Nahostkrise: Aktuelles Geschehen am Freitag

Nahostkrise: Aktuelles Geschehen am Freitag

Hisbollah-Miliz bestätigt Tod ihres Militärkommandeurs

BEIRUT: Ibrahim Akil war Ziel eines gezielten Angriffs Israels in der libanesischen Hauptstadt. Der Konflikt zwischen der Hisbollah und Israel verschärft sich.

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat den Tod ihres Militärkommandeurs Ibrahim Akil infolge eines israelischen Luftangriffs in Libanons Hauptstadt Beirut bestätigt. Akil sei den Märtyrertod gestorben, teilte die proiranische Schiiten-Miliz am späten Abend mit. Zuvor hatte bereits Israels Armeesprecher Daniel Hagari den Militärkommandeur der Miliz für tot erklärt. Nach libanesischen Angaben kamen bei dem Angriff in einem dicht besiedelten Vorort Beiruts mindestens 14 Menschen ums Leben. Mindestens 66 weitere wurden verletzt.

Akil gehört zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah und wirkte insbesondere im militärischen Flügel der schiitischen Organisation. Medienberichten zufolge war er der Militärkommandeur der Hisbollah und damit der Nachfolger des am 30. August ebenfalls von Israel getöteten Fuad Schukr. Auch rund zehn Kommandeure der Hisbollah-Elitetruppe Radwan kamen laut der israelischen Armee bei dem Luftschlag in Beirut ums Leben.


UN-Menschenrechtschef rückt Pager-Angriff in Nähe von Kriegsverbrechen

NEW YORK/BEIRUT: Ein Angriff wie der mit explodierenden Pagern im Libanon sei wahrscheinlich völkerrechtswidrig, sagt ein hoher UN-Vertreter - und spricht auch von Kriegsverbrechen.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat den Israel zugeschriebenen Angriff mit Hunderten explodierenden Pagern und Funkgeräten im Libanon in die Nähe eines Kriegsverbrechens gerückt. «Wenn der Angreifer nicht in der Lage ist, die Vereinbarkeit des Angriffs mit den verbindlichen Regeln des Völkerrechts, insbesondere den wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, zu beurteilen, sollte der Angriff nicht durchgeführt werden», sagte Türk vor dem UN-Sicherheitsrat.

«Das humanitäre Völkerrecht verbietet den Einsatz von Sprengfallen in Form scheinbar harmloser, tragbarer Gegenstände, die speziell dafür entwickelt und konstruiert wurden, explosives Material zu enthalten. Gewalt mit der Absicht, Terror unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten, ist ein Kriegsverbrechen», erklärte Türk weiter.

Die libanesische Hisbollah-Miliz beschuldigt Israel, für die Explosionen verantwortlich zu sein. Mindestens 37 Menschen kamen nach libanesischen Behördenangaben am Dienstag und Mittwoch bei den Detonationen der manipulierten Geräte ums Leben. Rund 3.000 weitere wurden demnach verletzt - darunter nicht nur Hisbollah-Mitglieder, sondern auch Zivilisten wie Kinder. Israel hat sich bislang nicht öffentlich zu den Angriffen bekannt.


Netanjahu verschiebt Reise nach New York wegen Lage in Nahost

NEW YORK/TEL AVIV/BEIRUT: Der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz hat sich zu einem niedrigschwelligen Krieg entwickelt. Israels Ministerpräsident Netanjahu verschiebt eine Reise.

Wegen der Lage in Nahost hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine für Dienstag geplante Reise zur UN-Generaldebatte in New York um einen Tag verschoben. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon erklärte das vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York mit der Lage an der Grenze mit dem Libanon. Netanjahus Ankunft sei nun für Mittwoch geplant. «Wir haben nicht die Absicht, mit der Hisbollah im Libanon in einen Krieg einzutreten, aber so wie bisher können wir nicht weitermachen», fügte Danon hinzu.

Seit Tagen kochen die Spannungen in der Region hoch. Am Freitag tötete das israelische Militär nach eigenen Angaben einen hochrangigen Militärkommandeur der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut bei einem gezielten Angriff. Am Donnerstagabend hatten israelische Kampfflugzeuge nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen eine der schwersten Angriffswellen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im Oktober vergangenen Jahres geflogen. Schwere Angriffe auch in den Tagen davor schüren Sorgen vor einem umfassenden Krieg und Flächenbrand in der Region.


Hochrangiger Hisbollah-Kommandeur im Libanon getötet

BEIRUT/TEL AVIV: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah bei einem Angriff in Libanons Hauptstadt Beirut getötet.

Ibrahim Akil sei tot, teilte Armeesprecher Daniel Hagari mit.


Libanons Regierung verurteilt Israels Angriff in Beirut

BEIRUT: Erst zwei Explosionswellen, dann ein Angriff im südlichen Vorort der Hauptstadt Beirut: Libanons Regierung spricht von «schrecklichen Massakern».

Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati hat den israelischen Angriff auf ein Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts scharf verurteilt. Israel lege «keinen Wert auf humanitäre, rechtliche oder moralische Werte», sagte er. Stattdessen schreite die israelische Regierung mit etwas voran, «was einem Völkermord ähnelt». Mikati rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, einen klaren Standpunkt gegen die «schrecklichen Massakers» Israels zu zeigen.

Das israelische Militär hatte zuvor nach eigenen Angaben ein Ziel in Libanons Hauptstadt angegriffen. Weitere Angaben machte die Armee nicht. Israelische Medien berichteten, dass der Angriff dem hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil gegolten habe.

Bei dem Angriff in dem dicht besiedelten Vorort der Hauptstadt kamen nach libanesischen Behördenangaben mehrere Personen ums Leben.


Hisbollah-Kommandeur Ziel des Angriffs in Beirut

BEIRUT: Das israelische Militär greift in der libanesischen Hauptstadt Beirut an. Die Attacke galt Berichten zufolge einem wichtigen Gründungsmitglied der Hisbollah.

Der israelische Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut hat Berichten zufolge einem hochrangigen Kommandeur der Hisbollah gegolten. Ibrahim Akil sei das Ziel des Luftschlags gewesen, meldeten mehrere israelische Medien unter Berufung auf Sicherheitskreise. Ob Akil bei dem Angriff ums Leben kam, ist unklar.

Ibrahim Akil gehört zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah und wirkte insbesondere im militärischen Flügel der schiitischen Organisation. Die USA hatten ein Kopfgeld in der Höhe von sieben Millionen Dollar (6,27 Millionen Euro) auf Akil ausgesetzt. Bereits Anfang der 90er-Jahre hatte Israel versucht, Akil auszuschalten.

Akil wurde Informationen aus Beirut zufolge erst am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem er bei der Attacke auf technische Geräte der Hisbollah verletzt worden war. Auch dieser Angriff wird Israel zugeschrieben.


Behörde: Mindestens zwölf Tote nach Israels Angriff in Beirut

BEIRUT: Das israelische Militär greift eigenen Angaben nach ein Ziel in der libanesischen Hauptstadt an. Behörden melden mehrere Tote und Verletzte.

Bei dem Angriff der israelischen Armee auf ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut sind nach Behördenangaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. 66 weitere Personen seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Neun davon befänden sich in einem kritischen Zustand.

Zuvor hatte die libanesische Nachrichtenagentur NNA gemeldet, dass mindestens fünf Menschen getötet wurden. Es soll sich demnach um Minderjährige gehandelt haben. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtete von einem Toten und 14 Verletzten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israels Armee hatte zuvor mitgeteilt, ein Ziel in Beirut angegriffen zu haben. Dabei wurde nach Militärangaben ein hochrangiger Kommandeur der Hisbollah getötet.


Israels Armee greift Ziel in Beirut an

Beirut/Tel Aviv - Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut angegriffen.

Weitere Details nannte das Militär zunächst nicht. Augenzeugen berichteten von Erschütterungen.


Ein Toter nach Luftangriff in Damaskus

DAMASKUS: Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien. Am Freitag kommt es erneut zu einem Angriff mit Opfern in Damaskus.

Bei einem mutmaßlich israelischen Drohnenangriff ist in Syrien Aktivisten zufolge eine Person getötet worden. Der Angriff ereignete sich nahe dem Internationalen Flughafen in der Hauptstadt Damaskus, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete.

Bei dem Opfer soll es sich um einen irakischen Staatsbürger gehandelt haben. Außerdem sei eine weitere Person verletzt worden. Beide sollen Mitglieder der proiranischen Miliz Kataib Hisbollah aus dem Irak gewesen sein. Das israelische Militär äußerte sich wie gewohnt nicht.

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr haben die Angriffe zugenommen. Die Tötung hochrangiger iranischer Generäle in Syrien hatte den Iran und Israel dieses Jahr mehrfach an den Rand eines offenen Kriegs gebracht.

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