Mehr als 4,6 Tonnen Kokain abgefangen

Foto: Fotolia.com
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RIO DE JANEIRO/PARIS: Ein Schiff aus Brasilien mit mehr als 4,6 Tonnen Kokain an Bord ist von der Marine Frankreichs im Atlantik gestoppt worden. Die Ladung hatte schätzungsweise einen Wert von 150 Millionen Euro, wie aus einer Mitteilung der Europäischen Polizeibehörde Europol am Mittwoch hervorging. Demnach wurde das 21 Meter lange Schiff auf dem Weg nach Europa in internationalen Gewässern vor der Küste Sierra Leones am 30. November festgesetzt. An der gemeinsamen Aktion nahmen Europol, das Maritime Analyse- und Einsatzzentrum für Drogen sowie Behörden Brasiliens, Frankreichs, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten teil.

Ermittlungen zu den beteiligten kriminellen Banden auf beiden Seiten des Atlantischen Ozeans seien im Gange, hieß es in der Mitteilung.

Die südamerikanischen Länder Kolumbien, Peru und Bolivien gehören zu den weltgrößten Produzenten von Kokain, das aus der Kokapflanze hergestellt wird. Verbrecher-Organisationen in Brasilien kontrollieren den Rauschgiftmarkt im größten Land in Lateinamerika sowie den Export von Brasilien nach Europa.

Ein großer Teil des Kokains wird in die USA geschmuggelt. Etwa auch in Deutschland und den Niederlanden gab es in den vergangenen Jahren Rekord-Beschlagnahmungen. Europa hat sich zuletzt zu einer Drehscheibe für den Kokainhandel entwickelt. Für Asien, den Nahen Osten und Australien bestimmtes Rauschgift wird ebenfalls oftmals zunächst nach Europa verschifft, weil Container von dort auf der weiteren Reise weniger stark kontrolliert werden.

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