die Bundesaußenministerin weiter nach Israel, wo sie am Freitag Gespräche führen will.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes ist es die neunte Reise von Baerbock nach Israel seit dem blutigen Überfall der Hamas auf das Land am 7. Oktober vergangenen Jahres. In der Region war sie seither insgesamt elfmal. Die USA, Ägypten und Katar versuchen, zu vermitteln. Der Fund von sechs kürzlich im Gazastreifen ermordeten israelischen Geiseln und die Drohung von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit Vergeltung hat die Vermittlungsbemühungen zusätzlich belastet.

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