Nachrichten aus der Wirtschaft am Samstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Massiver Stromausfall in weiten Teilen Spaniens

MADRID/PARIS: In mehreren Regionen Spaniens ist am Samstagnachmittag für längere Zeit der Strom ausgefallen. Grund sei ein nicht näher bezeichneter Zwischenfall mit einem Flugzeug in Frankreich gewesen, bei dem eine Hochspannungsleitung beeinträchtigt worden sei, teilte die Betreibergesellschaft des spanischen Stromnetzes REE auf Twitter mit. Eine Hochspannungsleitung von Frankreich nach Spanien sei deshalb vorsorglich unterbrochen worden. Das habe den Stromausfall in Spanien ausgelöst, berichtete die Zeitung «La Vanguardia».

Wie der französische Netzbetreiber RTE am Abend mitteilte, löste ein Waldbrand im Südwestfrankreich die Ausfälle in Frankreich, Spanien und auch Portugal aus. Es habe bei einer Hochspannungsleitung eine Störung geben. Allein in Frankreich seien im Südwesten über 100.000 Haushalte betroffen gewesen. Wie Medien berichteten, brannte es zwischen Narbonne und Carassonne auf einer Fläche von rund fünf Quadratkilometern. Es waren Hunderte Feuerwehrleute sowie mehrere Löschflugzeuge im Einsatz, Menschen kamen zunächst nicht zu Schaden.

Allein in Katalonien seien 146.000 Haushalte und andere Kunden betroffen gewesen, schrieb der spanische Zivilschutz auf Twitter. Auch aus der Hauptstadtregion Madrid, Andalusien, der Extremadura, Aragón und Navarra wurden zeitweise größere Störungen gemeldet, wie die Zeitung weiter schrieb. Nach etwa einer Stunde habe sich die Lage Medienberichten zufolge wieder normalisiert.


Treibstoffknappheit - Libanon schließt Ölabkommen mit Irak

BAGDAD/BEIRUT: Der krisengeplagte und unter Kraftstoffmangel leidende Libanon erwirbt eine Million Tonnen Schweröl vom Irak. Beide Staaten unterzeichneten am Samstag einen entsprechenden Vertrag, wie das Medienbüro des irakischen Ministerpräsidenten Mustafa al-Kasimi mitteilte. Bezahlen wird der Libanon demnach in «Dienstleistungen und Waren». Nähere Angaben dazu gab es nicht.

Libanesische Behörden rechnen damit, dass die Öl-Lieferungen aus dem Irak die angespannte Lage im Land lindern können. Erst am Freitag hatten libanesische Ärzte vor den Auswirkungen des Treibstoffmangels auf die Krankenhäuser gewarnt. Sie befürchteten, in einigen Kliniken lebensrettende Gerätschaften nicht mehr lange betreiben zu können.

Das kleine Land am Mittelmeer erlebt seit fast zwei Jahren eine der schwersten Wirtschafts- und Finanzkrisen seiner Geschichte. Die Landeswährung, die libanesische Lira, hat mehr als 90 Prozent ihres Wertes verloren. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung leben mittlerweile in Armut. Wegen eines Versorgungsmangels bilden sich vor Tankstellen regelmäßig lange Schlangen. Täglich müssen die Menschen über Stunden ohne Strom auskommen. Haushalte, Unternehmen und auch Krankenhäuser sind deshalb auf private Generatoren angewiesen.

Zugleich hat der Libanon keine handlungsfähige Regierung, da sich die maßgeblichen politischen Kräfte seit Monaten nicht auf ein neues Kabinett einigen können. Kritiker werfen ihnen zudem Korruption vor.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.