Nachrichten zum Thema Seefahrt am Montag

Blick von außen auf das Gebäude während einer Pressekonferenz bei A.P. Moller - Maersk in Kopenhagen. Foto: epa/Mads Claus Rasmussen DÄnemark Out
Blick von außen auf das Gebäude während einer Pressekonferenz bei A.P. Moller - Maersk in Kopenhagen. Foto: epa/Mads Claus Rasmussen DÄnemark Out

Reederei Moller-Maersk findet Käufer für russische Logistikstandorte

KOPENHAGEN: Die dänische Reederei A P Moller-Maersk hat ihren Rückzug aus Russland und Belarus nahezu vollzogen. Für die Logistikstandorte in St. Petersburg und Noworossijsk sei ein Käufer gefunden worden, teilte der Konzern am Montag in Kopenhagen mit. Neuer Eigentümer ist die in Zypern gelistete Investorengesellschaft IG Finance Development, die ihrerseits eine Vereinbarung zum Betrieb der Standorte mit dem russischen Lebensmittel-Importeur Arosa hat.

Damit vollzieht Maersk die bereits kurz nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs getroffene Entscheidung, alle Vermögenswerte in Russland zu veräußern. Lediglich vier Schlepper des Tochterunternehmens Svitzer müssten nun noch verkauft werden, sagte ein Sprecher am Montag auf Nachfrage. Hier laufe ebenfalls bereits der Verkaufsprozess.

Die erforderlichen Genehmigungen der europäischen und russischen Behörden für den Verkauf der Logistikstandorte hat Maersk laut der Mitteilung erhalten, die Veräußerung sei damit abgeschlossen und Ende vergangener Woche wirksam geworden. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Der Rückzug aus Russland hatte das operative Ergebnis (Ebit) von Maersk im vergangenen Jahr um gut eine halbe Milliarde US-Dollar (467 Mio Euro) gedrückt. Der Großteil davon entstand durch den Verkauf der Beteiligung an dem Gemeinschaftsunternehmen Global Ports Investment, einem russischen Hafenterminal-Betreiber.


Verstimmungen zwischen Rumänien und Ukraine wegen Donau-Kanal

BUKAREST/KIEW: Der Ausbau eines Kanals vom Donaudelta zum Schwarzen Meer in der Ukraine hat für Verstimmungen zwischen Bukarest und Kiew gesorgt. Rumänien befürchtet - ebenso wie zahlreiche Umweltschutzorganisationen - dass der Bystre-Kanal das Ökosystem im Donaudelta bedroht. Am Montag wurde deswegen der ukrainische Botschafter in Bukarest ins rumänische Außenministerium einbestellt, berichteten rumänische Medien.

Vorher hatte das ukrainische Infrastrukturministerium bekanntgegeben, dass man durch Ausbaggern die Tiefe des Bystre-Kanals von 3,9 Meter auf 6,5 Meter erhöht und dadurch dessen Schiffbarkeit verbessert habe. Angesichts blockierter Verkehrswege durch den russischen Angriffskrieg haben die ukrainischen Donau-Häfen als Transportwege an Bedeutung gewonnen.

Seit März vergangenen Jahres sei der Warenumsatz der drei ukrainischen Donauhäfen um das Dreifache gestiegen. Von 17 Millionen exportierten Tonnen seien dabei 11 Millionen Tonnen Lebensmittel gewesen, teilte das Infrastrukturministerium in Kiew weiter mit. Der Bystre-Kanal sei nach der Vertreibung der russischen Truppen von der Schlangeninsel Ende Juni 2022 für die Schifffahrt wieder geöffnet worden.

Der nördliche Arm des Donaudeltas, Chilia, bildet die Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine. Vom Chilia-Arm aus erstreckt sich der etwa neun Kilometer lange Bystre-Kanal zum Schwarzen Meer. Bis um die Jahrtausendwende war er jedoch versandet und demzufolge nicht schiffbar. 2004 begann die Ukraine, den Kanal wieder für die Schiffahrt auszubaggern. Umweltschützer beanstanden, dass dadurch der Wasserstand im Donaudelta sinke, so dass dort Flora und Fauna gefährdet würden.

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Leserkommentare

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