Nachrichten aus der Wirtschaft am Montag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Bitcoin weiter auf Höhenflug

NEW YORK: Erst am Wochenende knackte der Bitcoin die Marke von 80.000 Dollar. Die Rekordjagd hört damit aber nicht auf.

Der Höhenflug des Bitcoin nach der US-Präsidentenwahl geht weiter. Die älteste und bekannteste Digitalwährung stieg in der Nacht zum Dienstag zeitweise über die Marke von 89.000 Dollar. Seit der Wahl vor einer Woche legte der Bitcoin damit um rund 30 Prozent zu.

Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte als Kandidat im Wahlkampf um Unterstützung der Kryptogeld-Community geworben und eine Lockerung der aktuell strengen US-Regeln in Aussicht gestellt. Zu den Ideen gehört auch eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA. In Erwartung solcher Änderungen nach Trumps Amtseinführung am 20. Januar steigt der Kurs der Digitalwährung.


Eurokurs gefallen - EZB-Referenzkurs: 1,0651

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0651 (Freitag: 1,0772) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9388 (0,9283) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82680 (0,83188) britische Pfund, 163,82 (164,18) japanische Yen und 0,9369 (0,9393) Schweizer Franken fest.


IG Metall droht mit längeren Warnstreiks

HAMBURG: Die IG Metall droht längere Warnstreiks an, sollte die heute in Hamburg beginnende vierte Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie scheitern. «Entweder wir kriegen ein Ergebnis, mit dem wir gut durch die Tür kommen, wo Ihr sagt, jo, das passt. Oder wir müssen eine Stufe drauflegen und müssen in die 24-Stunden-Warnstreiks», sagte die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, in Hamburg auf einer Kundgebung. Die vierte Verhandlungsrunde sollte am Nachmittag (16.30 Uhr) in Hamburg beginnen.


Conti legt trotz Krise zu - gute Geschäfte mit Winterreifen

HANNOVER: Mitten in der Krise der Autoindustrie überrascht der Zulieferer Continental mit einem deutlichen Gewinnanstieg. Trotz eines leicht rückläufigen Umsatzes stieg im dritten Quartal der Gewinn unter dem Strich auf 486 Millionen Euro und lag damit fast 63 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Sowohl in der von Branchenschwäche geprägten Autozulieferung als auch in der Reifensparte, die von einem gut angelaufenen Geschäft mit Winterreifen profitierte, konnte der Konzern spürbar zulegen.


Datendiebe: Facebook-Nutzer können auf Schadenersatz hoffen

KARLSRUHE: Nach einem Datendiebstahl bei Facebook können viele Betroffene auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) machte in einer vorläufigen Einschätzung deutlich, dass schon der Verlust der Kontrolle über die eigenen Daten dafür ausreichen könnte. Dieser müsse nachgewiesen werden, nicht aber etwaige immaterielle Schäden wie besondere Befürchtungen oder Ängste, sagte der Vorsitzende Richter des sechsten Zivilsenats, Stephan Seiters, in Karlsruhe. Sein Urteil will der BGH aber erst später sprechen.


Länder nach Ampel-Aus in Sorge um Deutschlandticket

STUTTGART/HANNOVER: Zur Sicherung des Deutschlandtickets dringen Baden-Württemberg und Niedersachsen darauf, dass der noch bestehende Bundestag eine geplante Gesetzesänderung trotz Bruchs der Ampel-Koalition beschließt. Zwar hätten das Ampel-Aus und der nicht verabschiedete Haushalt für das kommende Jahr keine unmittelbaren Folgen für das Deutschlandticket, versicherte das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium, das den Vorsitz der Verkehrsministerkonferenz hat.


Netzagentur: Deutsche Stromversorgung «sehr zuverlässig»

BONN: Die Stromversorgung in Deutschland ist nach Angaben der Bundesnetzagentur weiterhin «sehr zuverlässig». Dies geht laut der Behörde aus aktuellen Zahlen zu den Langzeitunterbrechungen im Jahr 2023 hervor. Demnach waren Letztverbraucher im vergangenen Jahr im Schnitt 12,8 Minuten von Stromausfällen betroffen, die länger als drei Minuten dauerten. 2022 lag der Wert bei 12,2 Minuten. Im zehnjährigen Mittel liege die Unterbrechungsdauer bei 12,7 Minuten je Letztverbraucher.


Immobilien wieder teurer, Mieten steigen

FRANKFURT/MAIN: Käufer von Wohnungen und Häusern müssen nach Einschätzung der wichtigsten Immobilienfinanzierer wieder mehr bezahlen. Im dritten Quartal stiegen die Preise im Schnitt leicht um 1,1 Prozent zum Vorquartal, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) mitteilt. Damit verteuern sich Wohnimmobilien das zweite Quartal in Folge zum Vorquartal - ein Zeichen, dass die Immobilienkrise nach historischen Preiseinbrüchen im vergangenen Jahr endet.


BDI: Durch Rohstoffabhängigkeit drohen Milliardenverluste

BERLIN: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht Deutschlands Abhängigkeit von Rohstoffen aus dem Ausland so groß wie noch nie - und warnt vor Milliardenverlusten. So drohe der deutschen Wirtschaft etwa bei einem Stopp chinesischer Lithiumexporte ein Wertschöpfungsverlust von bis zu 115 Milliarden Euro - 15 Prozent der industriellen Wertschöpfung. Das ergab eine Studie des BDI und der Unternehmensberatung Roland Berger. Besonders betroffen sei die Autoindustrie, die Lithium etwa für E-Autos benötigt.

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