Nachrichten zum Thema Seefahrt am Mittwoch

Feuerwehrleute im Einsatz um das auf Grund gelaufene Schiff Costa Concordia vor der Insel Giglio. Foto: epa/Carlo Ferraro
Feuerwehrleute im Einsatz um das auf Grund gelaufene Schiff Costa Concordia vor der Insel Giglio. Foto: epa/Carlo Ferraro

Zehn Jahre nach Unglück: Giglio gedenkt der «Costa Concordia»-Opfer

GIGLIO: Zum zehnten Jahrestag des Schiffsunglücks der «Costa Concordia» wird am Donnerstag auf der italienischen Mittelmeerinsel Giglio der Opfer gedacht. Das fast 300 Meter lange Schiff hatte am Abend des 13. Januar 2012 einen Felsen gestreift und war zum Teil gesunken. 32 Menschen kamen bei einer der schlimmsten Kreuzfahrt-Katastrophen ums Leben.

Nach einem Gottesdienst in der Chiesa dei Santi Lorenzo e Mamiliano wird um 13.00 Uhr von Booten aus im Wasser ein Blumenkranz abgelegt. Am Abend ist ein Fackelzug zur Mole vor der Unglücksstelle geplant. Um 21.45 Uhr, dem Zeitpunkt der Kollision der «Costa Concordia» mit dem Felsen, werden die Boote im Hafen ihre Sirenen aufheulen lassen.

«Wir werden diese tragische Nacht vor zehn Jahren nie vergessen können», sagte Giglios Bürgermeister Sergio Ortelli, der schon 2012 im Amt war. Wegen der Corona-Lage werden nur wenige Passagiere von damals oder Angehörige zu den Veranstaltungen auf der Insel erwartet. Unter den Todesopfern waren auch zwölf deutsche Passagiere.

Das riesige Schiff war 2014 in einer aufwendigen Bergungsaktion nach Genua gebracht worden, inzwischen ist es längst zerlegt worden. Der damalige Kapitän Francesco Schettino sitzt in Rom eine Haftstrafe von 16 Jahren ab, zu der er 2017 letztinstanzlich verurteilt worden war. Er brachte den Fall aber vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, der sich dieses Jahr damit befassen könnte.


Hurtigruten-Schiff in Norwegen auf Grund gestoßen

OSLO: Ein Kreuzfahrtschiff mit knapp 400 Menschen an Bord hat in Norwegen auf See den Grund berührt. Das Expeditionsschiff «Fridtjof Nansen» habe am frühen Mittwochmorgen eine Grundberührung in der Nähe des Hafens von Måløy gemeldet, teilte die Reederei Hurtigruten auf dpa-Anfrage mit. In der Region habe schlechtes Wetter mit starkem Wind geherrscht.

An Bord hätten sich 233 Gäste und 165 Crew-Mitglieder befunden, zu Schaden gekommen sei niemand. Eine Gefahr für sie oder das Schiff bestehe nicht. Måløy liegt an der norwegischen Westküste etwa 200 Kilometer nördlich von Bergen.

Durch den Vorfall seien jedoch das Antriebssystem und der Rumpf der «Fridtjof Nansen» beschädigt worden, so Hurtigruten. Diese Schäden werden nun geprüft. Wie Aufnahmen des norwegischen Rundfunks zeigten, lag das Schiff am Mittwoch im Hafen von Måløy stabil an einem Kai. Die Gäste sollten im Laufe des Tages von Bord gehen und zunächst in Hotels untergebracht werden. Der norwegischen Nachrichtenagentur NTB zufolge war das erst wenige Jahre alte Schiff nach Neujahr in Hamburg in See gestochen und sollte dort nach mehreren Stopps an der norwegischen Küste planmäßig am 16. Januar wieder einlaufen.

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