Nachrichten zum Thema Seefahrt am Sonntag

Ein Hafen in Spanien. Foto: epa/Ramon De La Rocha
Ein Hafen in Spanien. Foto: epa/Ramon De La Rocha

Ein Toter nach Schiffsunglück in spanischem Hafen gefunden

MADRID: Nach einem Schiffsunglück im Hafen der spanischen Stadt Castellón ist einer von zwei vermissten Männern tot geborgen worden. Es handele sich um einen 22-jährigen indischen Matrosen des unter der Flagge Panamas fahrenden Frachtschiffs «Nazmiye Ana», teilte die Hafenbehörde auf Twitter mit. Am Sonntagmorgen sei die Suche nach einem vermissten Hafenarbeiter fortgesetzt worden.

Der 79 Meter lange Frachter hatte am Freitagabend beim Entladen von Containern Schlagseite bekommen und war gekentert. Drei Männer seien bei dem Unfall verletzt worden, einer von ihnen schwer. Bei der Suchaktion nach dem spanischen Hafenarbeiter waren unter anderem mehrere Taucher und auch zwei Unterwasserroboter im Einsatz. Die Ursache des Unfalls blieb vorerst unklar. Größere Schiffe haben in der Regel Tanks für Ballastwasser, um sie beim Be- und Entladen stabil zu halten.


Neues Flaggschiff soll nach Brexit für Großbritannien werben

LONDON: Als sichtbares Zeichen des Brexits soll in Zukunft ein neues Flaggschiff das Vereinigte Königreich auf den Weltmeeren repräsentieren. Das Schiff tritt die Nachfolge der königlichen Jacht «Britannia» an, die 1997 außer Dienst gestellt wurde und seither in Schottland als Museum vor Anker liegt. Mit dem Bau des neuen Schiffs soll 2022 begonnen werden. Darauf sollen Messen, Gipfeltreffen und diplomatische Gespräche stattfinden, wie Premierminister Boris Johnson in der Nacht zum Sonntag ankündigte. Ein Name ist noch nicht gewählt.

Das Schiff werde «den aufkeimenden Status Großbritanniens als große, unabhängige Seehandelsnation widerspiegeln», sagte Johnson. Es sei «ein klares und starkes Symbol für unser Engagement, ein aktiver Akteur auf der Weltbühne zu sein». Die Kosten sollen rund 200 Millionen Pfund (233 Mio Euro) betragen, das Schiff rund 30 Jahre in Betrieb sein. Konservative Abgeordnete drängen darauf, den Bau nach Prinz Philip zu benennen, dem vor kurzem gestorbenen Ehemann von Queen Elizabeth II.

Johnson hat immer wieder betont, dass Großbritannien nach dem Brexit nun wieder über seine eigene Handelspolitik entscheiden könne. Außerdem lässt die Regierung das Militär aufrüsten und will die führende Seemacht nach den USA werden. Allerdings stocken derzeit wichtige Handelsgespräche etwa mit den USA, aber auch mit Norwegen oder Australien.

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