Nachrichten aus der Wirtschaft am Samstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Wegen Ausfällen nach Stürmen: Venezuela bietet Mexiko Erdgas an

CARACAS/MEXIKO-STADT: Nach Engpässen bei der Energieversorgung wegen des stürmischen Winterwetters in den USA hat der venezolanische Präsident Nicolás Maduro angeboten, Erdgas nach Mexiko zu liefern. «Mit Blick auf die Pläne zur Gasproduktion sollten wir uns zum Ziel setzten, ein zuverlässiger Gaslieferant für Mexiko (...) zu sein», sagte Maduro bei einem Besuch des staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA am Freitag. Zugleich verlängerte der autoritär regierende Staatschef den Energienotstand in dem südamerikanischen Krisenstaat um weitere zwölf Monate.

Venezuela, das in einer tiefen wirtschaftlichen und sozialen Krise steckt, hatte im Januar bereits Sauerstoff-Zylinder in das Nachbarland Brasilien geschickt. In der brasilianischen Amazonas-Metropole Manaus war wegen der enormen Zunahme an Covid-19-Patienten nach Weihnachten und Silvester das Gesundheitssystem zusammengebrochen.

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hatte am Donnerstag zum Energiesparen aufgerufen, nachdem ein heftiger Sturm in Teilen der USA sowie im Norden Mexikos zu Stromausfällen in Millionen Haushalten geführt hatte. Mexikos staatlicher Stromanbieter CFE verwies auf gefrorene Pipelines. Die Energieversorgung des lateinamerikanischen Landes hängt stark von Erdgaslieferungen aus Texas ab.


Bitcoin-Höhenflug geht weiter - Marke von 60.000 Dollar ins Visier

FRANKFURT/MAIN: Die Rally bei den meisten Kryptowährungen hat sich am Samstag fortgesetzt. So stieg der Bitcoin-Kurs am Mittag auf bis auf rund 57.500 Dollar bevor er dann etwas abbröckelte. Zuletzt kostete die bekannteste und wichtigste Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp mit 56.500 Dollar wieder rund 1000 Dollar weniger lag damit aber immer noch leicht über dem Niveau vom Freitag. Zum Wochenausklang war der Bitcoin erstmals mehr als 55.000 Dollar wert und knackte damit bei der gesamten Marktkapitalisierung die Marke von einer Billion Dollar.

Im Gefolge des seit Wochen und Monaten anhaltenden Höhenflugs ziehen auch die Kurse viele anderer Digitalwährungen an wie Ethereum, Binance Coin oder Polkadot an. Aus diesem Grund ist der Anteil des Bitcoin am Gesamtmarkt der Kryptowährungen trotz der massiven Kursgewinne zuletzt etwas gesunken. Nach einer Aufstellung der Seite www.coinmarketcap.com betrug dieser zuletzt nur noch etwas mehr als 60 Prozent, nachdem er vor einiger Zeit noch bei mehr als 70 Prozent gelegen hatte.


Bolsonaro nominiert Ex-General als Chef von Ölriesen Petrobras

RIO DE JANEIRO: Nach Kritik an der Preispolitik des Ölkonzerns Petrobras will Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro die Spitze des halbstaatlichen Unternehmens neu besetzen. Er nominierte den ehemaligen General Joaquim Silva e Luna als neuen Chef. Dies geht aus einer Mitteilung des Energieministeriums in Brasília hervor, die Bolsonaro auf Twitter am Freitagabend (Ortszeit) teilte. Silva e Luna soll den Ökonomen Roberto Castello Branco ersetzen, der seit Beginn der Bolsonaro-Regierung Anfang 2019 Chef von Petrobras war. Der Petrobras-Vorstand muss dem Wechsel noch zustimmen.

Bolsonaro versucht mit dem Wechsel, die wegen der jüngsten Erhöhungen der Kraftstoffpreise erbosten Lkw-Fahrer zu besänftigen. Die mächtigen Trucker hatten mit Streik gedroht. Bolsonaro hatte bereits am Donnerstag ein Eingreifen angekündigt. Das ließ die Petrobras-Aktien am Freitag um fast 8 Prozent fallen.

Silva e Luna wäre der erste Militär auf dem Posten seit dem Jahr 1989. Er ist derzeit noch Generaldirektor von Itaipu Binacional, einem von Brasilien und Paraguay geführten öffentlichen Unternehmen, das das Itaipú-Wasserkraftwerk verwaltet.

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