Nachrichten aus der Wirtschaft am Montag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0966

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0966 (Freitag: 1,0835) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9119 (0,9229) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85878 (0,85000) britische Pfund, 155,98 (161,37) japanische Yen und 0,9304 (0,9433) Schweizer Franken fest.


Feuchtwarmes Wetter macht Öko-Winzern zu schaffen

MAINZ: Die Wetterkapriolen des Sommers machen vor allem den Öko-Winzern in Deutschland zu schaffen. «Es ist sehr schwer dieses Jahr», sagt der Vorsitzende des Bundesverbands Ökologischer Weinbau Ecovin, Georg Forster, mit Blick auf die sich ausbreitende Pilzkrankheit Falscher Mehltau. «Der klassische Gewitterregen in der Nacht bei 20 Grad ist der Super-GAU für die Rebe.» Aus der feucht-warmen Witterung habe sich «ein enormer Pilzdruck im Weinberg» ergeben, sagt auch der Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbands, Christian Schwörer.


ADAC wächst auf 22 Millionen Mitglieder

MÜNCHEN: Deutschlands größter Verein wächst weiter: Wie der ADAC in München mitteilte, hat er jetzt die Marke von 22 Millionen Mitgliedern überschritten. Die meisten sind nach Angaben des ADAC-Präsidenten Christian Reinicke wegen der kostenlosen Pannenhilfe dabei. Aber drei Viertel der Neumitglieder schließen die teurere Premium-Mitgliedschaft mit Zusatzleistungen ab.


Minister Wissing: IT-Pannen werden zunehmen

MAINZ: IT-Pannen wie kürzlich bei dem amerikanischen IT-Sicherheitsspezialisten Crowdstrike oder auch Cyberattacken auf kritische Infrastruktur werden nach Ansicht von Bundesdigitalminister Volker Wissing in Zukunft häufiger passieren. «Es wird zunehmen, weil der Grad der Digitalisierung steigt», sagte der FDP-Politiker der dpa in Mainz. «Und es wird zunehmen, weil künstliche Intelligenz die Digitalisierung rapide beschleunigt.» Künstliche Intelligenz werde auch von krimineller Seite genutzt. Die Panne bei Crowdstrike hatte weltweit Auswirkungen. Der Flugverkehr war gestört. Betroffen waren auch Supermärkte, Banken, Krankenhäuser und Fernsehsender.


Continental prüft Aufspaltung des Konzerns

HANNOVER: Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continenal prüft die Aufspaltung des Konzerns in einen Kunststoff- und Reifenteil sowie einen Teil für die seit langem schwächelnde Autozulieferung. Angedacht ist eine Abspaltung und separate Börsennotierung des Autozuliefergeschäfts im Rahmen eines sogenannten Spin-Offs, wie der Dax-Konzern am Montag mitteilte. Die Aktionäre würden damit Eigentümer von zwei getrennten Konzernen.


Infineon will 1400 Stellen streichen und Jobs verlagern

NEUBIBERG: Der schwächelnde Chiphersteller Infineon will 1400 Jobs streichen und weitere 1400 in billigere Länder verlagern. Zuvor hatte das Unternehmen aus Neubiberg bei München für das abgelaufene dritte Quartal seines Geschäftsjahres Zahlen vorgelegt, die zeigen, dass der Konzern nur langsam aus der aktuellen Krise kommt. So sind Ergebnis und Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal zwar leicht gestiegen, vom Niveau des Vorjahres sind sie aber noch weit entfernt. Der Gewinn ging um gut die Hälfte auf 403 Millionen Euro zurück.


Riesenverlust für Biontech im ersten Halbjahr

MAINZ: Auf dem Weg zur Zulassung neuer Produkte etwa zur Behandlung von Krebs muss Biontech im zweiten Quartal einen dreistelligen Millionenverlust hinnehmen. Das Defizit lag bei 807,8 Millionen Euro und damit noch mal deutlich über dem Minus von 190,4 Millionen aus dem Vorjahreszeitraum, wie das Mainzer Unternehmen mitteilte. Im ersten Halbjahr 2024 summierte sich der Nettoverlust auf 1,12 Milliarden Euro (Vorjahreshalbjahr: 311,8 Millionen).


Elektroautos werden zu Ladenhütern

FLENSBURG: Der Absatz von Elektroautos ist im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat eingebrochen. Im vergangenen Monat wurden in Deutschland 30.762 reine Elektroautos neu zugelassen - 36,8 Prozent weniger als im Juli 2023, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte. Der Anteil an allen Auto-Neuzulassungen in Deutschland im Juli lag bei 12,9 Prozent. Damit bestätigte sich im Juli ein Trend, denn schon seit Monaten ist das Interesse an neuen Elektroautos geringer als noch im Vorjahr.


Ausverkauf bei Aktien - Sorge um US-Konjunktur

NEW YORK/TOKIO: An den Börsen weltweit liegen die Nerven der Anleger zum Wochenauftakt blank. Der Kursrutsch vom Freitag setzte sich am Montag nahtlos fort. Ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht hatte vor dem Wochenende die Furcht vor einer Rezession in den USA und in der Folge einem deutlicheren Abkühlen der Weltwirtschaft befeuert sowie die Börsen auf Talfahrt geschickt. Der japanische Leitindex Nikkei erlitt einen Kurseinbruch von mehr als zwölf Prozent.


Ukraine erhält weitere Milliarden aus den USA

KIEW: Der ukrainische Abwehrkampf gegen die russische Armee ist kostspielig. Kiew ist dabei weiter massiv auf ausländische Hilfen angewiesen. Washington überweist nun weitere Milliarden.

Die durch den russischen Angriffskrieg gebeutelte Ukraine hat neue Haushaltshilfen aus den USA von umgerechnet über 3,5 Milliarden Euro erhalten. «Das ist ein äußerst wichtiger Beitrag zur Unterstützung des Staatshaushalts der Ukraine in der Zeit des Widerstands gegen die umfassende Aggression der Russischen Föderation», sagte Finanzminister Serhij Martschenko laut einer Mitteilung. Die Gelder dienen demnach der Zahlung von Gehältern für Lehrer, Zivilschutzmitarbeiter und andere Staatsangestellte und der Unterstützung von Binnenflüchtlingen. Sie müssen nicht zurückgezahlt werden.

Nach Ministeriumsangaben wurde der ukrainische Etat seit dem russischen Einmarsch im Februar 2022 allein von den USA mit umgerechnet knapp 25 Milliarden Euro direkt unterstützt. Insgesamt hat Kiew demzufolge seitdem mehr als 90 Milliarden Euro von internationalen Gebern für die Finanzierung seines Staatsbudgets erhalten. Der Haushalt der Ukraine wird 2024 zu mehr als der Hälfte aus dem Ausland finanziert.


Bitcoin sackt deutlich ab - Kurs zuletzt bei 53.000 Dollar

FRANKFURT/MAIN: Die Kryptowährung ist für starke Schwankungen bekannt. Inmitten der weltweiten Börsenturbulenzen verliert der Bitcoin stark an Wert.

Der Bitcoin verliert wegen der zunehmenden Risikoscheu an den Finanzmärkten kräftig an Boden. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung sackte am Montag im frühen Handel bis auf 53.000 Dollar ab. Das sind rund 8.500 Dollar oder fast 14 Prozent weniger als am späten Freitagabend. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Bitcoin kräftig nachgegeben. Mit dem Minus am Montag fiel der Bitcoin-Kurs zudem auf das Niveau von Ende Februar zurück, nachdem er Mitte März noch auf das Rekordhoch von fast 74.000 Dollar geklettert war.

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