Nachrichten aus der Wirtschaft am Montag

The Volkswagen Work Council Bernd Osterloh in Wolfsburg. Photo: epa/Alexander Koerner
The Volkswagen Work Council Bernd Osterloh in Wolfsburg. Photo: epa/Alexander Koerner

Osterloh im Untreue-Prozess: Angebote bei VW waren klar

BRAUNSCHWEIG: Im Untreue-Prozess gegen VW-Manager hat der langjährige Betriebsratschef Bernd Osterloh als Zeuge über mehrere Angebote für hoch dotierte Management-Positionen berichtet. Unter anderem sei es um den Personalvorstand des Konzerns mit einem Millionengehalt gegangen, sagte Osterloh in der Braunschweiger Stadthalle. Im Prozess des Landgerichts geht es um mutmaßlich überhöhte Gehälter und Bonuszahlungen an leitende Betriebsräte von Volkswagen.


Schlechte Weinernte in Spanien, Frankreich und Italien befürchtet

BRÜSSEL: Der Europäische Bauernverband Copa Cogeca befürchtet eine besonders schlechte Weinernte in Italien, Spanien und Frankreich.

Die Produktion in den drei Hauptweinländern Europas könnte für den Zeitraum 2021/20222 um knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sinken, teilte der Verband am Montag mit. Zusätzlich zu Frösten im Frühjahr, die etwa 30 Prozent der Anbauflächen in Frankreich und Norditalien dezimiert hätten, hätten Hagel, Dürre und Krankheiten die Verluste noch vergrößert. Die Qualität der Trauben sei jedoch deutlich höher und lasse auf Qualitätsweine hoffen. Für Deutschland wird eine ähnliche Produktionsmenge wie im Vorjahreszeitraum erwartet.


Heraeus erweitert Medizintechnik-Portfolio mit zwei US-Übernahmen

HANAU: Der Hanauer Technologiekonzern Heraeus baut mit der millionenschweren Übernahme zweier US-Unternehmen sein Medizintechnik-Portfolio aus. Der Abschluss des Zukaufs von Mo-Sci Corporation und ETS Technologies werde für Ende 2021 erwartet, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Über den genauen Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.

Das 1985 gegründete Unternehmen Mo-Sci Corporation aus dem US-Bundesstaat Missouri ist den Angaben zufolge ein weltweit führender Anbieter von Medizin- und Spezialglas. ETS Technologies wurde demnach 2012 gegründet, um eine neuartige bioaktive Glastechnologieplattform für die Wundversorgung zu entwickeln.

«Die Übernahme von Mo-Sci und ETS gibt uns neue Möglichkeiten, unsere Kunden bei der Bereitstellung innovativer Technologien und bahnbrechender Behandlungen zu unterstützen, die die Ergebnisse und die Patientenversorgung verbessern werden», erklärte Nicolas Guggenheim, Leiter des Heraeus-Geschäftsbereichs Medizintechnik.


Rechnungsprüfer: EU-Finanzpolitik nicht nachhaltig genug

BRÜSSEL: Die Europäische Union fördert nachhaltige Investitionen nach Ansicht von Rechnungsprüfern nicht genug. Angesichts hoher Investitionen, die für den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft gebraucht werden, forderte der Europäische Rechnungshof am Montag ein konsequenteres Vorgehen. Dem Bericht zufolge fehlt es an einheitlichen Kriterien für umwelt- und klimafreundliche Investitionen. Außerdem müssten die Kosten klimaschädlicher Maßnahmen berücksichtigt werden.

Es sei unklar, welche Investitionen als klima- und umweltfreundlich gelten, schrieb der Rechnungshof. Das habe dazu geführt, dass unterschiedliche Kriterien für grüne Investitionen bei verschiedenen Finanzierungsprogrammen der EU angewandt worden seien. «Man kann sagen, dass es im EU-Budget verschiedene Grüntöne gibt», sagte Eva Lindström, die für den Bericht zuständig war. Die Prüfer riefen die EU-Kommission auf, die sogenannte Taxonomie - ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Investitionen - fertigzustellen und einheitlich anzuwenden.

Auch klimaschädliche Projekte seien mit EU-Geld finanziert worden, zum Beispiel Gas-Pipelines oder einige landwirtschaftliche Projekte, sagte Lindström. Der Rechnungshof bemängelte auch, dass die Kosten umweltschädlicher Tätigkeiten bei Investitionen nicht berücksichtigt würden. «Nicht nachhaltige Geschäfte sind immer noch zu gewinnbringend», sagte Lindström. Die Prüfer forderten Maßnahmen, um solche Kosten einzurechnen - zum Beispiel durch eine bessere Bepreisung von Treibhausgasemissionen und die Ausweitung des EU-Emissionshandels.


Autovermieter Sixt erwartet 2021 deutlich mehr Gewinn

PULLACH: Der Autovermieter Sixt wird dank eines überraschend guten Feriengeschäfts in Europa und den USA deutlich optimistischer. Der operative Konzernumsatz dürfte im laufenden Jahr 2,0 Milliarden bis 2,2 Milliarden Euro erreichen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen mit. Bisher hatte der Vorstand 1,95 Milliarden bis 2,1 Milliarden Euro erwartet.


Deutschland verliert bei Innovationsvergleich an Boden

MÜNCHEN/GENF: Deutschland ist im Ländervergleich der UN-Organisation für geistiges Eigentum bei Innovationen zurückgefallen. Bei der digitalen Beteiligung der Bevölkerung rutschte die Bundesrepublik von Platz 23 im Vorjahr auf Platz 57 ab, bei Digitalangeboten der öffentlichen Verwaltung sogar von Platz 17 auf Platz 59, wie aus Angaben der Organisation hervorgeht.


Vergleichsportal: Gas- und Strompreise steigen kräftig

MÜNCHEN: Die Gas- und Strompreise für Verbraucher sind dem Vergleichsportal Check24 zufolge auf Rekordniveau und steigen weiter. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas zahle aktuell im Schnitt 1516 Euro jährlich. 50 Grundversorger hätten bereits ihre Preise erhöht oder Preiserhöhungen angekündigt - im Durchschnitt um 11,5 Prozent, teilte das Vergleichsportal mit. Für den Musterhaushalt bedeute das zusätzliche Kosten von 172 Euro pro Jahr.


Putin verlängert Lebensmittelembargo gegen EU und weitere Staaten

MOSKAU: Der russische Präsident Wladimir Putin hat das Embargo gegen Lebensmittel aus Deutschland und Dutzenden weiteren Staaten per Erlass erneut um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2022 verlängert. Es handele sich um eine Reaktion auf antirussischen Sanktionen der EU und anderer Länder, hieß es in dem Erlass.


Sorgen um Chinas Immobilienriesen Evergrande belasten Märkte

HONGKONG: Die Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hat am Montag zu schweren Verlusten an der Hongkonger Börse geführt. Nach der anhaltenden Talfahrt in den vergangenen Tagen und Wochen brach die Evergrande-Aktie um weitere 10,6 Prozent ein. Auch andere chinesische Immobilien- und Finanztitel lagen tief im Minus, da es Ängste gab, dass sich die Krise auch auf andere Unternehmen ausweiten könnte. Während der Hongkonger Leitindex Hang Seng um mehr als 3 Prozent verlor, büßte ein Unterindex, der Immobilienwerte zusammenfasst, fast 7 Prozent ein.


EuGH: Polen muss im Streit um Tagebau Turow Geldstrafe zahlen

LUXEMBURG: Im Streit um den Braunkohle-Abbau Turow an der Grenze zu Sachsen hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) Polen zu einer Geldstrafe verdonnert. Trotz einstweiliger EuGH-Anordnung vom Mai habe Warschau den Braunkohle-Abbau nicht gestoppt, heißt es in einer Anordnung von EuGH-Vizepräsidentin Rosario Silva de Lapuerta vom Montag. Deshalb müsse Polen ab sofort für jeden Tag, an dem es der Anordnung nicht nachkomme, 500.000 Euro Strafe in den EU-Haushalt zahlen.

Die Entscheidung geht auf einen Antrag des Nachbarlandes Tschechien zurück, das zuvor schon beim EuGH gegen Polen geklagt hatte. Das Land bemängelt, dass die Lizenz für den Tagebau ohne erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfungen verlängert worden sei. Die Regierung in Prag befürchtet außerdem, dass der Grundwasserspiegel sinkt. Auch beklagten sich Bewohner der angrenzenden tschechischen Grenzregion über Belästigungen durch Lärm und Staub. Die einstweilige Anordnung des EuGH im Mai folgte diesen Argumenten.

Die polnische Regierung hielt jedoch an dem Kohle-Abbau fest. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki begründete dies damit, dass die Energiesicherheit des Landes gewährleistet werden müsse. Tschechien beantragte deshalb im Juni eine Geldstrafe in Höhe von 5 Millionen Euro täglich an den EU-Haushalt. Polen wiederum beantragte, die einstweilige Anordnung vom Mai aufzuheben.

Den polnischen Antrag wies die EuGH-Vizepräsidentin nun zurück. Zugleich verhängte sie eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 Euro bis Polen der einstweiligen Anordnung folgt. Ein endgültiges Urteil in dem Fall wird der EuGH zu einem späteren Zeitpunkt fällen.


Kryptowährungen wegen trüber Marktstimmung unter Druck

FRANKFURT/MAIN: Die trübe Stimmung auf den Finanzmärkten hat zum Wochenstart auch Kryptowährungen wie Bitcoin erheblich belastet. Der Bitcoin-Kurs fiel auf der Handelsplattform Bitstamp um etwa 8 Prozent auf rund 43.200 Dollar. Anfang September hatte die älteste und nach Marktwert größte Digitalwährung noch mehr als 50.000 Dollar gekostet.

Nicht nur der Bitcoin, auch andere Kryptoanlagen wie Ether, XRP oder Dogecoin gerieten am Montag kräftig unter Druck. Teilweise gaben die Kurse prozentual zweistellig nach. Der Marktwert aller derzeit knapp 12.000 Digitalwährungen fiel unter die Marke von zwei Billionen Dollar. Der im Frühjahr erzielte Rekordwert von rund 2,5 Billionen Dollar ist derzeit außer Reichweite.

Als Grund für die Kursverluste wurden Sorgen wegen der Finanzprobleme des Immobilienentwicklers Evergrande aus China genannt. Anleger fürchten negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Digitalwerte wie Bitcoin gelten als riskante Finanzanlagen, deren Kurse erheblich schwanken können. Eine trübe Aktienmarktstimmung lastet deshalb in aller Regel auch auf den digitalen Anlageformen.


BDI senkt Konjunkturprognose - schwächerer Privatkonsum bremst

BERLIN: Die deutsche Industrie hat ihre Konjunkturerwartungen für das laufende Jahr heruntergeschraubt. Trotz des kräftigen Wachstums im zweiten Quartal werde die wirtschaftliche Erholung 2021 etwas schwächer ausfallen, als noch im Juni erwartet, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Quartalsbericht des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). Der Verband rechnet nun mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr um preisbereinigt (real) drei Prozent. Zuletzt war der BDI von einem Plus von 3,5 Prozent ausgegangen.

«Anlass für unsere Korrektur ist die erwartete Stagnation der privaten Konsumausgaben 2021», erläuterte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Zwar hatte der Privatkonsum als wichtige Stütze der deutschen Konjunktur nach der schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen im Frühjahr an Tempo gewonnen. Das reichte jedoch nicht, um insgesamt ein Minus im ersten Halbjahr zu verhindern. Dem BDI zufolge sanken die privaten Konsumausgaben in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um zwei Prozent. Die bisher prognostizierte Jahreswachstumsrate von einem Prozent sei daher nicht mehr erreichbar.

Angeschoben wird Europas größte Volkswirtschaft nach Einschätzung des BDI vom boomenden Export. Der Industrieverband rechnet weiterhin mit einem Anstieg der Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen um real 8,5 Prozent. Der Handel mit den EU-Partnerländern und den USA laufe ausgesprochen gut. Das China-Geschäft verzeichne etwas geringere Wachstumsraten. Der Exportanstieg sei kein Automatismus für ein langanhaltendes Konjunkturhoch, warnte Lang vor zu hohen Erwartungen. «Probleme in globalen Lieferketten, hohe Logistikkosten und ungeklärte Handelsstreitigkeiten verdunkeln den Konjunkturhimmel.»

Der BDI unterstellt bei seiner Prognose, dass ein großer Teil der Bevölkerung bis zum Jahresende einen Impfschutz erhalten hat, und mögliche pandemiebedingten Vorsichtsmaßnahmen die wirtschaftlichen Aktivitäten nicht mehr beeinträchtigen. In diesem Fall könnte die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal auf Vorkrisenniveau steigen.


Scholz persönlich im Ausschuss zu Geldwäsche-Ermittlungen

BERLIN: Anders als erwartet ist der deutsche Finanzminister Olaf Scholz (SPD) doch persönlich im Finanzausschuss zu Geldwäsche-Ermittlungen im Zusammenhang mit einer Zollbehörde erschienen.

Weniger als eine Woche vor der Bundestagswahl am Sonntag stellte sich der SPD-Kanzlerkandidat am Montag in Berlin den Fragen der Abgeordneten - ohne dass der Ausschuss ihn eigens herbeizitieren musste. FDP, Grüne und Linke hatten die Sondersitzung des Bundestagsausschusses beantragt, nachdem die Osnabrücker Staatsanwaltschaft das Finanz- und das Justizministerium in Berlin durchsucht hatte.

Hintergrund der Aktion sind Ermittlungen gegen Mitarbeiter der FIU, einer Anti-Geldwäsche-Spezialeinheit des Zolls in Köln, die Scholz' Finanzministerium zugeordnet ist. FIU-Mitarbeiter sollen Hinweise auf Terrorfinanzierung nicht rechtzeitig an Justiz und Polizei weitergeleitet haben. In diesem Zusammenhang wollten die Ermittler Unterlagen aus beiden Ministerien einsehen, darunter E-Mails zwischen FIU und Finanzministerium und Korrespondenz der beiden Ministerien.


Johnson: Gaskrise in Großbritannien kann Monate dauern

LONDON/NEW YORK: Die Energiekrise in Großbritannien mit rasant gestiegenen Gaspreisen kann nach Angaben von Premierminister Boris Johnson noch mehrere Monate dauern. Es brauche Zeit, bis sich die globale Industrie von den Folgen der Corona-Pandemie erholt, sagte Johnson in der Nacht zum Montag bei einem Besuch in New York. «Es ist, als ob am Ende einer TV-Sendung jeder den Wasserkocher anstellt. Es ist eine enorme Belastung der weltweiten Versorgungssysteme zu sehen.» Zugleich versuchte Johnson, die Verbraucher zu beruhigen. Die Störungen seien nur vorübergehend. «Die Marktkräfte werden das sehr schnell ausgleichen, und wir werden alles tun, um zu helfen.»

Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng versicherte nach einem Krisentreffen mit Energieunternehmen im Parlament, er rechne nicht mit Versorgungsengpässen diesen Winter. «Die Lichter werden absolut nicht ausgehen oder Menschen unfähig sein, ihre Häuser zu heizen», so Kwarteng weiter.

Die Gaspreise sind in Großbritannien seit Jahresbeginn um 250 Prozent gestiegen, Anbieter sind aber wegen eines gesetzlichen Höchstpreises nicht in der Lage, die Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Daher wird damit gerechnet, dass die Regierung Hilfskredite für Gasanbieter zur Verfügung stellt. Trotzdem dürften nach Einschätzung von Experten viele Anbieter Insolvenz anmelden. Ihre Kunden müssten dann von anderen Unternehmen aufgenommen werden.

Die Krise trifft auch Nahrungsmittel- und Getränkehersteller. Der Lebensmittelproduzent Bernard Matthews warnte, das Weihnachtsessen könne «abgesagt» werden. Der starke Anstieg der Gaspreise hat dazu geführt, dass zwei große Düngemittelfabriken, die Kohlenstoffdioxid (CO2) als Nebenprodukt produzieren, geschlossen wurden. CO2 wird unter anderem für Vakuumverpackungen bei Fleisch oder für Bier benötigt. Doch auch die Gesundheitsbranche ist betroffen. Wegen des CO2-Mangels könnten Operationen abgesagt werden, teilte der Gesundheitsdienst NHS mit. Damit würde der enorme Rückstau in den Kliniken noch vergrößert.


Samoa und neuseeländischer Urlaubsort schaffen Sommerzeit ab

APIA: Der Südsee-Staat Samoa schafft die Sommerzeit wieder ab. Die neue Regierung des Landes kündigte am Montag an, dass die Uhren nicht - wie zunächst geplant - am kommenden Sonntag um eine Stunde vorgestellt werden. Einen Grund nannte das Handelsministerium in einer Mitteilung zunächst nicht. Die Vorgängerregierung hatte die Sommerzeitregel 2010 eingeführt, um unter anderem das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. In dem Inselstaat ist nach monatelangen politischen Wirren seit Juli Fiame Naomi Mata'afa die neue Premierministerin. Sie ist die erste Frau an der Spitze der Regierung.

Auch ein kleines Urlaubsörtchen auf der Südinsel Neuseelands will am Sonntag die Uhren nicht mehr vorstellen. Damit soll der Tourismus in Te Anau auf der Südinsel unterstützt werden, wie lokale Medien unter Berufung auf die örtlichen Behörden berichteten. In der 2700-Einwohner-Gemeinde gelte ab sofort die «Te-Anau-Zeit», hieß es.

Besucher hätten so eine Stunde länger Zeit, um sich die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Te Anau liegt direkt an der Grenze zum Fiordland-Nationalpark und lockt Gäste unter anderem mit dem zweitgrößten See des Landes und einem Höhlensystem mit einem unterirdischen Wasserfall. Die Sommerzeit in Neuseeland beginnt immer am ersten Sonntag im Oktober und endet am dritten Sonntag im März.


Ölpreise geben weiter nach

SINGAPUR: Die Ölpreise sind am Montag mit weiteren Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,81 US-Dollar. Das waren 53 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 59 Cent auf 71,38 Dollar.

Belastung kommt am Ölmarkt seit einigen Tagen vom US-Dollar. Weil der Dollar aufwertet, wird Erdöl für viele Nachfrager teurer. Grund ist, dass Rohöl wie auch viele andere Rohstoffe in der US-Währung gehandelt wird. Währungseffekte können daher eine große Rolle in der Preisbildung spielen.

An den Finanzmärkten richten sich in dieser Woche die Blicke auf die amerikanische Geldpolitik. Am Mittwoch wird die US-Notenbank Federal Reserve die Ergebnisse ihrer Zinssitzung mitteilen. Mit Spannung wird erwartet, ob die Fed konkretere Signale für die um die Jahreswende herum erwartete geldpolitische Wende sendet. Die Ausrichtung der Fed gilt für viele andere Notenbanken und die Finanzmärkte als richtungsweisend.


ING Deutschland baut auf Zustimmung von Kunden zu Gebühren

FRANKFURT/MAIN: Die Direktbank ING will trotz vorübergehend wegbrechender Kontogebühren nach einem BGH-Urteil vom April nicht härter auf die Kostenbremse treten. «Die Zahl der Kunden, die bei uns die 4,90 Euro fürs Girokonto zahlen, ist nicht groß. Dass die Gebühren wegen des BGH-Urteils jetzt für einige Monate nicht reinkommen, kostet natürlich, aber das ist kein Riesenbetrag», sagte ING-Deutschland-Chef Nick Jue der Deutschen Presse-Agentur.

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