Tschechien sichert sich Kapazitäten in Stade

LNG-Terminal 

Löscharme und eine Pipeline sind an einem Terminal zum Entladen von Öl und Gas im Elbehafen zu sehen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Löscharme und eine Pipeline sind an einem Terminal zum Entladen von Öl und Gas im Elbehafen zu sehen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

PRAG: Tschechien hat sich Kapazitäten im künftigen LNG-Terminal in Stade gesichert. Gemeinsam mit der Regierung habe der teilstaatliche Energiekonzern CEZ vertraglich die jährliche Nutzung von zwei Milliarden Kubikmetern vereinbart, teilte ein Regierungssprecher am Donnerstag in Prag mit. Das sei mehr als ein Viertel des derzeitigen Jahresverbrauchs in Tschechien. Die Vereinbarung gilt den Angaben zufolge ab 2027 zunächst für 15 Jahre mit einer Verlängerungsoption um 25 Jahre.

Dieser Schritt stärke die Energiesicherheit Tschechiens, das in der Vergangenheit fast vollständig von russischem Gas abhängig gewesen war, hieß es in Prag. «Dass sich ein Binnenland so schnell von der Abhängigkeit von russischen Gasimporten gelöst hat, ist nicht nur ein großer Erfolg, sondern auch eine Investition in unsere Zukunft», sagte Industrieminister Jozef Sikela.

Der tschechische Erdgas-Jahresverbrauch lag 2022 bei 7,5 Milliarden Kubikmetern. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat die Regierung wiederholt an die Bürger appelliert, sparsam mit der Energieressource umzugehen. Wie eine Sprecherin des Betreibers Hanseatic Energy Hub mitteilte, bucht CEZ Kapazitäten in dessen geplanten landbasierten Terminal. Davon unabhängig gehört Stade zu den fünf Standorten in Deutschland, an denen schwimmende LNG-Terminals entstehen sollen.

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