Eurokurs gefallen - EZB-Referenzkurs: 1,0915
FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0915 (Freitag: 1,0938) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9161 (0,9142) Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83665 (0,83705) britische Pfund, 163,39 (162,94) japanische Yen und 0,9409 (0,9378) Schweizer Franken fest.
Wirtschaftsnobelpreis für Wohlstandsforscher in den USA
STOCKHOLM: Für ihre Forschungen zum Wohlstandsgefälle zwischen Nationen werden drei in den USA tätige Ökonomen in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Die prestigeträchtige Auszeichnung geht an Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt gab. Die drei Preisträger hätten anhand ihrer Forschung zum Aufbau von politischen und wirtschaftlichen Systemen in der Kolonialzeit demonstriert, wie wichtig gesellschaftliche Institutionen für den Wohlstand eines Landes seien, würdigte die Akademie. Gesellschaften mit einem schwachen Rechtsstaat und ausbeuterischen Institutionen erzeugten weder Wirtschaftswachstum noch einen Wandel zum Besseren.
Weltbank: Ärmste Länder so hoch verschuldet wie seit 2006 nicht
WASHINGTON: Die 26 ärmsten Länder der Welt sind nach einem Bericht der Weltbank so hoch verschuldet wie seit 2006 nicht. Die betroffenen Volkswirtschaften, in denen etwa 40 Prozent der ärmsten Menschen leben, seien zunehmend anfällig für Naturkatastrophen und andere Schocks, heißt es in der Studie der Weltbank. Die untersuchten 26 Staaten mit einem Pro-Kopf-Einkommen von weniger als 1.145 Dollar im Jahr seien heute im Schnitt ärmer als vor der Corona-Pandemie, während sich der Rest der Welt davon weitgehend erholt habe. Dennoch sei der Anteil der internationalen Hilfe an der Wirtschaftsleistung dieser Länder auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahrzehnten gesunken. Vielen von ihnen fehle die dringend benötigte erschwingliche Finanzierung.
Wissing: Große Fortschritte bei 5G- und Glasfaserausbau
BERLIN: Der Breitbandausbau in Deutschland für ein flächendeckendes Angebot mit Glasfaseranschlüssen und schnellem 5G-Mobilfunk kommt nach einem Bericht des Digitalministeriums schnell voran. Ein Jahr vor dem Ende der laufenden Legislaturperiode seien 87 Prozent der geplanten 100 Maßnahmen zur Umsetzung der «Gigabitstrategie» erfolgreich gestartet oder abgeschlossen, heißt es in einem Fortschrittsbericht des Ministeriums. Die Ampelkoalition hatte im Sommer 2022 ihre «Gigabitstrategie» beschlossen, nach der es bis zum Jahr 2030 überall in Deutschland schnelles Glasfaserinternet und 5G-Netz geben soll. In einem ersten Etappenziel soll bis 2025 die Hälfte aller Haushalte Glasfaseranschlüsse buchen können.
Bessere Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten und Co
LUXEMBURG: Die EU-Staaten haben den Weg für bessere Rechte von Millionen Arbeitnehmern auf Online-Plattformen endgültig frei gemacht. Sie stimmten bei einem Ministertreffen in Luxemburg für die neuen Vorgaben, die unter anderem Scheinselbstständigkeit verhindern sollen. Wenn künftig Indizien etwa auf eine Kontrolle der Mitarbeiter vorliegen, wird den neuen Regeln zufolge angenommen, dass sie Beschäftigte und keine Selbstständigen sind. Nach EU-Angaben arbeiten knapp 30 Millionen Menschen in der Union als sogenannte Plattformarbeiter. Gemeint sind damit Menschen, die ihre Dienste über eine Online-Plattform anbieten - etwa als Essenslieferant oder Fahrerin.
Deutsche zahlen nach wie vor häufiger bar als viele Nachbarn
MÜNCHEN: Ungeachtet sinkenden Bargeld-Anteils beim Einkaufen zahlen Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher im europäischen Vergleich nach wie vor überdurchschnittlich häufig mit Scheinen und Münzen. Im Schnitt haben die Einwohner Deutschlands 2023 pro Kopf insgesamt 304 Mal elektronisch bezahlt, wie die Unternehmensberatung Boston Consultig Group (BCG) in der neuen Ausgabe ihres jährlichen «Global Payment Report» schreibt. Damit lag die Nutzung von Debit- und Kreditkarten sowie Smartphone in Deutschland laut BCG im hinteren Drittel. An erster Stelle im vergangenen Jahr lag demnach Norwegen mit durchschnittlich 815 elektronischen Bezahlvorgängen, gefolgt von Luxemburg (753), Irland (705) und Dänemark (675).
Chinas Außenhandel wächst langsamer
PEKING: Der chinesische Außenhandel ist im September langsamer als erwartet gewachsen - ein Rückschlag für die angeschlagene Wirtschaft des Landes. Wie aus Zahlen der Pekinger Zollbehörde hervorgeht, stiegen die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im Vorjahresvergleich um 2,4 Prozent. Die Importe legten um 0,3 Prozent zu. Beide Werte lagen unter den Erwartungen der meisten Analysten. Sie hatten laut dem Finanzdienst Bloomberg Zuwächse von 6 und 0,8 Prozent vorhergesagt. Deutsche Unternehmen mussten sich erneut mit weniger Nachfrage aus China zufriedengeben. Die chinesischen Einfuhren aus Deutschland sanken im September um 4,9 Prozent. Einen Sprung um 9,7 Prozent verzeichneten dagegen die chinesischen Exporte in die Bundesrepublik. «Der Handel bleibt hinter den Erwartungen zurück und kommt weiterhin nicht in Fahrt», kommentierte Maximilian Butek, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Ostchina, die neuen Daten.