Nachrichten zum Thema Seefahrt am Donnerstag

Schiffshafen von Oakland, Kalifornien. Foto: epa/Tannen Maury
Schiffshafen von Oakland, Kalifornien. Foto: epa/Tannen Maury

Hapag-Lloyd: Verwerfungen im Container-Seeverkehr bis 2022

HAMBURG: Die Verwerfungen im globalen Container-Schiffsverkehr dürften nach Einschätzung von Hapag-Lloyd noch bis weit ins nächste Jahr reichen. Trotz aller Anstrengungen und zusätzlicher Containerkapazitäten werde sich die Situation nicht schnell normalisieren, sagte der Chef der Containerreederei, Rolf Habben Jansen, am Donnerstag laut Mitteilung. «Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die Marktlage frühestens im ersten Quartal 2022 entspannen wird.»

Die nach der Corona-Rezession anspringende Konjunktur in vielen Weltregionen schlägt sich im globalen Warenhandel nieder - mit einer entsprechend wachsenden Nachfrage nach Gütertransporten auf See. Hartnäckige Störungen in den Lieferketten tragen allerdings dazu bei, dass Transportkapazitäten knapp sind. Es kommt zu Verzögerungen, Container sind oft nicht dort verfügbar, wo sie gebraucht werden.

All dies lässt die Preise für Containertransporte - im Branchenjargon Frachtraten - kräftig steigen, nach Hapag-Lloyd-Angaben im ersten Halbjahr durchschnittlich um 46 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1612 US-Dollar je Standardcontainer (TEU). Hapag-Lloyd zählt mit mehr als 240 Schiffen zu den weltweit wichtigsten Containerreedereien.

Die aktuelle Situation beschert der Hamburger Reederei stark gestiegene Gewinne, die voraussichtlich auch in der zweiten Jahreshälfte weiter sprudeln werden. Im ersten Halbjahr 2021 sprang das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) - wie bereits Ende Juli auf Basis vorläufiger Schätzungen bekanntgegeben - auf 3,5 Milliarden US-Dollar (rund 2,9 Mrd Euro), nach rund 0,6 Milliarden US-Dollar ein Jahr zuvor. Unter dem Strich stand im Zeitraum Januar bis Juni ein Überschuss von knapp 3,3 Milliarden Dollar, mehr als zehnmal so viel wie ein Jahr zuvor (314 Millionen Dollar).


18 Menschen nach Bootsunglück in der Ägäis aus dem Meer gerettet

ATHEN: Eine Motorjacht mit 18 griechischen Passagieren an Bord ist am Donnerstag 16 Seemeilen nordwestlich der Kykladeninsel Milos in Seenot geraten. Die Küstenwache und vorbeifahrende Schiffe konnten alle Menschen retten, berichtete das Staatsfernsehen (ERT) am Donnerstagmittag unter Berufung auf die Retter. Zuvor war eine umfangreiche Rettungsaktion eingeleitet worden, an der auch ein Hubschrauber teilnahm. Alle Passagiere, darunter auch drei Minderjährige, seien wohlauf, hieß es.

Zur Ursache des Unglücks gab es zunächst noch keine Informationen, auch nicht dazu, ob die 30 Meter lange Jacht tatsächlich bereits gesunken oder im Sinken begriffen war. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte in der Gegend Windstärke 4 bis 5 - eigentlich kein Grund für eine Jacht, in Gefahr zu geraten.


Havarierter Frachter vor Japan verliert Öl

TOKIO: Ein vor der Küste Japans auf Grund gelaufener Frachter ist auseinandergebrochen und hat Öl verloren. Wie die japanische Küstenwache am Donnerstag bekanntgab, war der unter der Flagge Panamas fahrende 39.910-Tonnen-Frachter «Crimson Polaris» am Vortag vor der Küste der nordöstlichen Präfektur Aomori auf Grund gelaufen. Zunächst habe die Besatzung das Schiff wieder flott bekommen, musste aber bald darauf wegen Manövrierunfähigkeit rund vier Kilometer vor der Küste Anker werfen.

Am Donnerstag sei dann das Heck abgebrochen, woraufhin aus dem Frachter Öl austrat, wie die japanische Küstenwache weiter mitteilte. Die 21 Besatzungsmitglieder an Bord des Schiffes, das Holzspäne aus Thailand geladen hatte, seien geborgen worden, hieß es.

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