Nachrichten aus der Wirtschaft am Sonntag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Verkehrsstreik beginnt - Züge, Busse und Flugzeuge stehen still

BERLIN: Der 24-stündige Verkehrswarnstreik der Gewerkschaften Verdi und EVG hat um Mitternacht begonnen. In ganz Deutschland stehen damit an diesem Montag Züge, Busse und Flugzeuge still. Auf der Schiene wird der Fernverkehr komplett und der Regionalverkehr größtenteils eingestellt. Bestreikt werden nahezu sämtliche deutsche Flughäfen, nicht aber der Berliner Airport. Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen.

Volle Straßen sind auch deshalb zu erwarten, weil in sieben Bundesländern der öffentliche Personennahverkehr bestreikt werden soll und viele Menschen dann aufs Auto ausweichen dürften. Betroffen sind Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und weite Teile Bayerns.

Mit den Warnstreiks wollen die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) den Druck in ihren gegenwärtigen Tarifrunden erhöhen. Unter angespannten Vorzeichen treffen am Montag in Potsdam Verdi und der Beamtenbund dbb erneut auf die Kommunen und den Bund. Bei der EVG stehen weitere Verhandlungen mit den verschiedenen Bahnunternehmen ab Mitte der Woche an. Mit der Deutschen Bahn soll erst nach Ostern weiterverhandelt werden.


Tausende als Honorar? Britische Ex-Minister gehen Aktivisten auf Leim

LONDON: Mit ihrer Bereitschaft, gegen Tausende Pfund Honorar eine von Aktivisten erfundene Firma zu beraten, haben britische Ex-Regierungsmitglieder für Entrüstung gesorgt. Wie in einem Video zu sehen ist, das die Gruppe Led by Donkeys veröffentlichte, forderte der ehemalige Gesundheitsminister Matt Hancock 10.000 Pfund (11.340 Euro) Tageshonorar. Ex-Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng verlangte mindestens 10.000 US-Dollar (9280 Euro) Aufwandsentschädigung pro Monat. Die Oppositionspartei Labour nannte das Verhalten «schändlich». Die konservativen Abgeordneten nutzen ihre «vom Steuerzahler finanzierten Büros», um «ihre Taschen zu füllen».

Britischen Parlamentariern sind Zweitjobs nicht verboten, und es gibt keine Höchstgrenzen für Gehälter. Für Kritik sorgte aber, dass die Politiker hohe Einnahmen erzielen wollten, während ihre Wähler unter steigenden Kosten für Energie und Lebensmitteln leiden.

Led by Donkeys hatte das angeblich interessierte Unternehmen aus Südkorea erfunden. Eine südkoreanische Journalistin gab sich als Vizepräsidentin für internationale Beziehungen aus und sprach mit mehreren Politikern per Video darüber, ob sie als Berater tätig werden könnten. Der einflussreiche Abgeordnete Graham Brady, der dem Clip zufolge 60.000 Pfund Jahreshonorar forderte, sagte dem Sender Sky News, er habe sich an die parlamentarischen Vorgaben gehalten.

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