Iran schikaniert Schiffe - US-Militär stärkt Präsenz

​Washington 

John Kirby, Nationaler Sicherheitsberater für strategische Kommunikation. Foto: epa/Bonnie Cash
John Kirby, Nationaler Sicherheitsberater für strategische Kommunikation. Foto: epa/Bonnie Cash

WASHINGTON: Die USA wollen wegen der wiederholten Festsetzung von Handelsschiffen durch den Iran ihre Präsenz im Persischen Golf stärken. «Die Vereinigten Staaten werden nicht zulassen, dass ausländische oder regionale Mächte die Freiheit der Schifffahrt durch die Wasserstraßen des Nahen Ostens (...) gefährden», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag. Weitere Details zu den Plänen nannte er nicht - diese sollten zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.

In den vergangenen zwei Jahren habe der Iran 15 Handelsschiffe unter internationaler Flagge schikaniert, sagte Kirby. «Es gibt einfach keine Rechtfertigung für diese Aktionen.» Er machte deutlich, dass die USA keinen Konflikt mit dem Iran anstrebten. Gleichzeitig warf er Teheran vor, die Beschlagnahme von Schiffen in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt zu haben.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Zwischenfälle mit Tankern im Golf von Oman oder im Persischen Golf. Diese lösten teils heftige politische Spannungen aus. Insbesondere die Straße von Hormus, eine etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman, gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport. Anfang Mai hatten Irans Revolutionsgarden erneut einen Öltanker in der Straße von Hormus festgesetzt.

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Ingo Kerp 13.05.23 13:00
Was wollen die Pleite-USA denn mit verstärkter Präsenz erwirken, wenn diese nur zuschauen und nicht eingreifen koennen und dürfen? Der Iran wird sich davon nicht beeindrucken lassen und den USA widerrechtliche Behinderung des freien Schiffsverkehrs vorwerfen. Und damit schaukelt sich die Eskalation weiter hoch.